Schlagwort-Archiv: Reise

Die Dackel Damen am Schloonsee in Bansin - oh wie gern würden wir uns das jetzt mal genauer ansehen

Dackelglück auf Usedom

Als ich letztens mit meinen beiden Dackel Damen am Schloonsee eine kurze Rast machte, gingen mir zahlreiche Geschichten durch den Kopf, die ich hier auf der Insel Usedom schon erlebt hatte. Urlaub mit Hund, ja das ist eine feine Sache. Die Seele kommt zur Ruhe und man hat endlich auch mehr Zeit für die Tiere, das schafft einen zusätzlichen Ausgleich. Ich liebe Dackel, schon immer. Dackel sind etwas speziell, Dickköpfig, Stur, vielleicht auch ein wenig Verschlagen, aber wenn Sie dich anschauen hast Du dein Herz verloren.

Ich bin doch so klein und niedlich
Dackel Dame Ronja – Ich bin doch so klein und niedlich

Ronja, die kleine Langhaar Zwergdackel Hündin ist sehr schüchtern. Sie kommt aus einer Zwinger Zucht und war auf Ausstellungen, eine echte Schönheitskönigin, als der Besitzer sie nicht mehr gebrauchen konnte hat er sie verkauft. Ich denke sie hat ein gutes Zuhause gefunden, mittlerweile ist sie zehn Jahre alt und leider immer mal etwas kränklich.

Nein - Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.
Nein – Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.

Margot dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, ein echter Dachshund. Kurzhaar, Normalschlag, aus jagdlicher Zucht. Frech, selbstbewusst und dominant, was aber nicht heißt das sie sich nicht unterordnet oder gar nicht mit anderen Hunden versteht. Margot ist mittlerweile sechs Jahre alt, zusammen bilden die beiden ein sehr gutes Team.

Nun bin ich mal wieder hier in Bansin, auf der Ostsee Insel Usedom. Morgens früh um sechs Uhr gehen wir das erste Mal auf Tour. Jetzt im März geht um diese Uhrzeit gerade die Sonne auf. Von meinem Domizil, der Villa Sommerfreude in der Bergstraße 21, sind es nur ein paar Meter hinunter zum Strand. Wir gehen dann ein paar hundert Meter nach links, dort ist der Ort zu Ende und der freie Strand beginnt. Ungeduldig wir an der Leine gezerrt, wann kann ich denn endlich? Dann ist es endlich soweit, Leine ab und los. Margot sprintet sofort zum Wasser und dann immer weiter den Strand entlang. Übermütig, voller Lebensfreude wird alles untersucht was herum liegt. Ein kurzer Blick zurück und weiter geht`s. Ronja ist da ganz anders. Durch die Zwinger Haltung und die vielen Gehorsamsübungen ist der Jagd- und Spieltrieb so gut wie nicht vorhanden. Ronja läuft mit, ein wenig Ziellos, das sieht dann eher so aus als wolle sie Schmetterlinge fangen. Ihren Spaß hat sie trotzdem, denke ich und schnüffelt wenigstens mal alibimäßig an allem was Margot so untersucht.

Chillen nach dem Spaziergang
Chillen nach dem Spaziergang

Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann natürlich erst mal lecker Fressen. Beide stürzen sich auf Ihre Näpfe und ruck zuck ist alles verputzt. Ich muss immer ein wenig Schiedsrichter spielen, weil Margot, wenn sie ihren Napf leer hat, einfach rüber zu Ronja geht und sie weg rempelt. Naja, während ich dann mal den Laptop hoch fahre ruhen sich die beiden aus, für die nächsten Abenteuer.

Kurz vor Mittag drehen wir dann noch eine kleinere Runde, meist gehen wir durch das kleine Waldstück kurz hinter dem Haus in den Ortskern. Ja, auch Menschen würden gern mal etwas leckeres Essen. Im Bierkutscher gibt es eine gute Auswahl, da kehre ich dann ab und an zum Mittagstisch ein. Die Dackel dürfen natürlich mit und wir finden immer ein schönes Plätzchen.

Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin
Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin

Am späten Nachmittag, so gegen 17 Uhr, gehen wir dann noch mal eine große Abend Runde. Hier haben wir die Auswahl zwischen dem langen Waldstück, das sich kilometerweit am Ortsende an der Steilküste ausdehnt und dem langen freien Strand. Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann erst einmal ein leckeres Stück Pansen, bevor es dann etwas später noch eine letzte Mahlzeit des Tages für alle gibt.

So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.
So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.

Ja es ist schon schön mit den beiden und ich möchte es nicht missen. Obwohl man immer etwas eingeschränkt ist, Hunde sind wie Kinder, allerdings werden die nie Erwachsen. Wenn Du es dir dann später auf dem Sofa gemütlich gemacht hast, wird es dann doch noch einmal eng und unbequem. Die Damen wollen kuscheln und jeder will den besten Platz für sich haben, ob das für dich bequem ist oder nicht. Wenn dann aber beim kraulen der ein oder andere tiefe Seufzer zu hören ist, dann ist die Welt in Ordnung – auch für mich.

von Solariummann

Morgens zur blauen Stunde - wie ein schöner Traum

Ein schöner Traum

Der gestrige Tag war sehr stressig für mich, den ganzen Tag im Geschäft und Abends noch einen Termin. Um 23 Uhr war ich dann endlich zu Hause. Morgen wieder früh raus, nur 4 oder 5 Stunden Schlaf. Das ist zu wenig, wie soll man das auf Dauer schaffen dachte ich mir. Nachts um kurz vor 3 bin ich aufgewacht, Toilette – Sie kennen das. Viel zu früh zum aufstehen dachte ich mir, oder stehe ich jetzt doch auf, trinke einen Kaffee und gehe zum Sport?

