Auch Tiere erkennen den besonderen Moment der Stund

Warten aufs Christkind – in diesem Jahr ist alles anders

Da sitzen Sie nun, blicken gespannt zu mir und warten darauf dass es los geht. Auch Tiere erkennen den besonderen Moment der Stunde. Nein, in diesem Jahr fahren wir am frühen Abend nicht zur Oma, meiner Mutter. Es ist das erste Mal in meinem Leben das ich Heilig Abend nicht in meinem Elternhaus verbringe. 2017 war kein gutes Jahr, ein ganz beschissenes, wenn ich das mal so sagen darf.

Anfang des Jahres habe ich mich mit einer nicht enden wollenden Erkältung herum geschlagen, bald zwei Monate lang. Kein Training, keine Zeit sich richtig aus zu kurieren. Diese Zeit muss man sich nehmen, die Gesundheit geht doch vor, werden Sie jetzt denken. Naja, wenn man Selbstständig ist, ist das nicht so einfach. Geschäfte zu, in der Haupt Geschäftszeit? Nein, mit dem Kopf unter dem Arm hin, es muss ja irgendwie gehen.

Ende März hat dann meine Mutter für sich entschieden ins betreute Wohnen zu gehen. Gottlob ihre eigene Entscheidung, ich hätte mich nicht gut gefühlt sie sozusagen ab zu schieben, ein fader Beigeschmack bleibt da doch, zumindest für mich. Nun gut, mit knapp 93 Jahren sicherlich eine vernünftige Entscheidung. Sie ist geistig noch ziemlich fit. Wer jetzt glaubt dann ist doch alles gut der irrt, jetzt gingen die Probleme erst los.

Mit der Rente wird es ein bisschen knapp, betreutes Wohnen ist alles andere als billig, besonders dann wenn man ein paar Extras will. Es ist auch nicht einfach, wenn man sein Leben im eigenen Haus verbracht hat plötzlich in so einer Anlage leben muss. Gut, für meine Mutter ist mir nichts zu teuer, das ist Ehrensache. Das war aber nicht das eigentliche Problem. Haus verkaufen lautet die Entscheidung, meine Mutter und meine ältere Schwester waren sich einig. Ein Mann von der Bank hatte schon einen Preis genannt, da sage ich jetzt mal lieber nichts zu – fair sieht anders aus. Zum Glück habe ich ein Veto Recht, es ist kein kleines Haus. Jetzt dürfen sie mal raten wer das jetzt an der Backe hat, Haushaltsauflösung und Vermietung inklusive. Wenn dann der Streit schon darüber los geht ob ein paar neue Briefkästen gekauft werden, die alten gehen ja schließlich noch, so die einhellige Meinung meiner Mutter und meiner Schwester, können Sie in etwa erahnen mit was ich mich herum schlagen muss.

Ende April dann der nächste Schock, die kleine Dackel Dame Ronja wird schwer krank. Not OP, es steht auf der Kippe. Mit viel Pflege und Fürsorge haben wir es gerade noch mal hin bekommen. Leider war das noch nicht alles. Vor knapp drei Jahren kam Comanchero zu uns, ein wilder Bursche mit riesen Potenzial. Hannoveraner Wallach. Genie und Wahnsinn, kein einfaches Pferd, aber er hatte so etwas, Charisma, ja der war schon richtig toll. Bei unserem letzten Turnier in Burgdorf hatte ich ein bemerkenswertes Erlebnis. Ich hatte immer so meinen Kampf mit ihm, schreckhaft und nervös wie er war. Plötzlich Stille, als wir am Hänger standen, er hat mir so tief in die Augen geschaut, ich dachte wenn Du jetzt ein bisschen kleiner wärst würde ich dich mal so richtig in den Arm nehmen – es war wie eine Verbindung zweier Seelen. Dann gut anderthalb Wochen später die Kolik, es war nichts mehr zu machen. Run Free Cockie, ich werde dich niemals vergessen.

Run Free Cockie, ich werde dich niemals vergessen.
Run Free Cockie, ich werde dich niemals vergessen.

Offensichtlich war es immer noch nicht genug der Prüfungen die einem das Leben auf erlegt. Anfang August wurde meine Schwiegermutter schwer krank, ein herzensgute Frau, zwei Monate vorher hatten wir noch fröhlich ihren Geburtstag gefeiert, also das Prozedere das wir schon kannten noch einmal. Alles in die Hand nehmen, Wohnungsauflösung, einen Platz im betreuten Wohnen suchen. Sie wohnte sehr schön, nur ein paar Meter vom Prinzenpark entfernt, hier in Braunschweig. Zwischendurch dann auch noch Ärger im Geschäft, wir hatten uns ein richtig faules Ei eingefangen. Als ob man noch nicht genug um die Ohren hätte.

Im November habe ich mir dann endlich eine Auszeit genommen und bin nach Usedom gefahren. Da ist der Platz an dem meine Seele zur Ruhe kommt. Wenn man dann erst einmal Ruhe findet, merkt man erst einmal wie dringend nötig das war. Ich bin sehr diszipliniert, zielstrebig mit eisernen Willen, wie meine Mutter es schon in meiner Jugend formulierte. Das birgt natürlich gesundheitliche Risiken, man ist dann auch irgendwann über den Punkt. Der Wille ist dann stärker als das was Körper und Geist verkraften können. Apropos zielstrebig und diszipliniert, seit März lief es mit dem Sport wieder. Fünf bis sechsmal die Woche morgens früh ins Fitness Center und dazu muss ich mich noch nicht einmal zwingen.

Balsam für die Seele
Balsam für die Seele

Nun gut, jetzt ist Heilig Abend. Ich bin ein bisschen melancholisch, so wie wahrscheinlich viele andere Menschen auch. Ich denke an meine Kindheit und Jugend zurück. Das Haus ist nun komplett vermietet, mein Elternhaus, es war ein ganz schöner Kraftakt. Junge Familien feiern dort jetzt Weihnachten. Dort wo in der guten Stube der Weihnachtsbaum stand, der Weihnachtsbaum den ich als Kind beim schmücken einmal umgerissen hatte. Oh war das ein Theater, meine Mutter hat ganz schön geschimpft. Das Zimmer in dem ich meine erste Eisenbahn geschenkt bekommen habe, mein Vater war damals mächtig stolz und hätte wohl gern selbst damit gespielt. Einen Kassettenrekorder, den hatte ich auch mal bekommen, das war eine tolle Sache. Den habe ich dann heimlich eingeschaltet und ein paar Aufnahmen gemacht, ich glaube die habe ich sogar noch, in irgendeiner Kiste.

Irgendwie beginnt wohl ein neuer Lebensabschnitt. Ich habe bei dem was wir alles meistern mussten oft an meine Mutter gedacht. An das was meine Eltern im und nach dem Krieg alles durchstehen mussten. Mein Vater schwer verletzt in Gefangenschaft. Das was Du hier machst ist nichts im Vergleich zu dem, habe ich mir immer gesagt, also stell dich nicht so an und mach. Zum Glück hat sich vieles zum Guten gewendet. Mensch und Tier sind gesund, das ist das wichtigste. Ein bisschen Wehmut packt mich doch, wenn ich an letztes Jahr denke. Wir haben einen sehr schönen Heiligen Abend verbracht, im Haus unserer Familie. Es war das letzte Mal, als ob es eine Bestimmung gewesen wäre – noch einmal fröhlich zusammen zu sitzen.

Ich wünsche euch frohe Weihnachten.

Euer Solariummann

Die Dackel Damen am Schloonsee in Bansin - oh wie gern würden wir uns das jetzt mal genauer ansehen

Dackelglück auf Usedom

Als ich letztens mit meinen beiden Dackel Damen am Schloonsee eine kurze Rast machte, gingen mir zahlreiche Geschichten durch den Kopf, die ich hier auf der Insel Usedom schon erlebt hatte. Urlaub mit Hund, ja das ist eine feine Sache. Die Seele kommt zur Ruhe und man hat endlich auch mehr Zeit für die Tiere, das schafft einen zusätzlichen Ausgleich. Ich liebe Dackel, schon immer. Dackel sind etwas speziell, Dickköpfig, Stur, vielleicht auch ein wenig Verschlagen, aber wenn Sie dich anschauen hast Du dein Herz verloren.

Ich bin doch so klein und niedlich
Dackel Dame Ronja – Ich bin doch so klein und niedlich

Ronja, die kleine Langhaar Zwergdackel Hündin ist sehr schüchtern. Sie kommt aus einer Zwinger Zucht und war auf Ausstellungen, eine echte Schönheitskönigin, als der Besitzer sie nicht mehr gebrauchen konnte hat er sie verkauft. Ich denke sie hat ein gutes Zuhause gefunden, mittlerweile ist sie zehn Jahre alt und leider immer mal etwas kränklich.

Nein - Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.
Nein – Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.

Margot dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, ein echter Dachshund. Kurzhaar, Normalschlag, aus jagdlicher Zucht. Frech, selbstbewusst und dominant, was aber nicht heißt das sie sich nicht unterordnet oder gar nicht mit anderen Hunden versteht. Margot ist mittlerweile sechs Jahre alt, zusammen bilden die beiden ein sehr gutes Team.

Nun bin ich mal wieder hier in Bansin, auf der Ostsee Insel Usedom. Morgens früh um sechs Uhr gehen wir das erste Mal auf Tour. Jetzt im März geht um diese Uhrzeit gerade die Sonne auf. Von meinem Domizil, der Villa Sommerfreude in der Bergstraße 21, sind es nur ein paar Meter hinunter zum Strand. Wir gehen dann ein paar hundert Meter nach links, dort ist der Ort zu Ende und der freie Strand beginnt. Ungeduldig wir an der Leine gezerrt, wann kann ich denn endlich? Dann ist es endlich soweit, Leine ab und los. Margot sprintet sofort zum Wasser und dann immer weiter den Strand entlang. Übermütig, voller Lebensfreude wird alles untersucht was herum liegt. Ein kurzer Blick zurück und weiter geht`s. Ronja ist da ganz anders. Durch die Zwinger Haltung und die vielen Gehorsamsübungen ist der Jagd- und Spieltrieb so gut wie nicht vorhanden. Ronja läuft mit, ein wenig Ziellos, das sieht dann eher so aus als wolle sie Schmetterlinge fangen. Ihren Spaß hat sie trotzdem, denke ich und schnüffelt wenigstens mal alibimäßig an allem was Margot so untersucht.

Chillen nach dem Spaziergang
Chillen nach dem Spaziergang

Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann natürlich erst mal lecker Fressen. Beide stürzen sich auf Ihre Näpfe und ruck zuck ist alles verputzt. Ich muss immer ein wenig Schiedsrichter spielen, weil Margot, wenn sie ihren Napf leer hat, einfach rüber zu Ronja geht und sie weg rempelt. Naja, während ich dann mal den Laptop hoch fahre ruhen sich die beiden aus, für die nächsten Abenteuer.

