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Die Dackel Damen am Schloonsee in Bansin - oh wie gern würden wir uns das jetzt mal genauer ansehen

Dackelglück auf Usedom

Als ich letztens mit meinen beiden Dackel Damen am Schloonsee eine kurze Rast machte, gingen mir zahlreiche Geschichten durch den Kopf, die ich hier auf der Insel Usedom schon erlebt hatte. Urlaub mit Hund, ja das ist eine feine Sache. Die Seele kommt zur Ruhe und man hat endlich auch mehr Zeit für die Tiere, das schafft einen zusätzlichen Ausgleich. Ich liebe Dackel, schon immer. Dackel sind etwas speziell, Dickköpfig, Stur, vielleicht auch ein wenig Verschlagen, aber wenn Sie dich anschauen hast Du dein Herz verloren.

Ich bin doch so klein und niedlich
Dackel Dame Ronja – Ich bin doch so klein und niedlich

Ronja, die kleine Langhaar Zwergdackel Hündin ist sehr schüchtern. Sie kommt aus einer Zwinger Zucht und war auf Ausstellungen, eine echte Schönheitskönigin, als der Besitzer sie nicht mehr gebrauchen konnte hat er sie verkauft. Ich denke sie hat ein gutes Zuhause gefunden, mittlerweile ist sie zehn Jahre alt und leider immer mal etwas kränklich.

Nein - Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.
Nein – Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.

Margot dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, ein echter Dachshund. Kurzhaar, Normalschlag, aus jagdlicher Zucht. Frech, selbstbewusst und dominant, was aber nicht heißt das sie sich nicht unterordnet oder gar nicht mit anderen Hunden versteht. Margot ist mittlerweile sechs Jahre alt, zusammen bilden die beiden ein sehr gutes Team.

Nun bin ich mal wieder hier in Bansin, auf der Ostsee Insel Usedom. Morgens früh um sechs Uhr gehen wir das erste Mal auf Tour. Jetzt im März geht um diese Uhrzeit gerade die Sonne auf. Von meinem Domizil, der Villa Sommerfreude in der Bergstraße 21, sind es nur ein paar Meter hinunter zum Strand. Wir gehen dann ein paar hundert Meter nach links, dort ist der Ort zu Ende und der freie Strand beginnt. Ungeduldig wir an der Leine gezerrt, wann kann ich denn endlich? Dann ist es endlich soweit, Leine ab und los. Margot sprintet sofort zum Wasser und dann immer weiter den Strand entlang. Übermütig, voller Lebensfreude wird alles untersucht was herum liegt. Ein kurzer Blick zurück und weiter geht`s. Ronja ist da ganz anders. Durch die Zwinger Haltung und die vielen Gehorsamsübungen ist der Jagd- und Spieltrieb so gut wie nicht vorhanden. Ronja läuft mit, ein wenig Ziellos, das sieht dann eher so aus als wolle sie Schmetterlinge fangen. Ihren Spaß hat sie trotzdem, denke ich und schnüffelt wenigstens mal alibimäßig an allem was Margot so untersucht.

Chillen nach dem Spaziergang
Chillen nach dem Spaziergang

Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann natürlich erst mal lecker Fressen. Beide stürzen sich auf Ihre Näpfe und ruck zuck ist alles verputzt. Ich muss immer ein wenig Schiedsrichter spielen, weil Margot, wenn sie ihren Napf leer hat, einfach rüber zu Ronja geht und sie weg rempelt. Naja, während ich dann mal den Laptop hoch fahre ruhen sich die beiden aus, für die nächsten Abenteuer.

Kurz vor Mittag drehen wir dann noch eine kleinere Runde, meist gehen wir durch das kleine Waldstück kurz hinter dem Haus in den Ortskern. Ja, auch Menschen würden gern mal etwas leckeres Essen. Im Bierkutscher gibt es eine gute Auswahl, da kehre ich dann ab und an zum Mittagstisch ein. Die Dackel dürfen natürlich mit und wir finden immer ein schönes Plätzchen.

Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin
Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin

Am späten Nachmittag, so gegen 17 Uhr, gehen wir dann noch mal eine große Abend Runde. Hier haben wir die Auswahl zwischen dem langen Waldstück, das sich kilometerweit am Ortsende an der Steilküste ausdehnt und dem langen freien Strand. Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann erst einmal ein leckeres Stück Pansen, bevor es dann etwas später noch eine letzte Mahlzeit des Tages für alle gibt.

So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.
So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.

Ja es ist schon schön mit den beiden und ich möchte es nicht missen. Obwohl man immer etwas eingeschränkt ist, Hunde sind wie Kinder, allerdings werden die nie Erwachsen. Wenn Du es dir dann später auf dem Sofa gemütlich gemacht hast, wird es dann doch noch einmal eng und unbequem. Die Damen wollen kuscheln und jeder will den besten Platz für sich haben, ob das für dich bequem ist oder nicht. Wenn dann aber beim kraulen der ein oder andere tiefe Seufzer zu hören ist, dann ist die Welt in Ordnung – auch für mich.

von Solariummann

Dachshund - kleines Foto Shooting auf der Wiese

Dackel Margot und die Gangsterbande

Die Geschichte ist mir letztens in meinem Usedom Urlaub wieder eingefallen, als ich spät abends noch einmal zum Gassi gehen raus musste. Ich hatte meine beiden Dackel Damen, Ronja und Margot, die Treppe, in der Villa Sommerfreude, herunter getragen, Dackel sollen wegen ihres langen Rückens nicht Treppen herunter laufen, als ich die beiden unten im Flur absetzte schlug Margot mit lauten Bellen mehrfach an und wollte zur Tür. Das ist insofern ungewöhnlich, weil der Hund normalerweise nicht bellt, wenn wir raus gehen, hier stimmte etwas nicht. Im Vorraum zog Sie an der Leine in Richtung Eingangstür, bellte und knurrte erneut. Ich schloss auf und wir gingen raus zur Straße, es war nichts zu sehen. Margot hatte den Kamm und die Rute gestellt und schaute wachsam in alle Richtungen. Kurz nachdem alles erledigt war ginge wir wieder ins Haus.

Am nächsten Morgen traf ich Herrn Blumenthal, meinen Vermieter, der mit seiner Frau die Wohnung gleich neben dem Hauseingang bewohnt. Ich entschuldigte mich für das nächtliche bellen und er meinte darauf hin, dass das ja nicht so schlimm wäre, Hunde bellen ja auch mal. Ich erklärte ihm dass es hier schon einen besonderen Grund gegeben haben muss, Margot schlägt nur bei Gefahr an, eine herumstreunende Katze oder ein anderes Tier kann nicht der Grund gewesen sein. Wir unterhielten uns dann noch ein Weilchen und ich erzählte ihm die Geschichte, die sich vor ein paar Jahren weit nach Mitternacht in Braunschweig zugetragen hatte.

Es war so kurz nach halb drei Nachts als Margot unruhig wurde und anfing zu knurren. Die beiden Dackel Damen genießen den Luxus mit im Bett schlafen zu dürfen. Sagen Sie jetzt nichts, ich weiß, Hunde gehören nicht ins Bett. Na, jedenfalls bekam ich das im Halbschlaf mit und drehte mich erst einmal um in eine andere Schlafposition. Margot ließ nicht nach und rannte ins Wohnzimmer, wo sie knurrend mit Blick auf das Fenster mitten im Raum saß. Na gut dachte ich mir, schaust Du mal was der Hund hat, stand auf und ging ins Wohnzimmer zum Fenster. Nichts zu sehen im Licht der gegenüber hell leuchtenden Laterne. Ich nutze die Gelegenheit, jetzt war ich sowieso wach, ging zur Toilette und setzte mich danach ins Arbeitszimmer in meinen großen Chefsessel und zündete mir eine Zigarette an. Margot hatte Position im Wohnzimmer bezogen, saß aufrecht im großen Körbchen in der Fensterbank, knurrte und beobachtete die Straße. Was hat denn der Hund bloß dachte ich mir?