Ich habe mich noch mal hingelegt, meist schläft man unruhig, unbewusst die Termine im Hinterkopf, hin und her wälzen, es graute mir ein wenig. Dann hatte ich diesen Traum, so kurz nach halb 5. Ich bin aufgewacht und war überglücklich, so glücklich das ich mich jetzt um kurz nach 5 Uhr hinsetzen musste um mein Glück auf zu schreiben. Ich denke dass ich in meinem Inneren ein sehr glücklicher Mensch bin. Geträumt habe ich von meiner Zeit in Mainz, die ich zur schönsten Zeit meines Lebens zählen kann. Etwas wirr, von meiner Mutter, die mich besucht hatte und von meiner alten Arbeitsstelle, meinen Kollegen. Ach ja und es war Sommer, ein schöner Sommertag.

Jetzt werde ich gleich zum Sport gehen, der Tag wird ein guter Tag, da bin ich mir sicher. Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Im Unterbewusstsein regeln wir unser Leben, denken Sie positiv – irgendwann ist es wieder Sommer und die trüben Novembertage sind wie weg gewischt. Denken Sie an Ihre Freunde. Freunde sind sehr wichtig im Leben. Wollten Sie nicht immer schon einen alten Freund endlich mal wieder besuchen? Packen Sie es an, jetzt – heute! Was hindert Sie daran? Rufen Sie ihn an und verabreden Sie sich. Freuen Sie sich drauf, auf ein wiedersehen und schon hat dieser Tag eine neue Bedeutung, einen Sinn. Ich werde im nächsten Jahr mal wieder nach Mainz fahren, ganz sicher. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

Andreas Möhle

die beiden genießen die Abendsonne auf der Ostsee Insel Usedom

Menschen – ein ganz normaler Urlaubstag auf Usedom

Was so alles an einem Urlaubstag passieren kann. Ich musste mir mal wieder eine Auszeit nehmen. Ja richtig ich musste und bin auf die Ostsee Insel Usedom nach Bansin gefahren, natürlich mit meinen beiden Dackel Damen. Hier finde ich Ruhe von meinem hektischen Alltag, vielleicht auch Ruhe vor meinem Privatleben. Am ersten Urlaubstag kam mir beim Mittagessen die Idee. Ich bin sehr aufmerksam meiner Umwelt gegenüber, beobachte gern Menschen und frage mich oft wie es denen so geht. Auslöser war ein Pärchen das an einem Tisch gegenüber saß. Sie redeten ziemlich aneinander vorbei und offensichtlich hatten sie sich nicht mehr viel zu sagen.

Aber von Anfang an, als ich gestern angekommen war stellte ich fest, das ich doch ein ziemliches Schlafbedürfnis hatte, so etwas nennt man dann wohl Nachholbedarf und Seeluft macht ja schließlich auch müde. Heute bin ich dann so gegen halb sechs aufgestanden. Oh Gott so früh, werden einige denken, das ist aber für mich schon spät. Normalerweise bin ich um diese Zeit schon beim Sport. Der Tag begann also relativ normal, ich habe erst einmal eine große Runde mit den Hunden am Strand gedreht. Oh man, da war ordentlich Dampf drin, die beiden haben getobt wie die wilden und ihnen war deutlich an zu merken das ihnen die Bewegung fehlte. Tja, Hunde brauchen offensichtlich auch ihre Auszeit vom täglichen Leben. Danach ging es dann zurück nach Hause, in die Villa Sommerfreude, unserem Domizil hier in Bansin. Lecker Frühstücken, Seeluft macht auch hungrig und dann noch ein kleines Schläfchen.

Auf Herrchens Jacke kuschelt es sich am besten, außerdem hat man vom Sofa aus einen besseren Überblick.
Auf Herrchens Jacke kuschelt es sich am besten, außerdem hat man vom Sofa aus einen besseren Überblick.

So gegen neun sind wir dann wieder aufgestanden, eine Zigarette auf dem Balkon, die beiden Dackel Damen lagen auf ihrer Decke und beobachteten mich. Wann geht’s denn endlich wieder los werden sie sich gedacht haben. Während ich so gemütlich am rauchen war fiel mir das erste Highlight des Tages auf. Auf dem Parkplatz des gegenüber liegenden Apartment Hotels putzte tatsächlich einer sein Auto. Na gut, richtiges putzen war das nicht, er wischte alles nur ein bisschen blank. Typisch deutsch dachte ich, Klischees müssen ja bedient werden, es ist Samstag früh und was macht der Deutsche, er putzt sportlich bekleidet sein Auto. Gut das ich nicht so bin. Im Haus links daneben hatte ein älteres Pärchen im Obergeschoß seine Mühe mit ein paar Möwen, die waren ziemlich renitent und wollten immer etwas vom Frühstückstisch haben. Ob das wohl daran liegt das er die Tiere gestern Abend gefüttert hat, das hatte ich zufällig gesehen. Ich glaube die unterhalten sich untereinander und bringen dann noch ein paar Artgenossen mit an den Frühstückstisch, selbst Schuld.