Kurz vor Mittag drehen wir dann noch eine kleinere Runde, meist gehen wir durch das kleine Waldstück kurz hinter dem Haus in den Ortskern. Ja, auch Menschen würden gern mal etwas leckeres Essen. Im Bierkutscher gibt es eine gute Auswahl, da kehre ich dann ab und an zum Mittagstisch ein. Die Dackel dürfen natürlich mit und wir finden immer ein schönes Plätzchen.

Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin
Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin

Am späten Nachmittag, so gegen 17 Uhr, gehen wir dann noch mal eine große Abend Runde. Hier haben wir die Auswahl zwischen dem langen Waldstück, das sich kilometerweit am Ortsende an der Steilküste ausdehnt und dem langen freien Strand. Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann erst einmal ein leckeres Stück Pansen, bevor es dann etwas später noch eine letzte Mahlzeit des Tages für alle gibt.

So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.
So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.

Ja es ist schon schön mit den beiden und ich möchte es nicht missen. Obwohl man immer etwas eingeschränkt ist, Hunde sind wie Kinder, allerdings werden die nie Erwachsen. Wenn Du es dir dann später auf dem Sofa gemütlich gemacht hast, wird es dann doch noch einmal eng und unbequem. Die Damen wollen kuscheln und jeder will den besten Platz für sich haben, ob das für dich bequem ist oder nicht. Wenn dann aber beim kraulen der ein oder andere tiefe Seufzer zu hören ist, dann ist die Welt in Ordnung – auch für mich.

von Solariummann

Studio Maskottchen - die kleine Pudel Dame Pepper

Sommertour 2016 – Solarium – Studio Besuche

Das hatte ich mir schon lange vorgenommen und endlich habe ich es auch umgesetzt. Ich wollte mal wieder einige Kollegen und Geschäftspartner besuchen. Ziel der Solariummann Sommer Tour waren die Inhaber geführten Studios, sie führte mich dorthin wo die Chefin oder der Chef noch selbst im Laden stehen. Wo der Kunde persönlich begrüßt wird, auch einmal ein offenes Ohr für privates findet und natürlich fachlich beraten wird. Die Sonnenstudio Branche hat in den letzten Jahren schwer gelitten. Zum einen durch massive Negativ Berichterstattung, zum anderen durch die Uneinigkeit und Uneinsichtigkeit zahlreicher Betreiber, die nicht bereit waren sich einer freiwilligen Zertifizierung an zu schließen. Besonders hervor getan hat sich dabei eine große Studio Kette, die selbstherrlich verkündete eine eigene Zertifizierung machen zu wollen. Dass der Gesetzgeber sich so etwas nicht lange mit ansieht war klar, es folgte die Strahlenschutzverordnung kurz UVSV.

Schlechtes Wetter zum Start
Schlechtes Wetter zum Start

Wenig sommerlich ging es los, am Donnerstag dem 14.Juli. Mein erstes Ziel war die Sonnen Oase von Myriam Müller in Bad Harzburg, Herzog-Julius Straße 4. Myriam und ich kannten uns bisher nur aus dem Netz, genauer gesagt über Facebook. Sie ist eine sehr engagierte Kollegin und hatte eine Gruppe gegründet um die Interessen der Studio Betreiber sowie eine Qualitätsoffensive in der Sonnenbranche voran zu bringen. Direkt an der Hauptstraße, in einem kleinen Einkaufszentrum, befindet sich das Studio. „Ihre Sonnenoase“ heißt es. Nun ist es ja schon ein wenig komisch, wenn man sich im Vorfeld quasi nur geschrieben hat und nun dem anderen direkt gegenüber steht, auch für mich eine neue Erfahrung. Ich muss sagen ich war sehr positiv Überrascht. Sowohl vom persönlichen Kennenlernen als auch vom Studio. Myriam Müller führt das Studio nun schon seit zwanzig Jahren, hat Fachlehrgänge besucht und steht zu Einhundert Prozent zu der Sache. Das Studio ist wirklich blitzsauber und technisch auf dem neusten Stand. Fünf Kabinen, vier Solarien und ein Collagen Gerät. Über eine Stunde haben wir uns wirklich sehr gut unterhalten und ausgetauscht. Myriam ist ein sehr herzlicher Mensch, ich denke dass sich die Kunden hier wirklich wohl fühlen, fachlich kompetent ist Sie allemal. Ein Sonnenstudio das man wirklich empfehlen kann, es wird bestimmt nicht mein letzter Besuch hier in Bad Harzburg gewesen sein.

Ergoline Solarium
Ergoline Solarium
Abschluss Foto vor dem Studio - mit Myriam Müller
Abschluss Foto vor dem Studio – mit Myriam Müller

Zwei Wochen später bin ich dann nach Velpke zu meinem alten Freund Jan Roden gefahren. Der betreibt in der Neuenhäuser Straße 2 ein Sonnen und Fitness Studio unter dem Namen Fitness/Sunworld 4 Fun. Jan und ich kennen uns schon lange, er rüstet seine Solarien genau wie wir, nur mit Röhren von HN Sunlight aus. Top Qualität macht halt den Unterschied aus, die Kunden danken es ihm. Solariumkosmetik von Joveka gibt es hier auch zu kaufen, Braunmacher, Schnellbraun und Co. stehen in der Vitrine. Nicht zu vergessen die Erste Sahne Body Lotion und das Aloe Vera Balsam, Dauerbrenner und Top Seller in Fach Studios. Jan Roden setzt auf Qualität, ein wirklich Top ausgestattetes Fitness Studio, komplett mit Gym 80 Geräten ausgestattet und ein angegliedertes Sonnenstudio mit fünf Kabinen und Ergoline Geräten sprechen für sich. Bei einem Kaffee haben wir dann ein bisschen gefachsimpelt, es gab viel zu erzählen, wir hatten uns schon länger nicht gesehen. So ist das halt wenn man Selbstständig ist und den ganzen Tag im eigenen Geschäft steht. Ein bisschen Zukunftsplanung haben wir auch gemacht, es wird wohl demnächst auch in Velpke ein Collagen Licht Therapie Gerät geben und wir haben beschlossen uns auch Online weiter zu vernetzen.

Fünf Solarium Kabinen in Velpke bei meinem Freund Jan Roden
Fünf Solarium Kabinen in Velpke bei meinem Freund Jan Roden
ein Klasse ausgestattetes Fitness Studio
ein Klasse ausgestattetes Fitness Studio

Eine Woche später bin ich dann mit meinem kleinen Studioflitzer nach Salzgitter gefahren, genauer gesagt nach Salzgitter Thiede. Das Sonnenstudio „Sun Times“ gehört schon lange zu unseren Kunden. Tuncay Demirci hat das Studio in der Frankfurter Straße 44 vor vier Jahren übernommen. Seitdem hat sich viel getan, das Studio wurde umgerüstet und modernisiert. Auch hier steht der Inhaber oft selbst im Studio, nicht ganz einfach für einen Quereinsteiger, vom Kunden zum Inhaber, aber das hat er ganz prima gemeistert. Konsequent wurde hier in die Zukunft investiert und so ganz nebenbei, sehr gutes Personal hat er auch gefunden. Die Damen sind allesamt sehr freundlich und kompetent. Das Studio hat fünf Kabinen, in einer Kabine können die Kunden einen modernen Teilkörper Bräuner der Marke Ergoline nutzen. Natürlich gibt es auch hier die beliebte Joveka Solariumkosmetik. Ein echtes Fachstudio eben. Bei einem Kaffee haben wir ein gutes Stündchen zusammen gesessen, ein paar Fotos habe ich auch gemacht. Mit Tuncay hat sich mittlerweile auch eine Freundschaft gebildet, so dass wir hier natürlich nicht nur über Solarien gesprochen haben. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch.

Alles Erste Sahne im Sun Times Salzgitter Thiede
Alles Erste Sahne im Sun Times Salzgitter Thiede
Ist schon Klasse hier Sun Times in Salzgitter Thiede
Ist schon Klasse hier Sun Times in Salzgitter Thiede

Station Nummer vier war das „Welcome Sun“ Sonnenstudio von Vanessa Kruschuna in Wolfenbüttel. Das Studio befand sich lange Jahre in einem Einkaufszentrum, Anfang 2016 ist Vanessa in neue Räumlichkeiten in die Ernst-Moritz-Arndt Straße 26 umgezogen. Ein sehr mutiger Schritt, verzichtet man ja hier auf die tägliche Laufkundschaft. Ich denke aber die Sache hat sich gelohnt, sehr schöne helle Räumlichkeiten, mit eigenen Parkplätzen in einem guten Einzugsgebiet. Das Studio hat nach der Modernisierung ein wirklich sehr ansprechendes Ambiente. Auch hier stehen fünf Kabinen zur Auswahl. Vanessa bietet hier noch eine zusätzliche Besonderheit. In einer Kabine bietet Sie ein Spray Tanning System an, Kunden können sich hier mit einem Selbstbräuner in einem Ton Ihrer Wahl besprühen lassen. Nach ein paar Stunden weißt die Haut dann die gewünschte Farbe auf. Eine tolle Sache und eine sehr gute Ergänzung zum Solarium, ideal auch für das schnelle Date am Abend, wenn man es wieder mal nicht ins Solarium geschafft hat, oder für eine Hochzeitsfeier. Man merkt ihr an das Sie Ihren Job hier liebt, die Begeisterung für die Sache und für Ihre Kunden ist ihr an zu merken, der Funke springt über. Mit entsprechendem Elan haben wir auch über die Zukunft gesprochen, Pläne geschmiedet, über online Vernetzung und Image Werbung gesprochen. Herausgekommen ist dann das, was ich ganz oben als Titelbild gewählt habe. Vanessa hat eine kleine Hunde Dame namens „Pepper“. Aus Pepper wurde dann ganz schnell „Pepper Sunshine“. Das Tier hat mittlerweile seine eigene Fan Page und ist der Liebling aller Kunden. Einen besseren Sympathieträger für das Studio kann ich mir kaum vorstellen. Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und viele neue Ideen und Anregungen.

haha, die kleine hat es echt drauf Studio Maskottchen Pepper Sunshine - jetzt mit eigener Fan Page
haha, die kleine hat es echt drauf Studio Maskottchen Pepper Sunshine – jetzt mit eigener Fan Page
Ohne Worte - Dreamteam
Ohne Worte – Dreamteam

Die letzte Station meiner Sommertour hatte ich dann Mitte August in Querum (Braunschweig) bei Susanne Engelhardt. Der Kontakt war durch eine ehemalige Mitarbeiterin zustande gekommen, an dieser Stelle noch einmal ein Dank an Katja. Das „Welcome Sun“ Sonnenstudio in der Bevenroder Straße 71 kannte ich schon lange, besucht hatte ich es allerdings noch nie. Sehr schick gestaltete Räumlichkeiten, viel Platz mit kleinen Sitzecken für wartende Kunden und eine Inhaberin zu der man irgendwie sofort einen Draht hat. Susanne Engelhardt ist sehr professionell und führt das Studio nun schon seit 17 Jahren.  Eine wirkliche Top Ausstattung mit einem Beauty Angel von Ergoline und dem Sonnenengel, bei dem die Stärke des Gerätes über einen Hautsensor geregelt wird. Besser geht es kaum. Fünf Kabinen und in der sechsten steht ein Slimyonik Bodystyler. Das passt alles sehr gut und ist durchdacht, lässt sich doch die Hautstraffende und Collagen bildende Wirkung des Beauty Angels mit dem Bodystyler sehr gut kombinieren. Entschlackend wirkt das ganzer auch noch, Wohlbefinden auf ganzer Linie. Ergänzt wird das Ganze noch durch eine kleine Mode Boutique, hier finden sich auch stylische Accessoires. Ganz klassisch, so wie es früher viele Studios gemacht haben, finden die Kunden in jeder Kabine nicht nur ihr kostenloses Handtuch und die Schutzbrille auf der Sonnenbank, Frau Engelhardt legt auch noch ein kleines Giveaway in Form einer kleinen Tüte Bonbons oder Gummibärchen drauf. Wo gibt es so etwas heutzutage noch, da ist viel Herzblut dabei. Das merkt man ihr übrigens auch an, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl das ihr trotz zahlreicher Kundenbesuche ein Lächeln über das Gesicht huschte. Wir haben uns sehr lange unterhalten, es war mit Sicherheit mein längster Besuch der diesjährigen Sommertour und Spaß gemacht hat es obendrein.