Wir wohnen in einer schönen großen Wohnung, ziemlich nah am Innenstadt Bereich. Hier aus der ersten Etage hat man einen schönen Überblick auf die Straße. Ich schaute aus meinem bequemen Sessel hinunter, es war eine laue Sommernacht. Genüsslich zog ich an meiner Zigarette und plötzlich sah ich etwas. Zwei Gestalten kauerten hinter einem Auto und machten mit den Händen Zeichen. Offensichtlich war auf unserer Straßenseite noch jemand. In geduckter Haltung schlichen Sie zum nächsten Fahrzeug. Sofort griff ich zum Telefon, das neben mir auf dem Schreibtisch stand und rief die Polizei an. Mit leiser Stimme flüsterte ich meinen Namen und gab meine Adresse durch. Etwas aufgeregt erzählte ich, was ich gerade draußen sah. „Die suchen wir schon“ sagte der Beamte „bleiben Sie mal dran“ Jetzt klopfte mein Herz doch etwas schneller, auf einmal war ich hellwach. „Einen Moment noch, bleiben Sie in der Leitung, die Kollegen sind unterwegs“

Die Männer hatten sich mittlerweile im Schutz der geparkten Fahrzeuge bis nach vorn an das Ende der Straße vorgearbeitet. Ich hielt die Polizei per Telefon auf dem laufendem. Am Ende unserer Straße befindet sich der Innenstadtring, links und rechts stehen große Mehrfamilienhäuser, zum Teil mit Innenhöfen. Durch ein kleines Holz Tor verschafften sich die drei Zutritt zu einem Eckhaus, das mit einem dunklen Winkel wohl den nötigen Schutz zu bieten schien. Sie waren nicht mehr zu sehen. Ich sagte dem Beamten am Telefon das die drei dort verschwunden waren und das dieses Grundstück einen zweiten Ausgang auf der anderen Seite zum Ring hin hatte.

Innerhalb von nicht einmal einer Minute, meine Zigarette war noch nicht aufgeraucht, rollten mit hohem Tempo mehrere Fahrzeuge in Zivil an den Kreuzungsbereich heran. Sie hatten offensichtlich den Motor ausgemacht bevor sie die Straßeneinmündung erreichten. Einer vorn am Ring, zirka 20 Meter entfernt und zwei weiter Autos direkt vor unserem Haus. Vorn am Ring sprangen drei Beamte mit schusssicheren Westen aus dem Fahrzeug. Einer stand mit gezogener Waffe mitten auf der Straße und die anderen beiden liefen den Ring entlang zu dem anderen Ausgang. Direkt vor dem Haus öffneten sich die Türen der beiden Fahrzeuge und insgesamt sieben Beamte bezogen Stellung. Es war wie in einem Krimi und ich mittendrin, oben am Fenster stehend. Ich hatte mir eine weitere Zigarette angemacht, so nervös war ich.

Lautlos, nur mit Handzeichen positionierten sich die Polizeibeamten und bewegten sich in Richtung des Eckhauses. Einer öffnete das kleine Gartentor direkt gegenüber. „Nein, das ist der falsche Eingang“ flüsterte ich in den Hörer. Die Polizisten unten hielten inne, sie konnten offensichtlich in einer Ringschaltung mithören was ich der Zentrale sagte. „Ein Tor weiter vorne“ flüsterte ich. Das Tor direkt am Eckhaus war etwas schlecht zu sehen im Halbdunkel. Sie sahen es in ihrer Anspannung und mangelnder Ortskenntnisse wohl nicht gleich. Ich öffnete kurzerhand das Fenster, zeigte in Richtung des Eckhauses und rief so leise wie möglich: „Da müssen Sie rein“ Einer schaute nach oben zu mir und gab ein Zeichen. Dann ging alles ganz schnell. Mit gezogenen Waffen und hellen Taschenlampen stürmten Sie mit lautem Gebrüll durch das Tor in den dunklen Innenhof. Von der anderen Seite kamen wohl noch die Kollegen dazu. „Polizei, Polizei – auf den Boden, auf den Boden“