Apropos unterhalten, da fällt mir der eigentliche Grund ein, warum ich mich entschlossen habe mal so über einen Tagesablauf im Urlaub zu erzählen. Gegen halb zwölf bin ich mit meinen Dackel Damen zu einem großen Spaziergang aufgebrochen. Mittags, so etwa gegen dreizehn Uhr, bin ich dann zum Mittagstisch in den Bierkutscher eingekehrt. Ein schönes Lokal mit einem verglasten Vorbau und lecker Essen. Hier kann man schön sitzen und auch ein bisschen die flanierenden beobachten. Schräg gegenüber saß ein Pärchen, so Ende vierzig, ich bin sehr schlecht im Schätzen, vielleicht waren sie auch schon Mitte Fünfzig. Stylisch gekleidet, Outdoor Klammotten sind wohl ziemlich in, auch wenn die beiden nicht so aussahen als ob sie viel wandern würden. Er hatte einen ziemlichen Bauch, na gut, auch dicke wandern ja dachte ich mir so. Er bestellt sich was Kleines wie er das nannte, ein Stück Apfelkuchen und ein großes Weizenbier, sie trank ein Alster. Während er ihr erklärte wie toll und locker doch der Apfelkuchen gebacken sei, schaute sie in der Gegend herum und sagte keinen Ton, manchmal nickte sie bestätigend. Er referierte fleißig weiter, über das schöne Wetter und wie toll doch alles wäre. Er bestellte sich noch ein großes Bier. Sie zündete sich eine weitere Zigarette an. Dann ereilte ihn der Geistesblitz. Also wenn die jetzt hier noch einen Fernseher hätten und wir könnten Fußball Bundesliga gucken wäre es perfekt sagte er. Die Begeisterung war ihr an zu sehen. Sich viel zu sagen, oder einen gemeinsamen Level hatten die beiden wohl nicht mehr und irgendwie wurde hier dann auch das nächste Klischee bedient. Zum Glück bin ich nicht so.

Mittagessen im Bierkutscher Bansin - Usedom
Mittagessen im Bierkutscher Bansin – Usedom

Nach meinem Mittagessen sind wir dann zurück in unsere Ferienwohnung gegangen, in die Villa Sommerfreude. Für die beiden Damen gab es zur Belohnung ein leckeres Stück Pansen. Danach haben wir dann alle drei ganz unspektakulär ein Mittagsschläfchen gemacht, das muss an der frischen Seeluft liegen. Am Nachmittag habe ich dann noch kurz im Geschäft angerufen, ich wollte mir den Dienstplan schicken lassen um das Personal für den nächsten Monat ein zu teilen. So richtig abschalten kann man dann doch nicht wenn man Selbstständig ist.

Blick zur Seebrücke, es wird Frühling in Bansin
Blick zur Seebrücke, es wird Frühling in Bansin

Am späten Nachmittag bin ich dann zu einer weiteren Runde mit den Hunden am Strand aufgebrochen. Ein Pärchen kam mir entgegen, die hatten einen kleinen Mischlingshund. Ein Richtiger Frechdachs, ein gefundenes Fressen für meine beiden und schon ging die Kläfferei los. Meiner macht nichts dachte ich bei mir, aber wehe wenn sie losgelassen. Der Mischlingshund trug ein rot kariertes Lätzchen, eine Art Sherlock Holmes Hütchen im gleichen Design und ein für seine Größe geradezu übermächtiges Geschirr. Frauchen trug übrigens den gleichen Style, wer sich das wohl ausgedacht hat? Man sagt ja oft das sich die Menschen ihren Tieren anpassen, das kann ich bei einem Pudel zumindest was die Frisur betrifft nach voll ziehen, aber das hier. Naja, zum Glück bin ich nicht so.

Bevor ich zum Abendessen aufgebrochen bin habe ich noch genüsslich eine Zigarette auf dem Balkon geraucht. Ein älteres Ehepaar, ich nehme an das es ein Ehepaar war, hatte es sich in der Abendsonne auf dem Balkon gemütlich gemacht. Sie las Zeitung, auf dem kleinen Tisch stand eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Sie schaute öfter zu ihm herüber und berichtete offensichtlich was so in der Zeitung stand. Er schien aufmerksam zu zuhören und fragte wohl ab und an etwas. Manchmal lachten sie, er stand auf, ging hinein und schenkte die Gläser nach. Sie prosteten sich zu. Es geht offensichtlich auch anders dachte ich bei mir und erinnerte mich dabei an das Pärchen von heute Mittag.

ja das esse ich wirklich gerne, hier im La Posada in Bansin
ja das esse ich wirklich gerne, hier im La Posada in Bansin

Den Abend habe ich dann im La Posada an der Strandpromenade bei meinem Lieblingsessen beendet. Mit einer der Bedienungen habe ich mich noch einen Moment unterhalten, als ich bezahlt habe, sie kannte mich noch von meinen vorangegangenen Besuchen. Ich habe ihr erzählt dass ich wieder ein paar Geschichten schreiben möchte und von einer Geschichte über einen alten Schulfreund erzählt. Irgendwie ist es ja nichts besonderes, es sind Dinge die mich bewegen, Gedanken über das Leben und manchmal einfach nur Erinnerungen. Menschen die mir am Herzen liegen, die hat jeder, so oder so. Vielleicht sollte ich mich nicht ganz so wichtig nehmen.

von Solariummann

Sonnenaufgang in Bansin auf der Ostsee Insel Usedom

Gedanken – das Männchen läuft nicht mehr

Morgens auf der Fahrt ins Sonnenstudio macht man sich so allerlei Gedanken. Das geht wohl vielen so, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Wie wird der Tag laufen, was muss erledigt werden, vielleicht denkt man an die Familie, an den Vorabend mit Freunden. Ich bin ein recht fröhlicher Mensch, ich mache auch mal Blödsinn, schneide Grimassen die ich im Spiegel betrachte. Meistens ist es jedoch hektisch, den Kopf immer voll, wieder mal zu spät dran. Mir ist da vor längerer Zeit ein älterer Mann aufgefallen, den ich jeden Morgen sah. Ich habe ihn das Männchen genannt, in meinen Gedanken, weil er recht klein war.