Top Gerät - der Beauty Angel von Ergoline
Top Gerät – der Beauty Angel von Ergoline
Inhaberin Susanne Engelhardt ist mit ganzem Herzen dabei
Inhaberin Susanne Engelhardt ist mit ganzem Herzen dabei

Vorab mein besonderer Dank an die Lotionfee von der Firma Joveka Kosmetik, die hier für alle Studios ein kleines Überraschung Paket Solariumkosmetik gesponsert hat.

Alles in allem war das glaube ich eine sehr gute Idee, so etwas einmal zu machen. Es gibt Sie also noch, die Studios in der Kunden nicht nur namenlose Nummern sind und von ständig wechselndem Personal bedient werden. Ich denke es lohnt sich für die Kunden in jedem Fall hier auch mal etwas Zeit zu investieren und ein solches Studio zu besuchen. Meiner Einschätzung nach ist die Nutzung moderner Solarien mit entsprechender Einweisung durch geschultes Fachpersonal risikoloser als sich in der natürlichen Sonne einen Sonnenbrand nach dem anderen zu holen. Man kann zu den Dingen stehen wie man will, es gibt ja auch genügend Solarium Gegner, ohne Sonne und die damit verbundenen biopositiven Wirkungen geht es nicht. Zu dem Thema gibt es mittlerweile auch genügend Fachliteratur, der richtige Umgang damit, die richtige Dosis macht es aus. Die Zeiten in denen Braun, brauner am braunsten hipp waren, sind lange vorbei. Ein Besuch in einem Fachstudio ist heutzutage ein entspannendes Erlebnis. Ich hoffe inständig dass die letzten Discount Studios, in dem Kunden zum kleinen Pauschalpreis Zeiten von 20 – 30 Minuten angeboten werden endlich vom Markt verschwinden. Vielleicht greift ja auch der Gesetzgeber noch mal ein, durch stärkere Kontrollen zum Beispiel. Sonne ist Leben, ist wohl Befinden, ist Gesundheit – probieren Sie es mal aus.

Von Solariummann

 

Morgens zur blauen Stunde - wie ein schöner Traum

Ein schöner Traum

Der gestrige Tag war sehr stressig für mich, den ganzen Tag im Geschäft und Abends noch einen Termin. Um 23 Uhr war ich dann endlich zu Hause. Morgen wieder früh raus, nur 4 oder 5 Stunden Schlaf. Das ist zu wenig, wie soll man das auf Dauer schaffen dachte ich mir. Nachts um kurz vor 3 bin ich aufgewacht, Toilette – Sie kennen das. Viel zu früh zum aufstehen dachte ich mir, oder stehe ich jetzt doch auf, trinke einen Kaffee und gehe zum Sport?

Ich habe mich noch mal hingelegt, meist schläft man unruhig, unbewusst die Termine im Hinterkopf, hin und her wälzen, es graute mir ein wenig. Dann hatte ich diesen Traum, so kurz nach halb 5. Ich bin aufgewacht und war überglücklich, so glücklich das ich mich jetzt um kurz nach 5 Uhr hinsetzen musste um mein Glück auf zu schreiben. Ich denke dass ich in meinem Inneren ein sehr glücklicher Mensch bin. Geträumt habe ich von meiner Zeit in Mainz, die ich zur schönsten Zeit meines Lebens zählen kann. Etwas wirr, von meiner Mutter, die mich besucht hatte und von meiner alten Arbeitsstelle, meinen Kollegen. Ach ja und es war Sommer, ein schöner Sommertag.

Jetzt werde ich gleich zum Sport gehen, der Tag wird ein guter Tag, da bin ich mir sicher. Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Im Unterbewusstsein regeln wir unser Leben, denken Sie positiv – irgendwann ist es wieder Sommer und die trüben Novembertage sind wie weg gewischt. Denken Sie an Ihre Freunde. Freunde sind sehr wichtig im Leben. Wollten Sie nicht immer schon einen alten Freund endlich mal wieder besuchen? Packen Sie es an, jetzt – heute! Was hindert Sie daran? Rufen Sie ihn an und verabreden Sie sich. Freuen Sie sich drauf, auf ein wiedersehen und schon hat dieser Tag eine neue Bedeutung, einen Sinn. Ich werde im nächsten Jahr mal wieder nach Mainz fahren, ganz sicher. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Andreas Möhle

Leider gibt es keine Bilder mehr von dieser Party in Mainz.

Partyschaden – Pfingsten in Mainz

Leider gibt es von dieser Party keine Bilder, das heißt ich habe keine mehr, aber vielleicht ist das auch ganz gut so. Nein, so schlimm war es dann auch nicht. Ich habe ja eine ganze Zeit in Mainz gelebt, um es genauer zu sagen zwölf Jahre lang. Ich hatte mich schwer verliebt, an Karneval und kurzerhand meine Sachen gepackt um nach Mainz zu ziehen. Nach sieben Jahren war sie dann zu Ende, die Beziehung, aber gute Freunde sind wir geblieben. Mein neues Zuhause hatte ich dann in Mainz Gonsenheim, ein Zweifamilien Haus, in dem ich die untere Etage bewohnte, mit Garten. Meine Nachbarin, also die die über mir wohnte war eine ganz nette, Ingrid hieß sie. Wir verstanden uns gut und ich fragte sie, ob ich nicht an Pfingsten mit ein paar Freunden aus meiner alten Heimat Salzgitter, eine Party machen könnte. „Ich hab nichts dagegen“ sagte Sie, „zur Not schlafe ich bei meinen Eltern“.

Ich lud also meine Freunde ein, mit ihren Mädels, da waren ein paar ganz schön wilde Burschen dabei. Wir waren damals eine tolle Clique, viel fuhren Motorrad und die Entfernung spielte keine so große Rolle. Wir standen immer in Kontakt und besuchten uns gegenseitig, wir waren richtig gute Freunde. Auch meine Freunde aus Mainz waren eingeladen. Meine Ex Freundin, die aus Mainz, war natürlich auch dabei. Sie half mir außerdem noch bei den Vorbereitungen. Aus den geplanten dreißig Leuten die sich angesagt hatten wurden schnell vierzig, am Ende waren wir dann dreiundvierzig, ich hatte durch gezählt. So viel Platz war natürlich nicht in der Wohnung und das Ganze sollte im Garten stattfinden. Da das natürlich auch bei der Übernachtung schwierig werden würde, hatten ein paar meiner Kumpels Zelte mit gebracht. Samstag am Nachmittag war Anreise, am Pfingstmontag wollten die Salzgitteraner wieder zurück fahren.

Pfingstsamstag am Nachmittag gegen 16 Uhr war es dann soweit, die ersten Gäste trudelten mit ihren Karren ein. Die anderen kamen mit dem Auto nach. Ich hatte alles schön vorbereitet. Tische und Bänke, den Grill im Garten aufgebaut. Die Salate, Brot und Brötchen standen in der Küche. Die Boxen der Musikanlage hatte ich in die Fensterbänke gestellt. Die Party sollte ja draußen im Garten stattfinden, das Wetter spielte auch mit. Es gab ein großes „Hallo“ wie umarmten uns und freuten uns alle uns wieder zu sehen. Natürlich gab es gleich erst einmal ein Begrüßungsbier und für die Mädels einen Sekt. Ich hielt mich etwas zurück, ich musste ja Herr der Lage bleiben. Zwei Überraschungsgäste waren auch mit gekommen. Der eine, ein Bodybuilder der gerade von einer Meisterschaft kam und der andere, ein kleiner drahtiger aus einer Motorrad Gang. Die beiden sollten an diesem Abend noch eine entscheidende Rolle spielen.

Nachdem sich alle dann ihr Nachtquartier eingerichtet hatten begann gegen halb sieben dass Partygeschehen. Die ersten Mainzer Gäste trafen ein und es war gleich eine super Stimmung. Einige kannten sich von früheren Treffen und man hatte reichlich Gesprächsstoff. Mit Einbruch der Dämmerung, so gegen 21 Uhr war die Party dann im vollen Gange. Es war ein schöner, warmer Sommerabend. Wer schon einmal eine Party gegeben hat kennt sicherlich das Phänomen, das sich irgendwann alle in der Küche treffen. Da sind dann irgendwie immer die meisten Leute. Das war auch bei mir der Fall. Vom Garten führte ein separater Eingang einen kleinen Gang entlang in den eigentlichen Eingangsbereich der Wohnung, dort hing die Garderobe. Rechts war der reguläre Eingang, geradeaus das Wohnzimmer und links eine relativ große Küche mit zwei Fenstern.

In der Küche stand auf der rechten Seite, direkt hinter der Eingangstür der Kühlschrank und ein Küchenschrank, aus dem man quasi noch einmal eine extra Arbeitsplatte heraus ziehen konnte. Darauf standen die Salate. Irgendwann lehnte sich jemand gegen die Küchentür, diese schlug gegen die Arbeitsplatte, die klappte ein und die Schalen mit den Salaten stürzen zu Boden. Na toll, ich holte einen Eimer, beseitigte den Schaden und forderte die Gäste auf doch in den Garten zu gehen. Meine Freundin und ich richteten indessen alles wieder her. Es verging eine gute Stunde, dann passierte das Ganze noch einmal. Ein Kumpel hielt sich wohl für besonders witzig, der Alkohol und seine Folgen und goss mit den Worten: „Das wäre ihr Preis gewesen“ noch ein halbes Glas Bier über die am Boden liegenden Salate.