Der Spuk dauerte nur wenige Sekunden, nach kurzer Zeit kamen je zwei Polizisten mit einem der Männer aus dem Hofeingang. Hände auf dem Rücken, die Beine breit auseinander mussten Sie sich auf die Motorhauben der Fahrzeuge bücken und wurden durchsucht. Danach wurde jeder von ihnen in eines der Fahrzeuge verfrachtet und sie rauschten davon. Das Ganze hatte nur fünf bis sechs Minuten gedauert. Der Polizist am Telefon bedankte sich und der Fall war erledigt. Ich zündete mir eine weitere Zigarette an, das musste ich erst einmal sacken lassen. Danach ging ich zu Margot ins Wohnzimmer, die saß immer noch in der Fensterbank im großen Körbchen und hatte alles beobachtet. Erst jetzt fiel mir auf das sie nicht gebellt hatte und sich ruhig verhalten hatte. Offensichtlich wusste der Hund worauf es ankam. „Komm wir gehen ins Bettchen“ Dreimal dürfen Sie raten wer erster war.

Als ich die Geschichte am nächsten Morgen meiner Frau erzählte wurde die richtig sauer. Die hatte nämlich mit Ronja unserer Zwergdackel Hündin selig geschlafen. Erst dachte sie dass ich ihr einen Bären aufbinden wollte und dann, nachdem ich mehrmals beteuert hatte dass das die Wahrheit ist, schaute Sie mich zornig an und meinet: „warum hast Du mich nicht geweckt“ Als ich ihr dann aber erzählte, das ich nur mit meiner Unterhose bekleidet, Telefon und Zigarette in der Hand, das Fenster geöffnet habe und den Polizisten etwas zu gerufen habe, konnte Sie sich vor Lachen kaum beruhigen. Das muss ein Bild gewesen sein.

von Solariummann

die beiden genießen die Abendsonne auf der Ostsee Insel Usedom

Menschen – ein ganz normaler Urlaubstag auf Usedom

Was so alles an einem Urlaubstag passieren kann. Ich musste mir mal wieder eine Auszeit nehmen. Ja richtig ich musste und bin auf die Ostsee Insel Usedom nach Bansin gefahren, natürlich mit meinen beiden Dackel Damen. Hier finde ich Ruhe von meinem hektischen Alltag, vielleicht auch Ruhe vor meinem Privatleben. Am ersten Urlaubstag kam mir beim Mittagessen die Idee. Ich bin sehr aufmerksam meiner Umwelt gegenüber, beobachte gern Menschen und frage mich oft wie es denen so geht. Auslöser war ein Pärchen das an einem Tisch gegenüber saß. Sie redeten ziemlich aneinander vorbei und offensichtlich hatten sie sich nicht mehr viel zu sagen.

Aber von Anfang an, als ich gestern angekommen war stellte ich fest, das ich doch ein ziemliches Schlafbedürfnis hatte, so etwas nennt man dann wohl Nachholbedarf und Seeluft macht ja schließlich auch müde. Heute bin ich dann so gegen halb sechs aufgestanden. Oh Gott so früh, werden einige denken, das ist aber für mich schon spät. Normalerweise bin ich um diese Zeit schon beim Sport. Der Tag begann also relativ normal, ich habe erst einmal eine große Runde mit den Hunden am Strand gedreht. Oh man, da war ordentlich Dampf drin, die beiden haben getobt wie die wilden und ihnen war deutlich an zu merken das ihnen die Bewegung fehlte. Tja, Hunde brauchen offensichtlich auch ihre Auszeit vom täglichen Leben. Danach ging es dann zurück nach Hause, in die Villa Sommerfreude, unserem Domizil hier in Bansin. Lecker Frühstücken, Seeluft macht auch hungrig und dann noch ein kleines Schläfchen.

Auf Herrchens Jacke kuschelt es sich am besten, außerdem hat man vom Sofa aus einen besseren Überblick.
Auf Herrchens Jacke kuschelt es sich am besten, außerdem hat man vom Sofa aus einen besseren Überblick.