Zum ersten Mal aufgefallen ist er mit vor gut 6 Jahren, ich musste eine Zeit lang eine Umleitung fahren und da sah ich ihn aus einem Haus kommen. Er wollte wohl zum Einkaufen gehen, hatte seine Leinentasche quer umgehängt, er war etwas Gehbehindert. Da es in dem Ort in dem er wohnte keinen Einkaufsladen gab hatte er jeden Tag einen ganz schönen Fußmarsch zu bewältigen, bis er dann im nächsten Ort seine Dinge erledigen konnte. Immer um die gleiche Uhrzeit, so Morgens gegen halb zehn trat er seinen Weg an, bei Wind und Wetter. Je nachdem wie früh oder spät ich dran war, auf meinem Weg ins Studio, konnte ich seine Wegstrecke verfolgen. Es war ihm an zu sehen das es ihm nicht immer leicht viel.

So langsam fing ich an mir Gedanken über ihn zu machen. Wie alt mochte er wohl sein, hatte er niemanden der ihm diesen Weg abnehmen konnte, ihm ein wenig helfen konnte? Keine Frau, keine Kinder, keine Verwandten, vielleicht war seine Frau ja auch schon verstorben, oder er hatte gar keine? Ich dachte über mein eigenes Leben nach. Meine Kindheit, meine Zeit in Mainz, die ich zu der schönsten Zeit meines Lebens zählen kann. Oh man, ja das war wirklich schön, an Karneval schwer verliebt, als junger Mann Anfang zwanzig. Fünf Jahre älter als ich war sie und hatte einen sechsjährigen Sohn. Übrigens die einzige dunkelhaarige Freundin die ich in meinem Leben hatte, rabenschwarze Haare, dunkle Augen, ein sehr rassiger Typ. Ur Mainzerin, aus Gonsenheim und richtig fröhlich, meine Kumpels beneideten mich. Im verflixten siebten Jahr haben wir uns getrennt. Fünf Jahre bin ich dann noch in Mainz geblieben.

Danach kam der Weg in die Selbstständigkeit, endlich das machen was man möchte, sich nichts mehr sagen lassen, weniger Druck und natürlich ordentlich Geld verdienen. Pustekuchen, so einfach ist das alles nicht. Die Zwänge sind da und auch jede Menge Verpflichtungen, ich muss mir jeden Tag aufs neue Gedanken machen wie ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Klappt das alles, stimmt das Konzept, der Druck ist manchmal ganz schön groß. Nein, irgendwo angestellt sein möchte ich trotzdem nicht mehr sein.

Vielleicht ist der tägliche Weg dieses kleinen, alten Mannes ja so eine Art Lebensweg, für den einen ist er leichter und für den anderen halt schwerer. Ab und an, wenn ich an ihm vorbei fuhr, konnte ich in sein Gesicht schauen. Unzufrieden, nein Unzufrieden wirkte er nicht, obwohl er sich körperlich manchmal schwer tat. Er hatte seinen Weg akzeptiert. Ich fing an ihn dafür ein bisschen zu beneiden. Vielleicht ist der sogar glücklicher als Du, auf seine Art, dachte ich mir wenn ich wieder mal völlig zu spät war und an ihm vorbei raste.

Treibgut am Strand von Bansin auf der Insel Usedom
Treibgut am Strand von Bansin auf der Insel Usedom

Nun sitze ich hier auf der Insel Usedom und schaue aus dem Fenster aufs Meer. Ich sinniere ein wenig über das Leben und denke an so vieles. Viel schreiben wollte ich hier und mich erholen, ja das tut mir sehr gut hier. Irgendwie musste ich heute Morgen an ihn denken, an das kleine Männchen das ich so in mein Herz geschlossen hatte. Wie es ihm wohl geht, ich habe ihn schon seit langem nicht mehr gesehen, morgens auf dem Weg zur Arbeit.

von Solariummann

Olaf Scharfenberg leitet das Ostsee Fitness Studio in Bansin

Ostsee Studio – Fitness unter Freunden in Bansin auf der Insel Usedom

Sport und Fitness ist für mich schon seit langem ein Lebensinhalt. Im Urlaub und auf Reisen ist es mir wichtig auch immer mal ein wenig Sport zu treiben. Derzeit verbringe ich eine kleine Auszeit auf der Ostsee Insel Usedom in Bansin. Auch hier trainiere ich ein wenig, bei Olaf Scharfenberg, der hier ein Fitness Studio betreibt. Fitness unter Freunden, der Name ist Programm, das kann ich nur bestätigen.