Also, Eimer raus, Wischmopp her und alles wieder sauber machen. Ein bisschen sauer war ich schon. Durch die Menge der Leute wurde der Boden gar nicht mehr richtig trocken, der eine oder andere kleckerte wohl auch mal ein bisschen. Etwa gegen Mitternacht standen mein Bodybuilder Kumpel, der übrigens auch Andreas heißt und der kleine drahtige zusammen im Vorraum der Küche und unterhielten sich. Zwei der Jungs kamen auf die Idee der kleine solle sich doch ausziehen und posen. Na das wäre ja was gewesen. Sie zerrten an ihm rum und wollte ihn dazu bewegen, doch er wiedersetzte sich natürlich mit Händen und Füßen. Alle rutschten aus und landeten auf dem Fußboden. Leider ging dabei dann die Garderobe kaputt. Oh man dachte ich – Partyschaden. Eine von den Mädels hatte die Musikanlage übernommen und spielte Hard Rock. Mein Kumpel Mirko aus Mainz kam dazu, ebenfalls ein guter Bodybuilder. Plötzlich skandierten die Mädels: „ Ausziehen, Ausziehen“

Alles strömte irgendwie in die Küche, so viel Platz war dort natürlich nicht, also stellte sich einige in die Fensterbänke. Angesichts solcher massiven Aufforderungen, ein gewisser Alkohol Pegel spielte sicherlich auch eine Rolle, zogen sich die beiden bis auf die Unterhose aus und fingen an zu posen. Eine riesen Show sage ich euch, die beiden waren echt gut in Form und hatten richtig was drauf. Die Küche bebte. Es war eine Bullenhitze in dem kleinen Raum. Irgendwie wollte das Ganze gar kein Ende nehmen, angefeuert von allen gaben die beiden gut zehn Minuten lang ihr Bestes. Dann hatte irgendjemand die wirklich glorreiche Idee für Abkühlung zu sorgen und spritze mit dem Gartenschlauch durch das offene Fenster Wasser auf die Gäste. Pitschnass fand das Ganze dann doch ein Ende. Was solls dachte ich mir und verteilte Handtücher. Richtig böse konnte man eigentlich keinem sein. Die Party ging dann Gott sei Dank, auf einem gemäßigten Level weiter. Irgendwie hatten sich jetzt alle wohl richtig ausgetobt. Im Morgengrauen gingen dann die letzten Gäste, einige der Salzgitteraner schliefen schon in ihren Zelten.

Gegen Mittag als ich aufstand bot sich mir ein Bild des Grauens, Dresden 19 45 kann nicht schlimmer ausgesehen haben. Oh man, das wird ein hartes Stück Arbeit, das alles wieder hin zu kriegen. Wir richteten alles ein wenig her und Frühstückten erst einmal. Dann begann die große Aufräum Aktion. Alle halfen mit, sammelten hunderte von Zigaretten Kippen aus dem Rasen, die Mädels putzten die Wohnung. Gegen Abend hatten wir dann alles auf Reihe. Wir haben uns dann zusammen gesetzt und die Reste gegrillt und noch ein Gläschen getrunken. Am Pfingstmontag sind dann meine Übernachtungsgäste wieder nachhause aufgebrochen. Es war eine der schönsten Partys meines Lebens, keine Streitereien, nur gemeinschaftliche Glückseligkeit. Irgendwie war es auch der Auftakt zu einer ganzen Party Serie in den kommenden Jahren. Ich hatte damit für alle einen Anstoß gegeben. Natürlich haben wir in den folgenden Jahren wieder bei mir gefeiert, an Pfingsten. Vielleicht schreibe ich auch darüber mal eine Geschichte.

von Solariummann

schon am Morgen großes Gedränge

Besuch auf der FIBO 2016 – mein Fazit, meine Meinung

Nach langen Jahren habe ich nun mal wieder die FIBO besucht und ich muss sagen, ich sehe die Entwicklungen mit gemischten Gefühlen. Das betrifft auch die Solarien Branche, die der Hauptgrund für meinen Besuch in Köln war. Ausschlaggebend war die Einladung der Firma KBL, die Sonnenbänke der Marke Mega Sun vertreibt. Dazu später mehr. Was die Fitness Branche angeht bin ich sozusagen ein alter Hase. Ich habe über 20 Jahre Leistungssport betrieben und immer zusätzliches Kraft Training gemacht. Bodybuilding hat mich schon immer fasziniert, genau wie Radfahren. Ich habe meine alte Rennmaschine noch und betreibe Fitness Training. Das tendiert in den letzten Jahren in Richtung Classic Bodybuilding, Ambitionen an Meisterschaften teilzunehmen habe ich nicht. Mit der Fitness Branche habe ich auch geschäftlich zu tun, wir betreiben nicht nur Sonnenstudios, wir vermieten auch Solarien an Studios in der Region Braunschweig bis hin nach Hannover. Das mittlerweile auch schon seit fast 20 Jahren. Ich weiß also wovon ich rede.

geballte Muskel Power
geballte Muskel Power

Nun habe ich mich am Donnerstag früh, dem ersten Messetag, gleich kurz vor sieben, von Braunschweig auf den Weg nach Köln gemacht. Stau über Stau, um halb zwölf war ich endlich da. Es war ziemlich voll, die Messe war seit Wochen ausverkauft. Ich habe mich dann ziemlich zügig auf den Weg durch die Hallen gemacht. Mein Ziel waren nicht unbedingt die Aussteller, klar – ein paar neue Trends interessierten mich schon, ich wollte sehen was die Menschen dazu bringt dem Hype zu folgen. Die sozialen Medien sind voll von Bildern und markigen Sprüchen. Es ist wie ein Wettbewerb, wer ist am coolsten, wer hat das Beste Trainingskonzept, Ernährung, Supplements und wer ist am erfolgreichsten. Ein Markt scheinbar ohne Grenzen und Limits. Geschürt und angefeuert mit Motivations Coaching von großen Firmen und Fitness Ketten und ich nun mittendrin.

Das Messe Highlight - das iBed von MegaSun. Sonnen wie am Strand.
Das Messe Highlight – das iBed von MegaSun. Sonnen wie am Strand.

Beginnen möchte ich aber mit den Sonnenbänken, nach anderthalb Stunden hatte ich die Halle mit den Solarien Ausstellern erreicht. Drei Hersteller, Ergoline, Hapro und KBL hatten ihre neuen Modelle ausgestellt. Ich habe erst einmal ein paar Fotos gemacht und mich dann zu informativen Gesprächen an die Messestände begeben. Hauptgrund war für mich die Vorstellung des neuen i Bed, das früher von der Firma UWE produziert worden ist und nun nach der Insolvenz bei KBL Mega Sun hergestellt wird. Das Gerät ist wirklich eine Klasse für sich, in einem unserer Studios läuft neben einer i Sun der große Bruder, das i Bed. Sonnen wie am Strand, unsere Kunden sind begeistert.

Tolle Optik KBL MegaSun 5600
Tolle Optik KBL MegaSun 5600

Man muss klar sagen dass der Trend wohl in Richtung High End Geräte geht, bei fast allen Herstellern. Die bieten dem Kunden mit zahlreichen Extras ein wahres Sonnen Erlebnis. Nicht mehr vergleichbar mit den Geräten die es noch vor zehn oder fünfzehn Jahren gab. Eine tolle Sache für den Kunden, allerdings hat die Technik auch ihren Preis. Da ist man als Studio Besitzer schnell über der Marke von 30 000,- € für ein Gerät angelangt. Ob sich das für ein Studio in einer Kleinstadt oder im ländlichen Bereich noch rechnet ist dann die Frage. Fakt ist auch, das in den letzten zehn Jahren zahlreiche Studios geschlossen haben, die Landkarte hier in Deutschland zeigt mittlerweile viele „weiße Flecken“. Das hat der Branche sicherlich gut getan, Qualität hat sich hier letztendlich durchgesetzt. Das Image hat sich verbessert. Allerdings ist hier auch eine große Menge an Kauf Potenzial für die Hersteller verloren gegangen. Ob es der richtige Weg ist auf die großen, zentralen Studios in Städten zu setzen wird sich zeigen.

Der Sonnenengel von Ergoline
Der Sonnenengel von Ergoline

Da sind wir dann schon bei „Des Pudels Kern“ Als kleiner Händler und Betreiber sind wir nun schon fast 20 Jahre erfolgreich am Markt. Wir betreiben zwei kleinere Studios im ländlichen Bereich, vermieten und verkaufen Solarien an Fitness Studios in der Region. Kompetenz hier auf der Messe, sich anbahnende Geschäfte einzuleiten, habe ich nicht gefunden. Da fehlte neben Datenblättern der Geräte auch die Kenntnis des Marktes, beziehungsweise die Nähe zum Endverbraucher. Die pauschale Aussage „Die Leute wollen wieder braun sein“ – ja das hat man mir tatsächlich gesagt, ist kein Kaufargument für eine große Sonnenbank. Nun gut, vielleicht bin ich auch nur eine zu kleine Nummer, als Handelspartner. Ich stehe mit diesen Eindrücken allerdings nicht allein da. Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich mich unterhalten habe, hatten ähnliche Erfahrungen gemacht. Das zeigen auch die zahlreichen Kommentare in den sozialen Medien. „Die waren alle sehr unfreundlich, da in der Solarium Halle“ kommentierte jemand. Vielleicht steigt man ja irgendwann einmal von seinem hohen Ross herunter und erkennt das man hier ein riesen Marktpotenzial einfach vor den Kopf gestoßen hat. Vielleicht ist es dann aber auch schon zu spät. Ach übrigens – über einen Kaffee hätte ich mich sehr gefreut.

Kurze Pause in einer der Chill Zonen
Kurze Pause in einer der Chill Zonen

Nun zu den Heerscharen von Fitness Freaks die sich in den Hallen tummelten. Grundsätzlich muss ich dazu sagen dass ich großen Respekt habe, vor allen die Sport machen und eine damit verbundene gesunde Lebensweise praktizieren. Das beziehe ich nicht nur auf den Fitness und Bodybuilding Sport. Wichtig ist, dass man überhaupt etwas tut, für sich und seine Gesundheit. Letztendlich gewinnt man für jede investierte Stunde ein Stück Lebensqualität. Das weiß man besonders dann zu schätzen, wenn man so wie ich schon etwas älter ist. Es kann mir auch keiner erzählen dass er dafür keine Zeit hätte. Gerade was das Fitness Training angeht dürfte die Möglichkeit sich heraus zu reden wohl eher gering sein. Lange Öffnungszeiten, teilweise sogar rund um die Uhr. Gut temperierte Studios, geringe Verletzungsgefahr und Wetter unabhängig ist hier fast alles möglich. OK – ein bisschen mögen muss man es schon. Disziplin, die lernt man mit der Zeit, auch dass man seinen inneren Schweinehund überwinden muss.

Herzblut - Markus Rühl lebt den Bodybuilding Sport wie kaum ein Anderer.
Herzblut – Markus Rühl lebt den Bodybuilding Sport wie kaum ein Anderer.

Besonders gefreut habe ich mich darüber das mir gleich zu Anfang ein paar Schnappschüsse von einigen alten Hasen gelungen sind. Markus Rühl, ein Mann der mit Hingabe und Herzblut den Bodybuilding Sport lebt. Mit einer geradezu stoischen Ruhe Autogramme schreibt und sich auch nicht zu schade für ein Foto ist. Thomas „Tom“ Scheu, von dem ich noch ein Autogramm Foto aus dem legendären Sportstudio in der Kreuzstraße, hier in Braunschweig habe. Schaut es euch an, das Foto ist bestimmt zwanzig, wenn nicht noch mehr, Jahre alt. Fast die gleiche Pose und immer noch die gleiche Form. Meine Hochachtung, das muss ihm erst einmal jemand nach machen. Eine riesen Lebensleistung. Chapeau – ich hoffe es geht noch lange weiter.