So gegen neun sind wir dann wieder aufgestanden, eine Zigarette auf dem Balkon, die beiden Dackel Damen lagen auf ihrer Decke und beobachteten mich. Wann geht’s denn endlich wieder los werden sie sich gedacht haben. Während ich so gemütlich am rauchen war fiel mir das erste Highlight des Tages auf. Auf dem Parkplatz des gegenüber liegenden Apartment Hotels putzte tatsächlich einer sein Auto. Na gut, richtiges putzen war das nicht, er wischte alles nur ein bisschen blank. Typisch deutsch dachte ich, Klischees müssen ja bedient werden, es ist Samstag früh und was macht der Deutsche, er putzt sportlich bekleidet sein Auto. Gut das ich nicht so bin. Im Haus links daneben hatte ein älteres Pärchen im Obergeschoß seine Mühe mit ein paar Möwen, die waren ziemlich renitent und wollten immer etwas vom Frühstückstisch haben. Ob das wohl daran liegt das er die Tiere gestern Abend gefüttert hat, das hatte ich zufällig gesehen. Ich glaube die unterhalten sich untereinander und bringen dann noch ein paar Artgenossen mit an den Frühstückstisch, selbst Schuld.

Apropos unterhalten, da fällt mir der eigentliche Grund ein, warum ich mich entschlossen habe mal so über einen Tagesablauf im Urlaub zu erzählen. Gegen halb zwölf bin ich mit meinen Dackel Damen zu einem großen Spaziergang aufgebrochen. Mittags, so etwa gegen dreizehn Uhr, bin ich dann zum Mittagstisch in den Bierkutscher eingekehrt. Ein schönes Lokal mit einem verglasten Vorbau und lecker Essen. Hier kann man schön sitzen und auch ein bisschen die flanierenden beobachten. Schräg gegenüber saß ein Pärchen, so Ende vierzig, ich bin sehr schlecht im Schätzen, vielleicht waren sie auch schon Mitte Fünfzig. Stylisch gekleidet, Outdoor Klammotten sind wohl ziemlich in, auch wenn die beiden nicht so aussahen als ob sie viel wandern würden. Er hatte einen ziemlichen Bauch, na gut, auch dicke wandern ja dachte ich mir so. Er bestellt sich was Kleines wie er das nannte, ein Stück Apfelkuchen und ein großes Weizenbier, sie trank ein Alster. Während er ihr erklärte wie toll und locker doch der Apfelkuchen gebacken sei, schaute sie in der Gegend herum und sagte keinen Ton, manchmal nickte sie bestätigend. Er referierte fleißig weiter, über das schöne Wetter und wie toll doch alles wäre. Er bestellte sich noch ein großes Bier. Sie zündete sich eine weitere Zigarette an. Dann ereilte ihn der Geistesblitz. Also wenn die jetzt hier noch einen Fernseher hätten und wir könnten Fußball Bundesliga gucken wäre es perfekt sagte er. Die Begeisterung war ihr an zu sehen. Sich viel zu sagen, oder einen gemeinsamen Level hatten die beiden wohl nicht mehr und irgendwie wurde hier dann auch das nächste Klischee bedient. Zum Glück bin ich nicht so.

Mittagessen im Bierkutscher Bansin - Usedom
Mittagessen im Bierkutscher Bansin – Usedom

Nach meinem Mittagessen sind wir dann zurück in unsere Ferienwohnung gegangen, in die Villa Sommerfreude. Für die beiden Damen gab es zur Belohnung ein leckeres Stück Pansen. Danach haben wir dann alle drei ganz unspektakulär ein Mittagsschläfchen gemacht, das muss an der frischen Seeluft liegen. Am Nachmittag habe ich dann noch kurz im Geschäft angerufen, ich wollte mir den Dienstplan schicken lassen um das Personal für den nächsten Monat ein zu teilen. So richtig abschalten kann man dann doch nicht wenn man Selbstständig ist.

Blick zur Seebrücke, es wird Frühling in Bansin
Blick zur Seebrücke, es wird Frühling in Bansin

Am späten Nachmittag bin ich dann zu einer weiteren Runde mit den Hunden am Strand aufgebrochen. Ein Pärchen kam mir entgegen, die hatten einen kleinen Mischlingshund. Ein Richtiger Frechdachs, ein gefundenes Fressen für meine beiden und schon ging die Kläfferei los. Meiner macht nichts dachte ich bei mir, aber wehe wenn sie losgelassen. Der Mischlingshund trug ein rot kariertes Lätzchen, eine Art Sherlock Holmes Hütchen im gleichen Design und ein für seine Größe geradezu übermächtiges Geschirr. Frauchen trug übrigens den gleichen Style, wer sich das wohl ausgedacht hat? Man sagt ja oft das sich die Menschen ihren Tieren anpassen, das kann ich bei einem Pudel zumindest was die Frisur betrifft nach voll ziehen, aber das hier. Naja, zum Glück bin ich nicht so.