Als langjähriger Leistungssportler habe ich schon früh damit begonnen unterstützendes Krafttraining zu machen. Mehrmals die Woche geht’s ins Gym. Ein wenig Ausdauertraining beim Radfahren im Sommer, mittlerweile ohne den Leistungsdruck früherer Tage. Fitness und Body Building faszinieren mich schon seit langem. Wer diesen Sport einmal richtig betrieben hat kommt nicht mehr davon los. So wie Olaf Scharfenberg, der hier sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Mehrfacher deutscher Meister und sogar Weltmeister. Ein Pfundskerl wie ich finde, ruhig und bescheiden, immer gut drauf und vor allem aber immer noch gut in Form.

große Auswahl bis hin zu schweren Gewichten im Ostsee Fitness Studio
große Auswahl bis hin zu schweren Gewichten im Ostsee Fitness Studio

Das Studio ist klein aber fein und liegt in der oberen Etage eines Einkaufszentrums mitten in Bansin. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Als jemand der sich mit den Dingen recht gut auskennt ist mir die sehr professionelle Geräte Ausstattung sofort aufgefallen. Hier wird jeder zurechtkommen, der Freizeitsportler und auch der Leistungssportler. Die Atmosphäre ist sehr gut, so wie es der Slogan sagt – Fitness unter Freunden – das merkt man sofort. Ein angenehmes Klima, alle Altersklassen sind vertreten. Ich habe ein paar lockere Trainingseinheiten absolviert. Olaf steht allen mit Rat und Tat zur Seite und gibt auch ein paar Tipps wie man sich verbessern kann, beziehungsweise korrigiert wenn jemand eine Übung nicht richtig ausfährt. So soll, nein so muss es sein, hier wird man gesund und fit.

der Gerätepark im Ostsee Fitness Studio
der Gerätepark im Ostsee Fitness Studio

Apropos gesund und fit, die Fitness Branche erfreut sich ja eines regen Zulaufs und auch das Body Building ist zu einem Breitensport geworden. Sicherlich ist das heutige Body Building und auch Leistungsdichte nicht mehr mit dem vergangener Tage vergleichbar. Es ist ein Extremsport den natürlich nicht alle mögen, muss man ja auch nicht, ich allerdings bin ein großer Fan. Denjenigen die hier pauschal alle plump als Pumper bezeichnen kann ich nur sagen schaut erst einmal auf euch selbst. Vor dem, was diese Frauen und Männer täglich und zu einem großen Teil neben ihrem Beruf leisten, kann man nur den Hut ziehen. Da haben es sicherlich manche Profi Sportler schwer mit zu halten.

mein guter Freund Markus Wilczok, Finalist 1014 DM im Body Building.
mein guter Freund Markus Wilczok, Finalist internationale Deutsche Meisterschaft 2014 im Body Building.

Dieser Sport ist eine Lebenseinstellung, egal welche Ziele man hat, als Freizeit Sportler oder Leistungssportler. Letztendlich bringt ein gesunder Körper nicht nur mehr Leistungsfähigkeit in vielen Lebenslagen, er bringt auch mehr Lebensqualität. Darüber sollte jeder für sich einmal nachdenken und dann seine Entscheidung treffen. Sport- und Fitness Studios gibt es heutzutage in fast jedem größeren Ort. Lange Öffnungszeiten an allen Wochentagen sind Standard, da gibt es dann auch wenig Ausreden warum man es wieder einmal nicht geschafft hat. Auch hier in Bansin im Ostsee Fitness Studio kann man an sieben Tagen die Woche trainieren, in einer sehr guten Club Atmosphäre und das Beste daran, den professionellen Rat von einem der seine Job engagiert macht gibt’s gratis dazu.

von Solariummann

Ostsee Fitness bei Facebock

gute Atmosphäre und viel Spaß - Freunde und Mitglieder vom Ostsee Fitness Studio in Bansin.
gute Atmosphäre und viel Spaß – Freunde und Mitglieder vom Ostsee Fitness Studio in Bansin.

 

oben rechts habe ich residiert, in einem schönen stilvollen Ambiente - in der Villa Sommerfreude in Bansin

Urlaub in der Villa Sommerfreude auf der Ostsee Insel Usedom in Bansin

Ja der Solariummann brauchte mal Urlaub, ziemlich ausgepowert habe ich die Ruhe des kleinen Ortes Bansin auf der Ostsee Insel Usedom gesucht. In Bansin war ich schon des Öfteren, die schöne alte Bäderarchitektur hat mich schon immer fasziniert. Im Netz bin ich dann auf die Villa Sommerfreude gestoßen, eine sehr gute Wahl wie sich heraus stellte.

Die Villa Sommerfreude befindet sich in der zweiten Reihe zur Strandpromenade in der Bergstraße, der früheren Prachtstraße Bansin`s. Die Familie Blumenthal hat das Haus vor einiger Zeit übernommen und bewohnt selbst eine Wohnung. Diese persönliche Anbindung finde ich sehr gut. Sehr wichtig war für mich das auch Hunde willkommen sind, ich hatte meine beiden Dackel Damen Margot und Ronja dabei. Mit denen wollte ich bei langen Spaziergängen ausspannen und schreiben wollte ich, ein paar Geschichten aus meinem Leben, hier auf meinem Blog

schöner Ausblick direkt auf die Seebrücke von Bansin
schöner Ausblick direkt auf die Seebrücke von Bansin

Die Wohnung liegt rechts im oberen Stockwerk, mit einem schönen Blich direkt auf die Seebrücke von Bansin. Zwei Schlafzimmer, eines davon mit direktem Zugang in das zweite Badezimmer. Ein großer Wohnraum und eine separate Küche mit allem was das Herz begehrt, ein Tisch für vier Personen, Kühl- Gefrierschrank und natürlich einem Geschirrspüler. Da ich alleine war und nicht unbedingt kochen wollte, habe ich mir den Küchentisch direkt ins Wohnzimmer vor das große Fenster gestellt. Ein herrlicher Ausblick bei einem kleinen Frühstück und die Gedanken konnte man so schön übers Meer auf reisen schicken, perfekt für mich.

Das zweite Badezimmer mit Wanne.
Das zweite Badezimmer mit Wanne.