Ein Foto von Thomas Scheu aus dem legendären Sportstudio Kreuzstraße hier in Braunschweig
Ein Foto von Thomas Scheu aus dem legendären Sportstudio Kreuzstraße hier in Braunschweig
Thomas "Tom" Scheu heute - Schapeau
Thomas “Tom” Scheu heute – Chapeau

Ich habe mich dann gut zwei Stunden in der Menge treiben lassen, die Menschen beobachtet und auch ein paar Stände besucht die mich interessiert haben. Gut, der Donnerstag ist dem Fachpublikum vorbehalten, die breite Masse der Fitness Treibenden hat erst am Wochenende Zutritt. Es war sehr viel internationales Publikum am Start, was durch das Sprachgewirr deutlich zu erkennen war. Es waren aber auch viele Nutzer – Endverbraucher da, die wohl durch ihr Studio eine Karte ergattert hatten. Erstaunlich, was die Branche auch in Punkto Bekleidung für Akzente setzt. Da waren auch ein paar echt coole Sachen dabei, fand ich jedenfalls.

coole Klamotten - echte Typen
coole Klamotten – echte Typen
echte Typen
echte Typen

Gewundert hat mich, dass es bei den Supplements einen regelrechten Run auf die Stände einiger Firmen gab, während bei den alt eingesessenen hingegen nicht ganz so viel los war. Das was ich schon im Internet in den sozialen Medien bemerkt hatte setzte sich hier nahtlos fort. Einige der sogenannten You Tube Stars warben hier für Trainingskonzepte, Klamotten und Nahrungsergänzungsmittel. Vermarktung gut und schön, um Werbung im Internet kommt man heutzutage nicht mehr herum. Die Digitalisierung hat längst ihren Platz auf der Trainingsfläche, ob nun in Form von Motivationsvideos oder als App auf dem Smartphone. Bei einige Trainingsvideos und den dort gezeigten Übungen frage ich mich allerdings, ob hier eine wirklich neue effektive Übung erfunden wurde oder ob die Typen im Zirkus auftreten wollen.

Girls & Boys - Nice
Girls & Boys – Nice

Das Ganze setzt sich dann in den Trainings Apps zahlreicher Anbieter fort. Direkt nach der Übung wird die Anzahl der Wiederholungen und das bewegte Gewicht eilig ins Smartphone eingetippt. Schnell noch einen Musiktitel für den nächsten Satz auswählen, eine kurze Nachricht an die Freunde senden, was man doch gerade für einen tollen Erfolg verbuchen kann, dann kann es ja auch so langsam weiter gehen. Ob so ein Training langfristig zu dem gewünschten Erfolg führt ist fraglich, vielleicht bleibt am Ende nur Frustration und Resignation. Über die Jahre habe ich in den Studios die ich Besuche viele kommen und gehen sehen. Den schnellen Erfolg gibt es nicht und es gibt auch kein Wunder Trainingskonzept. Das ist harte Arbeit, Disziplin und vernünftige Ernährung über Jahre.

FIBO Girls
FIBO Girls

Die Fitness Branche wird weiter wachsen, der Boom ist noch lange nicht zu Ende und natürlich wollen viele ein Stück vom Kuchen abhaben, Geld verdienen. Was im ersten Moment positiv erscheint, es ist ja schön wenn Menschen etwas für ihre Gesundheit tun, kann auch schnell ins Gegenteil umschlagen. Gut gemachte Trainingsvideos können einen qualifizierten Trainer nicht ersetzen und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Immer größere Studios mit immer weniger Personal. Ich sehe beim täglichen Training oft genug Menschen die Übungen nicht richtig ausführen, junge Leute die sich vorgenommen haben richtig was zu reißen. Ein oder zwei Trainer, die noch nicht einmal durchgehend anwesend sind, können unmöglich eine Zahl von mehr als 5000 Mitgliedern so betreuen, dass diese ihre Ziele auch gesund erreichen. Da sind wir dann genau beim Gegenteil, Rücken kaputt, Gelenk Schäden aufgrund von falscher Körperhaltung und zu viel Gewicht. Zielvorgabe Fitness und Gesundheit verfehlt. Hier tun sich durchaus Parallelen zur Solarien Branche auf, große Studios der Ketten, eine Angestellte für ein Studio mit bis zu zwanzig Geräten. Das ist schlichtweg unmöglich, will man die Vorgaben der UV Schutzverordnung in puncto Beratung erfüllen. Auch hier bleiben am Ende zahlreiche frustrierte Kunden die sich vielleicht ordentlich den Pelz verbrannt haben und nie wieder ein Sonnenstudio betreten. Bezahlen müssen wir das letztendlich alle, die Krankenkassen legen die Kosten einfach um. Leider steht der Profit wohl über allem.

Eine Anschaffung über die ich nachdenke.
Eine Anschaffung über die ich nachdenke.

Negativ möchte ich meinen Bericht allerdings nicht schließen, es war bis auf die Fahrt ein recht positiver Besuch in Köln. Ich habe ein paar Kontakte geknüpft, mir Anregungen für eine private Anschaffung geholt. Die früher üblichen hohen Messe Rabatte gibt es leider nicht mehr. Ich habe coole Typen gesehen, in fetzigen Outfits, tolle Sportlerinnen und Sportler Ich habe mich auch ein bisschen begeistern lassen vom Fitness und Lifestyle Trend. In ein paar Jahren werde ich wohl wieder kommen, mal sehen was sich dann so getan hat. Ihr werdet es lesen.

von Solariummann

Auch bei schlechtem Wetter ein toller Ausblick auf den Harz

Am Schäferstuhl – Erinnerungen an meine Jugendzeit

An den Oster Tagen war ich bei meiner Mutter zu Besuch, in Salzgitter Bad wo ich aufgewachsen bin. Früh am Oster Sonntag bin ich zu ihr gefahren und wie immer habe ich von unterwegs aus angerufen und ihr gesagt das ich unterwegs bin. Sie brüht dann immer einen frischen Kaffee auf und ein Stück selbstgebackenen Kuchen gibt es dann auch. Als wir so im Wohnzimmer saßen und ich ihr erzählte was ich alles so gemacht habe in der vergangenen Woche kam mir eine Idee. Ach du hast ja heute noch jede Menge Zeit dachte ich bei mir, erkunde doch einfach mal den Ort mit dem Auto und schau was sich so alles verändert hat in den Jahren. Gelandet bin ich dann schließlich am Schäferstuhl.

Auch bei schlechtem Wetter ein toller Ausblick auf den Harz
Auch bei schlechtem Wetter ein toller Ausblick auf den Harz

Der Schäferstuhl liegt auf einer Anhöhe oberhalb von Salzgitter Bad. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf das Harz Vorland. Schon beim durchqueren des Ortsteils Gitter kamen die Gedanken an früher wieder und die waren irgendwie auch spannend. Das hier oben am Segelflugplatz, mit dem tiefen Wald auf der Anhöhe hatte für mich so etwas Sagen umwobenes. Ich fuhr um den Hangar herum zu dem dahinter gelegenen Parkplatz, na gut, ein richtiger Parkplatz war das nicht. Ein Stückchen Wiese, hinter einem Zaun standen zwei verwitterte Wohnwagen Der Ort wurde seinem Ruf gerecht. Es war menschenleer hier am Sonntagmittag, das Wetter war schlecht, der Wind fegte über die Landebahn und wirbelte Staubwolken auf. Beim aussteigen bekam ich einen ordentlichen Schrecken, warum war das hier so laut? Das Geräusch kannte ich, jedenfalls war es so ähnlich. Verwundert sah ich mich um, suchend nach einem Wasserfall oder etwas Vergleichbaren. Es war so laut wie am Meer, wenn der Sturm die Brandung an die Küste peitscht, so stark wehte der Wind durch den Wald hier oben. Im Auto bekommt man das ja gar nicht so mit.

Erinnerungen an meine Jugendzeit - der Flugplatz am Schäferstuhl
Erinnerungen an meine Jugendzeit – der Flugplatz am Schäferstuhl

Ich ging durch ein kleines verrostetes Tor auf den Flugplatz, rechts war die Start- und Landebahn und nach links raus konnte man ins Tal sehen und hatte einen richtig tollen Ausblick auf den Harz. Bei schönem Wetter. Heute war es ziemlich Wolken verhangen. Der Wind pfiff eiskalt durch meine dünne Jacke, das war nicht die richtige Bekleidung für so einen Ort. Die grüne Bank fiel mir sofort auf, das gibt ein tolles Panorama Foto dachte ich mir und suchte mir die passende Position. Richtig einsam war es hier oben, aber auch irgendwie schön. Auf dem Rückweg zum Auto fiel mir ein Buch ein, das ich als jugendlicher mal gelesen hatte. „Geheimnis um zwei Segelkisten“ hieß es und handelte von einem Jungen der seine Ferien auf einem Segelflugplatz verbrachte. Es gehörte wohl irgendjemandem aus unserer Familie, es war noch in altdeutscher Schrift geschrieben, so alt war das schon. Das war ein richtig tolles Abenteuer Buch. Ich konnte mich da so richtig rein versetzen, ich glaube ich habe es sogar zweimal gelesen.

Schnell zurück ins warme Auto. Bei der Fahrt vom Parkplatz fährt man auf ein großes altes Gebäude zu. Früher war das ein Heim für schwer erziehbare Kinder. Es ist eine kirchliche Einrichtung steht auf dem großen Schild, alles eingezäunt mit einem großen Metalltor verschlossen. Das sieht noch genauso aus wie früher, so ordentlich, so aufgeräumt. Das wirkt auf mich eher beängstigend, der große Briefkasten vorn am Eisernen Tor, damit bloß keiner rein kommt, ein Briefkasten ist doch eigentlich immer an der Haustür. Ich stelle mir vor wie hier Zucht und Ordnung durchgesetzt, gelehrt werden. So wie früher zu der Zeit als mein Abenteuer Buch geschrieben wurde. Ein bisschen graust es mich davor. Ich kannte mal zwei Jungs die hier gelebt haben, zwei Brüder. Die hatten einen schweren Stand im Ort, wenn jemand erfuhr wo sie her kamen, jedenfalls bei den Erwachsenen. Bei uns Jugendlichen sah man das dann doch etwas lockerer. War jemand in Ordnung wurde er aufgenommen und man feierte auch zusammen, traf sich in der Disco. Jost hieß die damals und die beiden waren auch dabei. Ich habe damals nicht verstanden warum die in so einem Heim leben mussten.

Ordentlich wie immer - aber auch irgendwie unheimlich. schon früher hat man hier niemanden gesehen.
Ordentlich wie immer – aber auch irgendwie unheimlich. Schon früher hat man hier niemanden gesehen.