Bevor ich zum Abendessen aufgebrochen bin habe ich noch genüsslich eine Zigarette auf dem Balkon geraucht. Ein älteres Ehepaar, ich nehme an das es ein Ehepaar war, hatte es sich in der Abendsonne auf dem Balkon gemütlich gemacht. Sie las Zeitung, auf dem kleinen Tisch stand eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Sie schaute öfter zu ihm herüber und berichtete offensichtlich was so in der Zeitung stand. Er schien aufmerksam zu zuhören und fragte wohl ab und an etwas. Manchmal lachten sie, er stand auf, ging hinein und schenkte die Gläser nach. Sie prosteten sich zu. Es geht offensichtlich auch anders dachte ich bei mir und erinnerte mich dabei an das Pärchen von heute Mittag.

ja das esse ich wirklich gerne, hier im La Posada in Bansin
ja das esse ich wirklich gerne, hier im La Posada in Bansin

Den Abend habe ich dann im La Posada an der Strandpromenade bei meinem Lieblingsessen beendet. Mit einer der Bedienungen habe ich mich noch einen Moment unterhalten, als ich bezahlt habe, sie kannte mich noch von meinen vorangegangenen Besuchen. Ich habe ihr erzählt dass ich wieder ein paar Geschichten schreiben möchte und von einer Geschichte über einen alten Schulfreund erzählt. Irgendwie ist es ja nichts besonderes, es sind Dinge die mich bewegen, Gedanken über das Leben und manchmal einfach nur Erinnerungen. Menschen die mir am Herzen liegen, die hat jeder, so oder so. Vielleicht sollte ich mich nicht ganz so wichtig nehmen.

von Solariummann

Sonnenaufgang in Bansin auf der Ostsee Insel Usedom

Gedanken – das Männchen läuft nicht mehr

Morgens auf der Fahrt ins Sonnenstudio macht man sich so allerlei Gedanken. Das geht wohl vielen so, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Wie wird der Tag laufen, was muss erledigt werden, vielleicht denkt man an die Familie, an den Vorabend mit Freunden. Ich bin ein recht fröhlicher Mensch, ich mache auch mal Blödsinn, schneide Grimassen die ich im Spiegel betrachte. Meistens ist es jedoch hektisch, den Kopf immer voll, wieder mal zu spät dran. Mir ist da vor längerer Zeit ein älterer Mann aufgefallen, den ich jeden Morgen sah. Ich habe ihn das Männchen genannt, in meinen Gedanken, weil er recht klein war.

Zum ersten Mal aufgefallen ist er mit vor gut 6 Jahren, ich musste eine Zeit lang eine Umleitung fahren und da sah ich ihn aus einem Haus kommen. Er wollte wohl zum Einkaufen gehen, hatte seine Leinentasche quer umgehängt, er war etwas Gehbehindert. Da es in dem Ort in dem er wohnte keinen Einkaufsladen gab hatte er jeden Tag einen ganz schönen Fußmarsch zu bewältigen, bis er dann im nächsten Ort seine Dinge erledigen konnte. Immer um die gleiche Uhrzeit, so Morgens gegen halb zehn trat er seinen Weg an, bei Wind und Wetter. Je nachdem wie früh oder spät ich dran war, auf meinem Weg ins Studio, konnte ich seine Wegstrecke verfolgen. Es war ihm an zu sehen das es ihm nicht immer leicht viel.