Zum Spazieren gehen konnte ich mich zwischen Strand und dem nahen Wald entscheiden, beides hat man nach Verlassen des Hauses in zwei Minuten erreicht. Sehr wichtig wenn man Hunde hat. Die Lage ist ruhig, was jedoch nicht heißt das man keine Lokalitäten in unmittelbarer Nähe hat. Knapp drei Minuten zu Fuß liegt an der Strandpromenade das mexikanische Restaurant La Posada, das ich auch sehr empfehlen kann. Im Sommer kann man auf einer großen windgeschützten Terrasse schön auf die Promenade herunter schauen. Jetzt im Winter hat es ein sehr anheimelndes Ambiente.

sehr schönes Ambiente im mexikanischen Restaurant La Posada
sehr schönes Ambiente im mexikanischen Restaurant La Posada

Auch der Ortskern von Bansin ist in nur fünf Minuten erreicht, hier laden zahlreiche Gastronomie Betriebe zum verweilen ein. Wer es etwas ruhiger mag kann hinter der Strandstraße eine Runde um den Schloonsee der sehr idyllisch gelegen ist laufen. Leider geht mein Aufenthalt hier morgen schon zu Ende, geschrieben und vor allem fotografiert habe ich eine ganze Menge. Viel spazieren gegangen bin ich, mit meinen Dackel Damen und gut erholt habe ich mich. Es war ein sehr angenehmer Aufenthalt, hier in der Villa Sommerfreude bei Familie Blumenthal. Ich komme wieder.

von Solariummann

Promenade und Strand von Bansin

Sehnsucht plagt mich- Erinnerungen an Usedom

Nun sitze ich hier im schönen Örtchen Bansin auf der Insel Usedom. Jenem Ort zu dem ich eine besondere Beziehung habe und der mir immer Ruhe und Zufriedenheit gebracht hat, vielleicht sogar Glück. Alles ist so wie ich es wollte, schlechtes Wetter, nebelig trüb, heute hat es angefangen zu schneien und sehr einsam ist es. Ich blicke aus meinem Fenster in der Villa Sommerfreude direkt auf die Seebrücke und die Ostsee. Überarbeitet bin ich und schwermütig, Sehnsüchte plagen mich. Meine Dackel Damen liegen neben mir und schauen mir beim schreiben zu.

stürmische Zeiten auf Usedom
stürmische Zeiten auf Usedom

Erinnerungen werden wach, Erinnerungen an die schönen fröhlichen Sommertage und die unbeschwerte Zeit die ich hier verbracht habe. Nach einer sehr schweren Zeit in meinem Leben, führte meine damalige Freundin und mich, unser erster gemeinsamer Urlaub hier her. Usedom ja Usedom, der Name hatte damals schon so etwas Anheimelndes für mich. Es war ein Frühsommer gegen Ende der neunziger, ich war schwer krank und wir hatten uns trotzdem entschlossen an die See zu fahren. Ich wollte eigentlich nicht mit, doch sie schnappte mich und packte mich ins Auto, kurz vor Berlin hätten wir fast aufgegeben, mir ging es wirklich nicht gut. Hier angekommen habe ich dann die erste Woche nur im Zimmer einer alten Villa in der Waldstraße verbracht, doch so langsam erholte ich mich, die Seeluft tat mir gut. An den letzten Urlaubstagen bin ich dann noch mit ihr und unserem Dackel Nancy spazieren gegangen. Das alte Flair des Kaiserbades Bansin faszinierte mich, man fühlte sich irgendwie in eine andere Zeit zurück versetzt, eine gute Zeit und es tat mir gut nach allem was ich hinter mir hatte.

Fachgespräche beim Päusschen
Fachgespräche beim Päusschen

In den folgenden Jahren haben wir unseren Sommerurlaub dann immer hier auf Usedom verbracht. Irgendwann dann auch in der Villa Anna, die mich besonders inspirierte. Mitten drin im Leben, Tag und Nacht unruhig, viele Menschen zog es täglich über die Hauptstraße zum Strand. Ich beobachte gern und freue mich über andere, freue mich mit ihnen, wenn sie übermütig und mit schnellem Schritt zum Strand hinunter laufen. Lebensfreude pur und diese schönen alten Villen im Bäderstil um neunzehnhundert herum, wie muss das bloß damals gewesen sein? Ich bin ein guter Träumer, ich kann es mir vorstellen. Unser Dackel Nancy war natürlich auch immer dabei. Wir lernten ein anderes Pärchen kennen, Christine und Maik, natürlich auch mit Dackel, Timmy hieß er und er war schwer verliebt in Nancy. Die drei sind wirklich gute Freunde geworden, sehr gute sogar, leider sehen wir uns viel zu wenig. Ich denke ich muss an den Prioritäten im Leben arbeiten. Nancy und Timmy sind nun nicht mehr, die sind schon im Dackel Himmel und mit Sicherheit passt Timmy gut auf die kleine Nancy auf, ich weiß es.