Ich bog nach links ab zurück in Richtung Gitter. Rechts herum geht es in den Wald, dort liegen noch die Reste einer alten Fliegerschule aus dem zweiten Weltkrieg. Wenn man nicht genau weiß wo es ist, läuft man daran vorbei, so versteckt und zugewachsen ist das Gelände. Überall Schilder auf denen Betreten verboten stand, das war natürlich für uns Jungs besonders interessant. Da haben wir uns mal zu dritt bei einer Schnitzeljagd versteckt, keiner hat uns gefunden, wir kannten uns hier gut aus, das war unser Revier. Nur unsere Eltern durften das damals nicht wissen.

Blick vom Schäferstuhl nach Salzgitter Bad
Blick vom Schäferstuhl nach Salzgitter Bad

Bei der Rückfahrt am Hangar vorbei erinnerte ich mich dass wir hier auch ein paar ganz tolle Partys gefeiert haben. Hier oben konnten wir so laut Musik machen wie wir wollten und vor allem so lange feiern wie wir wollten. Meistens schon am hellen Tag haben wir dann zu Fuß den Rückweg in den Ort angetreten. Leicht angesäuselt mit der Freundin im Arm, erst mal nach Hause und ein bisschen schlafen.

Ja das war eine gute Idee hier oben mal wieder vorbei zu schauen. Ein Dankeschön an meine Schwester, der Eierlikör Kuchen vorhin bei Mutti war super lecker.

von Solariummann

Das war ein toller Besuch - Fachsimpeln und viel gelacht haben wir auch.

Mein Jahresrückblick 2015 und Sommertour

Positiv fällt er aus, mein Rückblick auf das Jahr 2015. Ein Jahr das sehr schwierig für mich begann, völlig überarbeitet und ausgebrannt war ich gleich im Januar auf die Insel Usedom geflüchtet. Auf der Suche nach dem Glück, der Unbeschwertheit und Fröhlichkeit vergangener Tage. Gleich dreimal habe ich mich bis Anfang März in das kleine Örtchen Bansin auf der Ostsee Insel zurück gezogen – allein, nur mit meinen beiden Dackel Damen. In die Villa Sommerfreude, die mir so gut gefällt. Es war eine gute Entscheidung, ich habe begonnen mein Leben neu zu ordnen, Prioritäten neu gesetzt und auch Lebensfreude zurück gefunden. Aus diesem Grund habe ich auch ein fröhliches Titelbild gewählt. Es zeigt meinen Branchen Kollegen Jürgen Reckefuß von der Firma Terra Art, den ich im Juni besucht habe.

Die Dackel an der Seebrücke in Bansin
Meine Dackel Ronja und Margot an der Seebrücke in Bansin

Genau dort, in Herford bei der Firma Terra Art möchte ich auch beginnen. Leser meines Blogs haben sicherlich die Geschichten Anfang des Jahres verfolgt, auch die über den Besuch zu Ostern bei meiner Mutter, in der sehr viel Herzblut steckt. Die Firma Terra Art ist General Importeur für die That`s so Kosmetik Serie. Ein Spray Tanning System das es in Sprühflaschen zu kaufen gibt, aber auch mit kleinem Kompressor und letztlich auch als Kabine, in der man sich dann mit dem Selbstbräuner rundum und streifenlos besprühen lassen kann. Vorgenommen hatte ich mir den Besuch schon lange und sie ahnen es, ich habe es etliche Male verschoben. Ende Juni habe ich es dann endlich geschafft und ich durfte natürlich die Kabine mit der Rundum Besprühung ausprobieren. Ein tolles Ergebnis, mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Eine sehr natürliche Bräune, ganz ohne Flecken oder Streifen. Mit einer der Sprühflaschen die ich von meinem Besuch mitgebracht hatte haben wir dann nach ein paar Tagen noch einmal nachgesprüht, das Ergebnis auf dem Foto unten spricht wohl für sich. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Kollegen Reckefuß für das sehr nette Gespräch, viel Anregungen und Tipps. Wir sind beide schon lange in der Branche und es gab auch so manche Anekdote zu erzählen, entsprechend gelöst war die Stimmung. Die That´s so Kosmetik Serie gibt es seither auch in unseren Studios zu kaufen.

Natürlich habe ich mich auch besprühen lassen, ein Klasse Ergebnis
Natürlich habe ich mich auch besprühen lassen, ein Klasse Ergebnis

Eine Richtige Sommertour mit Besuchen bei Bekannten und Freunden hatte ich mir zum Ziel gesetzt, auch den Besuch einiger Veranstaltungen. Alles hat natürlich nicht geklappt, aber einen großen Teil habe ich geschafft, wie man in meinem Bericht vom Steintorfest in Hannover und dem Besuch am Grab meines besten Freundes im Blog lesen kann. Anfang Juli bin ich dann nach Berlin zur Fashion Hall gefahren. Meine gute Freundin Marina Heiden, die als Best Ager Model Misses Marina für zahlreiche Modenschauen gebucht wird und auch schon im Fernsehen in einigen Rollen zu sehen war, hatte das arrangiert. In Berlin Mitte habe ich mich dann in der Metaxa Bay unter das Volk der Schönen gemischt, ein eher ungewohntes Parkett für mich. Da gibt es auch gleich eine kleine Anekdote zu erzählen. Gegenüber dem Veranstaltungsort befindet sich das ZDF Studio, auch dort fand an diesem Sommerabend eine große Veranstaltung statt. Fetzig leger angezogen, stylische Sonnenbrille, marschierte ich also erst mal dort hin wo die meisten Menschen standen. Viel Polizei und eine große Traube von Fotografen und Pressevertretern. Musst Du da jetzt rein gehen fragte ich mich etwas verunsichert und griff automatisch zur Eintrittskarte in der Hosentasche. Plötzlich erblicke mich einer der Fotografen, zückte die Kamera und fotografierte, die anderen bemerkten das natürlich sofort und brachten sich schnell in Position. Ein wahres Blitzlichtgewitter erging über mich. Offensichtlich hielt man mich für einen Promi. In diesem Moment sah ich, das dies hier am Fernsehsender, wohl nicht der richtige Eingang zur Fashion Hall war. Mit einem leichten Grinsen ging ich an allen vorbei und überquerte nach ein paar Metern die Straße zur gegenüberliegenden Metaxa Bay. Na gut, ein bisschen verlegen war ich schon, wann kommt man schon mal in eine solche Situation.

Gleich geht`s los - Klasse hier in Berlin
Gleich geht`s los – Klasse hier in Berlin
Die schönen und ich - es geht los - Berlin Metaxa Bay
Die schönen und ich – es geht los – Berlin Metaxa Bay

Der Veranstaltungsort hatte ein Klasse Ambiente. Das Gelände war ein künstlich angelegter Sandstrand, in der Mitte ein langer Laufsteg an dessen einen Ende ein großes Zelt aufgestellt war. Vorn war ein kleineres Zelt mit etwas Abstand für die Fotografen. Links und rechts in gut zwanzig Reihen standen Stühle. Rundherum Gastronomie und auch ein paar Chill Zonen. Mit der Dämmerung begann dann auch die Veranstaltung. Marina lief mir dann auch über den Weg und wir suchten uns einen freien Tisch und sahen uns das Treiben auf dem Laufsteg an. Ihr Auftritt war etwas später am Abend. Ja – und am Ende dieses Auftritts folgte noch eine kleine Überraschung, Misses Marina wurde geehrt als Best Ager Model oft the Year. Hier ist mir Backstage ein kleiner Schnappschuss gelungen den Sie hier mit Sicherheit zum ersten Mal sieht. Es war ein schöner Abend, eine gelungene Veranstaltung. In der Nacht um eins habe ich mich dann auf den Rückweg nach Braunschweig gemacht.

Kurz vor der Ehrung - Misses Marina Backstage
Kurz vor der Ehrung – Misses Marina Backstage
Misses Marina - Marina Heiden Best Ager Model of the Year und ich live dabei.
Misses Marina – Marina Heiden Best Ager Model of the Year und ich live dabei.

Ende Juli habe ich dann endlich wieder Kontakt zum „Dicken“ aufgenommen, einer meiner besten Kumpels seit über 20 Jahren. Ein echter Braunschweiger Jung. Wir hatten uns so ein bisschen aus den Augen verloren in letzter Zeit. Neue Handy Nummer, Umzug und Beruf, wie das halt so ist. Natürlich erzählt man da auch von alten Zeiten und da gibt es sehr viel zu erzählen. Einen Platz in einigen meiner Geschichten hat er sowieso schon. So auch in der Geschichte über einen bekannten Braunschweiger Taxi Fahrer, den wir beide gut kannten und der leider im letzten Jahr verstorben ist. Ein Lacher war auch als wir zusammen in Mainz zum Rosenmontagsumzug waren. Ich habe ihn damals sozusagen gezwungen mit zu fahren. Dafür war es der schönste Rosenmontag seines Lebens wie er heute sagt. Auch an eine Geburtstagsfeier im Billard Cafe eines weiteren guten Freundes in der Braunschweiger Innenstadt erinnere ich mich gut. Ich hatte damals das Lokal gemietet und wir feierten die ganze Nacht hindurch. Blues Brothers war das Motto und alle hatten sich entsprechend angezogen. Oh Mann waren wir besoffen, der Dicke ist im Morgengrauen einfach vom Stuhl gefallen. Na gut, keine Peinlichkeiten an dieser Stelle, kann mal passieren wenn man einschläft. Übrigens, so dick ist der gar nicht. Ein guter Sportler war er auch immer, wir gehen mal wieder zusammen ein Bier trinken, versprochen.

Schöne Sommer Abende mitten in Braunschweig
Schöne Sommer Abende mitten in Braunschweig – Sonnendeck Süd

Der August war kein so toller Monat, ich wurde zum ersten Mal in meinem Leben von einem Hund gebissen. Jetzt habe ich eine ziemlich große Narbe am Bein und zu allem Übel gibt es da auch noch Streitigkeiten. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, die Sache läuft noch und endet sicherlich vor Gericht und zum Besitzer will ich mich hier schon mal gar nicht äußern. Da platzt mir dann wahrscheinlich so richtig der Kragen.

Eine gute Bilanz zum Ende des Jahres gibt es auch aus sportlicher Sicht. Nein nicht von mir, meine Karriere im Leistungssport ist beendet. Ich bin nur noch Freizeit und Hobby Sportler. Ein bisschen Radfahren, aber hauptsächlich Fitness und Body Building sind meine Hobbys. Training mehrmals die Woche, so eine dreiviertel Stunde, gleich morgens kurz vor sechs. Eine gute körperliche Leistungsfähigkeit ist mir wichtig im Leben. In einer Vergleichsmessung im Fit und Fun Medi Fitness Zentrum in Meinersen zeigt die Leistungskurve mit einem Körperfett Anteil von 16 Prozent einen guten Wert. Mein Freund Wolfgang Ziener hat mir auch gleich noch ein paar gute Tipps mit auf den Weg gegeben. Wir werden sehen was beim nächsten Mal heraus kommt. Wenn es um sportliche Erfolge geht ist die Rede von meiner Frau. Die hat in diesem Jahr die zweite Saison mit Comanchero, ihrem neuen Pferd absolviert. Sehr erfolgreich. Die beiden sind zu einer echten Einheit geworden, da kann man sicherlich noch einiges erwarten. Ich war auf fast allen Turnieren dabei und habe die Rolle des Turniertrottels (Abkürzung TT), so nennt man im Fachjargon den Helfer, wohl ganz gut ausgeführt. Sie hat mich gelobt. Na gut Spaß beiseite, natürlich mache ich das seit Jahren und habe sicherlich mittlerweile einen gewissen Sachverstand. Ohne Fleiß kein Preis, auch hier ist regelmäßiges Training und Disziplin von Nöten. Ich werde Sie auch im kommenden Jahr nach Kräften unterstützen.