Dackel Dame Ronja im Strandkorb
Dackel Dame Ronja im Strandkorb

Irgendwann wechselten wir dann mal den Urlaubsort und probierten etwas anderes aus, doch letztlich zog es mich – uns immer wieder nach Bansin zurück. Usedom ist neben Freiburg im Breisgau der sonnigste Ort in Deutschland, hier war es immer schön, ich kann mich an nichts anderes erinnern. Viel Spaß hier hatten wir auch immer mit unseren Freunden und auch sonst. Unsere Dackel Dame Ronja ist natürlich auch immer mit von der Partie und seit ein paar Jahren auch Margot, eine sehr selbstbewusste Kurzhaar Teckel Hündin.

ein Blick der Bände spricht, Margot ist sehr Charakterstark
ein Blick der Bände spricht, Margot ist sehr Charakterstark

Lange Spaziergänge entlang der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, eine Villa schöner als die andere. Schon große Persönlichkeiten haben hier eine Zeit ihres Lebens verbracht und sich zwischen knorrigen alten Bäumen und langem Strand inspirieren lassen. Spaß, ja Spaß kann mir hier auch haben, es gibt genügend Lokalitäten, von nostalgisch bis edel modern.

Spaß beim Mexikaner oberhalb der Promenade in Bansin.
Spaß beim Mexikaner oberhalb der Promenade in Bansin.

Es hat sich vieles verändert in den letzten Jahren hier seit meinem letzen Besuch. Dort wo einst die „Molle“ eine urige Kneipe im Ostalgie Charme stand wird neu gebaut. „Speisen wie beim Generalsekretär“ stand über dem Eingang und drinnen empfingen einen alte Relikte aus DDR Zeiten. Den meiner Meinung nach leckersten Fisch der Insel habe ich hier gegessen und auch so manches Bierchen getrunken. Viel geredet, viel sinniert.

Klassiker der Ostalgie die, Molle in Bansin gibt es leider nicht mehr.
Klassiker der Ostalgie die, Molle in Bansin gibt es leider nicht mehr.

Den alten Charme muss man ein wenig suchen, aber er ist noch da, in den vielen alten Häusern und der Promenade mit ihren alten Bäumen die sicherlich so manche Geschichte erzählen können.

Erinnerungen an alte Zeiten. Hotel Kaiser Wilhelm in Bansin
Erinnerungen an alte Zeiten. Hotel Kaiser Wilhelm in Bansin

So wie sich dieser Ort verändert hat, habe auch ich mich verändert, besonders im letzten halben Jahr. Mir ist ein bisschen die Leichtigkeit des Lebens abhanden gekommen, ob ich die wiederfinde frage ich mich? Wie wird es sein in Zukunft, was wird sein? Werden sich Wünsche und Träume doch noch erfüllen, oder werde ich mich mit den Dingen abfinden müssen, so wie sie sind. Nein, sich mit etwas abfinden heißt für mich resignieren, sich abfinden ist die schlechteste Variante, das klingt für mich wie aufgeben. Jeder Mensch hat einen Charakter und meiner ist sehr stark, das kann auch eine Last sein, sind doch den Bahnen, in denen man sich bewegen kann, sehr enge Grenzen gesetzt. Eine Situation, einen Zustand akzeptieren als Teil seines Lebens wird wohl möglich sein. Auf meiner Facebook Fan Page habe ich mal jemandem einen Rat gegeben. Es ging darum nicht auf andere zu schauen, nicht immer das nach zu machen was andere tun. Etwas oder jemandem nach zu laufen, sich nicht zu verändern nur um anderen zu gefallen, oder zu versuchen etwas zu sein was andere gut finden. So etwas kann man gar nicht, Charakter ist einzigartig. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Schön ist es wenn man Menschen findet die ähnlich sind und einen auf diesem Weg begleiten, es gibt sie, man muss sich nur umschauen.

Ich denke das ist ein Rat den ich vielleicht auch selbst wieder mehr berücksichtigen sollte, vielleicht ist er mir nur etwas abhanden gekommen. Ich habe mich verändert und vieles wird nicht mehr sein wie es einmal war. Ich werde es versuchen, hier in Bansin auf der Insel Usedom auf der Suche nach dem Glück.

von Solariummann

 

Anreise am Samstag, schönes Licht bei Sonnenaufgang  in der Speicherstadt.

Der Solariummann in Hamburg – eine Foto Story

Blickwinkel aus der Speicherstadt.
schöner Blick von der Speicherstadt.

Zu Hamburg habe ich schon sehr lange eine besondere Beziehung. Es fing an mit einer Klassenfahrt, ich hatte später auch mal eine Freundin in Hamburg und beruflich hatte ich auch länger in Hamburg zu tun. Nun war ich also am letzten Wochenende wieder in Hamburg, ich habe eine Schulung zur UV- Schutzverordnung besucht und bei dieser Gelegenheit jede Menge Fotos gemacht.

Früh am Morgen an Hafen
Früh am Morgen an Hafen

Schon damals als kleiner Junge hat mich der Hamburger Hafen besonders fasziniert. Das geht aber wohl jedem Jungen in dem Alter so, besonders toll fand ich immer die vielen Kräne, von denen ist im Zeitalter der Container Schifffahrt leider nicht mehr viel zu sehen.

Blickwinkel aus Richtung Hafencity
Blickwinkel aus Richtung Hafencity

Hamburg ist eine Stadt der Gegensätze, die futuristisch wirkende Hafen City, davor die Speicherstadt und alte Gebäude voller Tradition, die von einer glanzvollen Zeit sicherlich so manche Geschichte erzählen können.

Barbarossa Skulptur auf der Brooksbrücke
Barbarossa Skulptur auf der Brooksbrücke

Ein Blickwinkel aus der Speicherstadt an der Brooksbrücke, überquert man die Brücke bietet sich quasi einen Steinwurf entfernt ein ganz anderes Bild.