Sieger Runde in Katensen - Comanchero hat noch viel vor sich.
Sieger Runde in Katensen – Comanchero hat noch viel vor sich.

Ja und dann sind wir auch schon fast am Ende des Jahres angelangt. Über einige Dinge habe ich schon im Blog geschrieben, Ende September habe ich mir noch einmal eine Auszeit auf Usedom in der Villa Sommerfreude gegönnt. In Bansin sind mittlerweile auch ein paar kleine Freundschaften entstanden und ich freue mich jedes Mal über ein Wiedersehen. Geschäftlich verlief das Jahr sehr gut, das Weihnachtsgeschäft war wieder einmal sehr hektisch, ich hatte aber am Ende des Jahres noch genug „Puste“ um alles relativ gelassen zu sehen. Einen Termin der mir sehr wichtig war haben wir dann leider doch nicht mehr hin bekommen. Wir wollten die Lotionfee Britta von der Firma Joveka Kosmetik und ihren Mann besuchen. Hier ist zu einer langjährigen geschäftlichen Beziehung mittlerweile eine private Freundschaft hinzu gekommen. An dieser Stelle mein Versprechen, im nächsten Jahr geht’s wieder an.

Abschiedsabend mit Karsten im Bierkutscher in Bansin auf der Insel Usedom -
Abschiedsabend mit Karsten im Bierkutscher in Bansin auf der Insel Usedom – wie immer schön.

Was macht man noch am Ende einer Jahresbilanz? Man sagt Danke. Es gibt sehr viele Menschen bei denen ich mich hier bedanken möchte, alle aufzuführen wäre sicherlich dann doch etwas zu viel des Guten. Der größte Dank gilt meiner Frau Gabi, die auch in schwierigen Situationen immer hinter mir steht. Wir haben schon so viel gemeistert im Leben und ich denke wir können mit Stolz auf das zurück blicken was wir geschafft und geschaffen haben. Ich hoffe wir bleiben gesund und können uns noch über viele kleine und große Dinge im Leben freuen.

Kleiner Schnappschuss beim Turnier in Barwedel
Kleiner Schnappschuss beim Turnier in Barwedel

Ein dickes, fettes Dankeschön muss ich auch meiner guten Freundin Petra sagen. Die hat ein Jahr hinter sich, das braucht kein Mensch ein zweites Mal im Leben. Trotzdem hat Sie es immer wieder geschafft, mit ihrer fröhlichen und unbedarften Art, mich herzhaft zum Lachen zu bringen. Alles Gute für die Zukunft Du kleine Berufsblondine und viel Erfolg mit deinem Miss Lüüdi Projekt.

Wer kann der kann - Miss Lüüdi in Aktion - Studioflitzer
Wer kann der kann – Miss Lüüdi in Aktion – Studioflitzer

Ein bisschen betrübt bin ich über die Tatsache das ich nicht so viel zum schreiben gekommen bin. Das ärgert mich sogar richtig. Ich habe noch so viel zu erzählen und freue mich natürlich wenn es auch anderen gefällt. Mein Ziel ein Taschenbuch mit Kurzgeschichten heraus zu bringen habe ich weiter fest vor Augen. Kürzlich habe ich mich im Studio mit einer Kundin darüber unterhalten, die ist deutsch Lehrerin. Es ging um meine Vorliebe für lange Schachtelsätze, um meine Art zu schreiben und die Frage ob man da nicht einen Lektor um Hilfe bittet. So etwas lehne ich strikt ab, habe ich ihr gesagt. Meine Geschichten sollen authentisch sein. Wenn da jemand geschliffene Formulierungen einsetzt bin das nicht mehr ich, die Geschichten verlieren ihre Seele. Sie hat dann ein wenig in meinem Blog gelesen und meinte bei ihrem nächsten Besuch: „Beim Lesen hast Du mir gegenüber gesessen und mir die Geschichte erzählt, Du hast mit mir gesprochen, ich konnte dich reden hören“

Ein schöneres Kompliment kann man sicher nicht bekommen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich werde weiter daran arbeiten, immer nach dem Grundsatz: „Das wichtigste im Leben ist, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen“

von Solariummann

Dachshund - kleines Foto Shooting auf der Wiese

Dackel Margot und die Gangsterbande

Die Geschichte ist mir letztens in meinem Usedom Urlaub wieder eingefallen, als ich spät abends noch einmal zum Gassi gehen raus musste. Ich hatte meine beiden Dackel Damen, Ronja und Margot, die Treppe, in der Villa Sommerfreude, herunter getragen, Dackel sollen wegen ihres langen Rückens nicht Treppen herunter laufen, als ich die beiden unten im Flur absetzte schlug Margot mit lauten Bellen mehrfach an und wollte zur Tür. Das ist insofern ungewöhnlich, weil der Hund normalerweise nicht bellt, wenn wir raus gehen, hier stimmte etwas nicht. Im Vorraum zog Sie an der Leine in Richtung Eingangstür, bellte und knurrte erneut. Ich schloss auf und wir gingen raus zur Straße, es war nichts zu sehen. Margot hatte den Kamm und die Rute gestellt und schaute wachsam in alle Richtungen. Kurz nachdem alles erledigt war ginge wir wieder ins Haus.

Am nächsten Morgen traf ich Herrn Blumenthal, meinen Vermieter, der mit seiner Frau die Wohnung gleich neben dem Hauseingang bewohnt. Ich entschuldigte mich für das nächtliche bellen und er meinte darauf hin, dass das ja nicht so schlimm wäre, Hunde bellen ja auch mal. Ich erklärte ihm dass es hier schon einen besonderen Grund gegeben haben muss, Margot schlägt nur bei Gefahr an, eine herumstreunende Katze oder ein anderes Tier kann nicht der Grund gewesen sein. Wir unterhielten uns dann noch ein Weilchen und ich erzählte ihm die Geschichte, die sich vor ein paar Jahren weit nach Mitternacht in Braunschweig zugetragen hatte.

Es war so kurz nach halb drei Nachts als Margot unruhig wurde und anfing zu knurren. Die beiden Dackel Damen genießen den Luxus mit im Bett schlafen zu dürfen. Sagen Sie jetzt nichts, ich weiß, Hunde gehören nicht ins Bett. Na, jedenfalls bekam ich das im Halbschlaf mit und drehte mich erst einmal um in eine andere Schlafposition. Margot ließ nicht nach und rannte ins Wohnzimmer, wo sie knurrend mit Blick auf das Fenster mitten im Raum saß. Na gut dachte ich mir, schaust Du mal was der Hund hat, stand auf und ging ins Wohnzimmer zum Fenster. Nichts zu sehen im Licht der gegenüber hell leuchtenden Laterne. Ich nutze die Gelegenheit, jetzt war ich sowieso wach, ging zur Toilette und setzte mich danach ins Arbeitszimmer in meinen großen Chefsessel und zündete mir eine Zigarette an. Margot hatte Position im Wohnzimmer bezogen, saß aufrecht im großen Körbchen in der Fensterbank, knurrte und beobachtete die Straße. Was hat denn der Hund bloß dachte ich mir?

Wir wohnen in einer schönen großen Wohnung, ziemlich nah am Innenstadt Bereich. Hier aus der ersten Etage hat man einen schönen Überblick auf die Straße. Ich schaute aus meinem bequemen Sessel hinunter, es war eine laue Sommernacht. Genüsslich zog ich an meiner Zigarette und plötzlich sah ich etwas. Zwei Gestalten kauerten hinter einem Auto und machten mit den Händen Zeichen. Offensichtlich war auf unserer Straßenseite noch jemand. In geduckter Haltung schlichen Sie zum nächsten Fahrzeug. Sofort griff ich zum Telefon, das neben mir auf dem Schreibtisch stand und rief die Polizei an. Mit leiser Stimme flüsterte ich meinen Namen und gab meine Adresse durch. Etwas aufgeregt erzählte ich, was ich gerade draußen sah. „Die suchen wir schon“ sagte der Beamte „bleiben Sie mal dran“ Jetzt klopfte mein Herz doch etwas schneller, auf einmal war ich hellwach. „Einen Moment noch, bleiben Sie in der Leitung, die Kollegen sind unterwegs“

Die Männer hatten sich mittlerweile im Schutz der geparkten Fahrzeuge bis nach vorn an das Ende der Straße vorgearbeitet. Ich hielt die Polizei per Telefon auf dem laufendem. Am Ende unserer Straße befindet sich der Innenstadtring, links und rechts stehen große Mehrfamilienhäuser, zum Teil mit Innenhöfen. Durch ein kleines Holz Tor verschafften sich die drei Zutritt zu einem Eckhaus, das mit einem dunklen Winkel wohl den nötigen Schutz zu bieten schien. Sie waren nicht mehr zu sehen. Ich sagte dem Beamten am Telefon das die drei dort verschwunden waren und das dieses Grundstück einen zweiten Ausgang auf der anderen Seite zum Ring hin hatte.

Innerhalb von nicht einmal einer Minute, meine Zigarette war noch nicht aufgeraucht, rollten mit hohem Tempo mehrere Fahrzeuge in Zivil an den Kreuzungsbereich heran. Sie hatten offensichtlich den Motor ausgemacht bevor sie die Straßeneinmündung erreichten. Einer vorn am Ring, zirka 20 Meter entfernt und zwei weiter Autos direkt vor unserem Haus. Vorn am Ring sprangen drei Beamte mit schusssicheren Westen aus dem Fahrzeug. Einer stand mit gezogener Waffe mitten auf der Straße und die anderen beiden liefen den Ring entlang zu dem anderen Ausgang. Direkt vor dem Haus öffneten sich die Türen der beiden Fahrzeuge und insgesamt sieben Beamte bezogen Stellung. Es war wie in einem Krimi und ich mittendrin, oben am Fenster stehend. Ich hatte mir eine weitere Zigarette angemacht, so nervös war ich.

Lautlos, nur mit Handzeichen positionierten sich die Polizeibeamten und bewegten sich in Richtung des Eckhauses. Einer öffnete das kleine Gartentor direkt gegenüber. „Nein, das ist der falsche Eingang“ flüsterte ich in den Hörer. Die Polizisten unten hielten inne, sie konnten offensichtlich in einer Ringschaltung mithören was ich der Zentrale sagte. „Ein Tor weiter vorne“ flüsterte ich. Das Tor direkt am Eckhaus war etwas schlecht zu sehen im Halbdunkel. Sie sahen es in ihrer Anspannung und mangelnder Ortskenntnisse wohl nicht gleich. Ich öffnete kurzerhand das Fenster, zeigte in Richtung des Eckhauses und rief so leise wie möglich: „Da müssen Sie rein“ Einer schaute nach oben zu mir und gab ein Zeichen. Dann ging alles ganz schnell. Mit gezogenen Waffen und hellen Taschenlampen stürmten Sie mit lautem Gebrüll durch das Tor in den dunklen Innenhof. Von der anderen Seite kamen wohl noch die Kollegen dazu. „Polizei, Polizei – auf den Boden, auf den Boden“

Der Spuk dauerte nur wenige Sekunden, nach kurzer Zeit kamen je zwei Polizisten mit einem der Männer aus dem Hofeingang. Hände auf dem Rücken, die Beine breit auseinander mussten Sie sich auf die Motorhauben der Fahrzeuge bücken und wurden durchsucht. Danach wurde jeder von ihnen in eines der Fahrzeuge verfrachtet und sie rauschten davon. Das Ganze hatte nur fünf bis sechs Minuten gedauert. Der Polizist am Telefon bedankte sich und der Fall war erledigt. Ich zündete mir eine weitere Zigarette an, das musste ich erst einmal sacken lassen. Danach ging ich zu Margot ins Wohnzimmer, die saß immer noch in der Fensterbank im großen Körbchen und hatte alles beobachtet. Erst jetzt fiel mir auf das sie nicht gebellt hatte und sich ruhig verhalten hatte. Offensichtlich wusste der Hund worauf es ankam. „Komm wir gehen ins Bettchen“ Dreimal dürfen Sie raten wer erster war.

Als ich die Geschichte am nächsten Morgen meiner Frau erzählte wurde die richtig sauer. Die hatte nämlich mit Ronja unserer Zwergdackel Hündin selig geschlafen. Erst dachte sie dass ich ihr einen Bären aufbinden wollte und dann, nachdem ich mehrmals beteuert hatte dass das die Wahrheit ist, schaute Sie mich zornig an und meinet: „warum hast Du mich nicht geweckt“ Als ich ihr dann aber erzählte, das ich nur mit meiner Unterhose bekleidet, Telefon und Zigarette in der Hand, das Fenster geöffnet habe und den Polizisten etwas zu gerufen habe, konnte Sie sich vor Lachen kaum beruhigen. Das muss ein Bild gewesen sein.

von Solariummann

nach 10 Jahren habe ich sein Grab besucht, in dem kleinen Ort am Fuße des Hermanns Denkmals.

Sommertour 2015 – der Tod meines besten Freundes

Er war ein wilder unbeugsamer Kerl und was ich noch heute an ihm bewundere, er ist immer wieder aufgestanden, selbst nach schwersten Niederschlägen. Zehn Jahre ist es nun her und es war mir eine Herzensangelegenheit ihn zum Abschluss meiner Sommertour 2015 zu besuchen. Nein, das hier ist kein trauriger Nachruf, kein Jammern, das hätte er nicht gewollt. Es ist die Erinnerung an einen Menschen der mein Freund war, ein guter Freund und wohl der Beste den ich je hatte auf meinem bisherigen Weg durch das, was man Leben nennt.

Kennen gelernt hatten wir uns Anfang der neunziger, auf einem Auto Verkaufsplatz den ich mit zwei Freunden gemeinsam betrieb. Ich weiß gar nicht wer ihn mal mitgebracht hatte, ich kann mich aber sehr gut daran erinnern das wir uns gleich sehr gut verstanden. Er hatte immer so ein hintergründiges verschmitztes Grinsen wen er etwas erzählte. Dieter hieß er und kam aus Hannover. Ab und an kam er mal Nachmittags rüber und besuchte mich, wir tranken ein Bier zusammen und erzählten was in der Zwischenzeit so passiert war. Es waren zeitweilig etwas derbe Männer Gespräche, Dieter bewegte sich auch im Rotlicht Milieu. Das fand ich dann immer besonders spannend wenn er da etwas erzählte.

Irgendwann fuhr ich mal an einem Samstagabend rüber nach Hannover, Dieter betrieb zu dieser Zeit eine Kneipe in der Friesenstraße, näher Lister Meile. Sein Freund Helmut hatte Thekendienst. Ja richtig, sein Freund, Dieter bewegte sich zu dieser Zeit in der Schwulenszene. Helmut war ein witziger Typ, so Ende 30 und hatte immer einen guten Spruch auf Lager. Ich erinnere mich noch gut daran wie er mit leicht nasalem Ton zu mir sagte: „Ich bin kein Mann für eine Nacht, ich will erobert werden“. Ja so war er und entsprechend waren auch die Gäste in der kleinen Kneipe. An diesem Abend war Dieter nicht da und ich fragte Helmut wo er denn wäre. Na bei der Nacht der Lüste antwortete er, wir schließen um Mitternacht und fahren da alle hin. Nacht der Lüste, hatte ich noch nie gehört, na gut ich komme mit und lasse mich überraschen.

Da ich ja sowieso mit dem Auto fahren musste bot ich an zu fahren, kurz nach Mitternacht machten wir uns auf den Weg. Es ging in die Podbielski Straße auf das Pelikan Gelände, in eine alte Fabrikhalle. Es war ein echtes Insider Treffen, nicht offiziell beschildert, Szene halt. Wir betraten die riesen Halle durch einen Laser Tunnel, die Luft war heiß in dieser Sommernacht, drinnen wummerte laute Techno Musik. Hunderte von Menschen tanzten zuckend und vibrierend zu den Rhythmen. Meist Männer, aber auch einige Frauen. Viele hätten locker und ansatzlos in einem Hardcore Porno mitspielen können. Muskulöse Kerle im Village People Look mit Creolen durch die Brustwarzen so groß, das man schon beim ansehen Schmerzen bekam. Rundherum hatten Gastronomen aus der Szene ihre Stände aufgebaut, an denen es zu essen und zu trinken gab. In den hinteren Ecken gab es Dark Rooms in denen man auch verschieden Utensilien kaufen konnte. Wir trafen dann Dieter an einem Stand der sich „schwule Sau“ nannte. Wir feierten die ganze Nacht hindurch, lachten, tranken und machten Witze, es war eine der geilsten Partys meines Lebens, mit super netten Leuten aus der Szene, denen ich hier mal meine Hochachtung aussprechen muss. Was Partys angeht weiß ich wovon ich rede, zu meiner Zeit in Mainz war ich oft im nahen Frankfurt unter anderem im legendären „Dorian Grey“ am Flughafen, wo damals noch Sven Väth auflegte.

Die Party, die Nacht der Lüste, hatte mich so begeistert das wir in den folgenden Jahren mit meiner Freundin und ein paar anderen immer an Pfingsten nach Hannover fuhren. Die Location war jedes Mal eine andere und man musste sich immer erst einmal bei den Szene Kennern durchfragen wo es denn nun dieses Mal stattfindet. Dieter war auch ein paar Mal dabei. Der Kontakt riss ein bisschen ab, die Sache mit der Kneipe hatte nicht geklappt und Dieter war zeitweilig unter getaucht. Irgendwann berappelte er sich wieder und ging ein neues Projekt an. Leider wieder mit dem ausbleibendem Erfolg, was sicherlich auch mit einem gewissen Drogenkonsum zu tun hatte.

So richtig haben wir uns eigentlich nie aus den Augen verloren, der Kontakt war immer da, nur seine Besuche bei mir Zuhause waren weniger geworden. Er hatte dann, nach zahlreichen Niederschlägen, einen neuen Job im Messebau angefangen. Jetzt schien es zu laufen. Voller Lebensmut begann er wieder Sport zu machen, war gut trainiert und seine Ex Frau hatte ihm eine neue Wohnung besorgt. Jetzt kam er auch wieder nach Braunschweig und wir trainierten im Sport Studio Kreuzstraße ein paar Mal zusammen. Seine mittlerweile erwachsene Tochter mit ihrem Freund war auch mit dabei. Er hatte scheinbar die Kurve gekriegt und schmiedete Pläne für die Zukunft. Ich fuhr ab und an zu ihm rüber, manchmal saßen wir nur zusammen und tranken ein Bier, einige Male mal waren wir auch zusammen beim Training in einem Studio in Hannover in dem er trainierte.

Als ich dann im Herbst 2005 gerade von einer Tour bei verschiedenen Sport Studios, die unsere Kunden waren und Sonnenbänke gemietet hatten kam, klingelte mein Handy. Seine Frau war dran und weinte fürchterlich. Sie wollte ihm am Abend Essen vorbei bringen und fand ihn leblos in der Küche liegend. Er wollte sich einen gemütlichen Abend machen und hatte sich eine Tasse Kakao warm gemacht, dann hat es ihn einfach umgehauen – Überdosis – er hatte es nicht lassen können. Es war schwer Sie zu trösten, was soll man sagen wenn man selbst traurig ist.

Natürlich bin ich zu seiner Beerdigung gefahren, in den kleinen Ort am Fuße des Hermanns Denkmals am Teutoburger Wald. Es war eine schlichte Beerdigung, ein wenig hatte man den Eindruck dass es chaotisch war, so chaotisch wie sein Leben. Ich war ein wenig spät weil ich den kleinen Friedhof nicht gleich gefunden hatte. Als letzte kam seine Frau, die zu allem Übel noch im Stau stecken geblieben war, der Pastor musste also ein wenig warten mit der Zeremonie. In seiner Ansprache fand er aber die passenden Worte für ihn und sein Leben. Das war auch immer ein wenig chaotisch, intensiv und von vielen Rückschlägen geprägt. Doch irgendwie ist er immer wieder aufgestanden, konnte andere mitreißen, begeistern und hatte einen riesen Mut. Ich erinnerte mich daran dass ich auch mal ganz schön am Boden lag, er hat mir geholfen wieder auf zu stehen. Der Pastor endete mit seinen Worten und zitierte ihn: „Wenn ich einmal sterbe sollt ihr nicht traurig sein, feiert eine Party zu meinen Ehren und seid fröhlich. Irgendwann sehen wir uns doch alle wieder“. Ich hoffe es ist so.

Es war ein trüber Herbst Tag mit leichtem Nieselregen, der Himmel war in dem leicht bergigen Gelände Wolken verhangen. Als ich den Friedhof verließ riss überraschend die Wolkendecke auf und das Hermanns Denkmal war im hellen Sonnenlicht zu sehen. Irgendwie war das ein Zeichen das ich nicht vergessen habe. Ich werde dich mal besuchen, guter alter Freund und dann werden wir über alte Zeiten erzählen und lachen. Genau das habe ich jetzt nach 10 Jahren gemacht, es war ein sehr schöner Tag.

Ich habe seinen Lebensmut immer bewundert.
Gedanken an einen guten Freund, ich habe seinen Lebensmut immer bewundert.

von Solariummann

MEINE MEINUNG – MEIN LEBEN