Die Superbude in der Spaldingstraße
Die Superbude in der Spaldingstraße

Nein das war nicht das Hotel in dem ich die Nacht verbracht habe, es wäre sicherlich interessant gewesen. Leider musste ich ein Hotel hinter dem Hauptbahnhof beziehen, in St. Georg, das war nicht unbedingt mein Wunschziel. Angeblich ist mein Zimmer im gebuchten Hotel verwüstet worden und man hat es nicht rechtzeitig wieder her richten können. Ich behaupte hier mal das Hotel war schlichtweg überbucht, da hat jemand Mist gebaut.

24 Stunden Action im Hauptbahnhof Hamburg
Wandelhalle im Hauptbahnhof Hamburg

Ich habe den Abend trotzdem für einen kleinen Trip ins Nachtleben genutzt und habe mich auf den Weg zur Reeperbahn gemacht.

Damals wie heute  der Silbersack steht wie eine Burg
Damals wie heute der Silbersack steht wie eine Burg

Wie nicht anders zu erwarten, es war wahnsinnig voll auf der Reeperbahn, ein Gedränge und Geschiebe. Früher bin ich hier mit einem guten alten Freund herum gezogen.

wie immer kaum ein durchkommen - Große Freiheit.
wie immer kaum ein durchkommen – Große Freiheit.

Facebook ist einfach überall, wenn das der blonde Hans wüsste, Große Freiheit Nr. 7.

was der blonde Hans wohl dazu sagen würde?
was der blonde Hans wohl dazu sagen würde?

Da sind wir dann auch schon wieder bei den Gegensätzen. Die Nostalgie um den singenden Seemann und heute das Motto: “Bei uns beginnt deine Party”, Facebook Vermarktung inklusive.

großes Gedränge am Eingang zur Herbertstraße.
großes Gedränge am Eingang zur Herbertstraße.

Am Schmidt Theater habe ich mir dann eine kleine Pause gegönnt und ein leckeres Weizenbier getrunken.

sicherlich eine der Attraktionen auf der Reeperbahn
sicherlich eine der Attraktionen auf der Reeperbahn
hier ist immer was los Schmidts Tivoli
Schmidts Tivoli auf der Reeperbahn

So langsam habe ich mich dann auf den Weg gemacht zu meinem eigentlichen Ziel. Die Gaststätte Zum Anker in der Davidstraße am oberen Ende der Herbertstraße.

Zum Anker auf der Davidstraße
Zum Anker auf der Davidstraße

Ein Treffpunkt für Nachtgestalten, 24 Stunden geöffnet 365 Tage im Jahr. Bunter geht es kaum, an der Wand in der Toilette hatte ich mich damals regelmäßig verewigt.

echte Kleinkunst auf der Toilette - zum Anker
echte Kleinkunst auf der Toilette – zum Anker

Die Faszination einer kleinen Kneipe, raues Klima, herzliche Atmosphäre, man kommt ins Gespräch.

alte Bilder an der Wand - Hans Albers lässt Grüßen
alte Bilder an der Wand – Hans Albers lässt Grüßen

Da sind wir auch schon wieder bei den Gegensätzen, obwohl ich gerne in Nostalgie schwelge. Dock 10 Blohm und Voss, Damals und Heute. Mit den vielen Kränen war es schöner finde ich.

altes Bild im Anker und das moderne Dock 10 bei Nacht.
altes Bild im Anker und das moderne Dock 10 bei Nacht.

Ich wäre gern noch geblieben und hätte dem Luftgitarrenspieler, es lief “Hells Bells”, noch ein wenig zugeschaut. Schnell noch ein kühles Astra, klassisch aus der Flasche und dann ab nach Hause ins Hotel.

klassisch aus der Flasche, kühles Astra - heiße Musik
klassisch aus der Flasche, kühles Astra – heiße Musik

Kleiner Abstecher auf die Herbertstraße, hier im Hinterhaus hat einst Domenica gearbeitet.

Durchgang zum Hinterhaus auf der Herbertstraße
Durchgang zum Hinterhaus auf der Herbertstraße

Auf dem Heimweg begegnet mir ein Hamburger Original dieser Tage. Weiß eigentlich jemand wie der richtig heißt?

Dirk Matthies oder nicht?
Dirk Matthies oder nicht?

Am oberen Ende der Reeperbahn lasse ich den Blick noch einmal zurück schweifen. Kaffee Keese und das St. Pauli Theater gegenüber.

damals wie heute schön
damals wie heute schön
St Pauli Theater
St Pauli Theater

Ja das war er nun, mein kleiner Foto Bericht aus Hamburg, der Stadt die ich so gerne mag. Es gibt noch vieles zu berichten, vom noblen Blankenese, den schönen Villen auf der Elbchaussee, dem Carolinenviertel und meinen Ausflügen zu den Harley Day`s. Natürlich auch von den ganz normalen Menschen, von denen ich einige Kennenlernen durfte und die ich nicht vergessen werde.

23 Uhr am Hauptbahnhof - ab ins Hotel
23 Uhr am Hauptbahnhof – ab ins Hotel

Meinen Schluss Satz möchte ich den vielen Obdachlosen widmen, die ich bei meinem Bummel auf der Reeperbahn gesehen habe. Lichterglanz, schöne heile Welt und bittere Armut dicht nebeneinander. Zusammengekauert unter völlig verdreckten Decken, betrunken um das Leid ertragen zu können, in ihrer Hoffnungslosigkeit allein gelassen, sich gegenseitig wärmend. Mir stellt sich die Frage wie ich helfen kann, eine Frage die wir uns alle stellen sollten. Ich werde es versuchen, wir dürfen diese Menschen nicht alleine lassen, tun Sie es bitte auch nicht.

von Solariummann