So langsam fing ich an mir Gedanken über ihn zu machen. Wie alt mochte er wohl sein, hatte er niemanden der ihm diesen Weg abnehmen konnte, ihm ein wenig helfen konnte? Keine Frau, keine Kinder, keine Verwandten, vielleicht war seine Frau ja auch schon verstorben, oder er hatte gar keine? Ich dachte über mein eigenes Leben nach. Meine Kindheit, meine Zeit in Mainz, die ich zu der schönsten Zeit meines Lebens zählen kann. Oh man, ja das war wirklich schön, an Karneval schwer verliebt, als junger Mann Anfang zwanzig. Fünf Jahre älter als ich war sie und hatte einen sechsjährigen Sohn. Übrigens die einzige dunkelhaarige Freundin die ich in meinem Leben hatte, rabenschwarze Haare, dunkle Augen, ein sehr rassiger Typ. Ur Mainzerin, aus Gonsenheim und richtig fröhlich, meine Kumpels beneideten mich. Im verflixten siebten Jahr haben wir uns getrennt. Fünf Jahre bin ich dann noch in Mainz geblieben.

Danach kam der Weg in die Selbstständigkeit, endlich das machen was man möchte, sich nichts mehr sagen lassen, weniger Druck und natürlich ordentlich Geld verdienen. Pustekuchen, so einfach ist das alles nicht. Die Zwänge sind da und auch jede Menge Verpflichtungen, ich muss mir jeden Tag aufs neue Gedanken machen wie ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Klappt das alles, stimmt das Konzept, der Druck ist manchmal ganz schön groß. Nein, irgendwo angestellt sein möchte ich trotzdem nicht mehr sein.

Vielleicht ist der tägliche Weg dieses kleinen, alten Mannes ja so eine Art Lebensweg, für den einen ist er leichter und für den anderen halt schwerer. Ab und an, wenn ich an ihm vorbei fuhr, konnte ich in sein Gesicht schauen. Unzufrieden, nein Unzufrieden wirkte er nicht, obwohl er sich körperlich manchmal schwer tat. Er hatte seinen Weg akzeptiert. Ich fing an ihn dafür ein bisschen zu beneiden. Vielleicht ist der sogar glücklicher als Du, auf seine Art, dachte ich mir wenn ich wieder mal völlig zu spät war und an ihm vorbei raste.

Treibgut am Strand von Bansin auf der Insel Usedom
Treibgut am Strand von Bansin auf der Insel Usedom

Nun sitze ich hier auf der Insel Usedom und schaue aus dem Fenster aufs Meer. Ich sinniere ein wenig über das Leben und denke an so vieles. Viel schreiben wollte ich hier und mich erholen, ja das tut mir sehr gut hier. Irgendwie musste ich heute Morgen an ihn denken, an das kleine Männchen das ich so in mein Herz geschlossen hatte. Wie es ihm wohl geht, ich habe ihn schon seit langem nicht mehr gesehen, morgens auf dem Weg zur Arbeit.

von Solariummann

Olaf Scharfenberg leitet das Ostsee Fitness Studio in Bansin

Ostsee Studio – Fitness unter Freunden in Bansin auf der Insel Usedom

Sport und Fitness ist für mich schon seit langem ein Lebensinhalt. Im Urlaub und auf Reisen ist es mir wichtig auch immer mal ein wenig Sport zu treiben. Derzeit verbringe ich eine kleine Auszeit auf der Ostsee Insel Usedom in Bansin. Auch hier trainiere ich ein wenig, bei Olaf Scharfenberg, der hier ein Fitness Studio betreibt. Fitness unter Freunden, der Name ist Programm, das kann ich nur bestätigen.

Als langjähriger Leistungssportler habe ich schon früh damit begonnen unterstützendes Krafttraining zu machen. Mehrmals die Woche geht’s ins Gym. Ein wenig Ausdauertraining beim Radfahren im Sommer, mittlerweile ohne den Leistungsdruck früherer Tage. Fitness und Body Building faszinieren mich schon seit langem. Wer diesen Sport einmal richtig betrieben hat kommt nicht mehr davon los. So wie Olaf Scharfenberg, der hier sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Mehrfacher deutscher Meister und sogar Weltmeister. Ein Pfundskerl wie ich finde, ruhig und bescheiden, immer gut drauf und vor allem aber immer noch gut in Form.

große Auswahl bis hin zu schweren Gewichten im Ostsee Fitness Studio
große Auswahl bis hin zu schweren Gewichten im Ostsee Fitness Studio

Das Studio ist klein aber fein und liegt in der oberen Etage eines Einkaufszentrums mitten in Bansin. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Als jemand der sich mit den Dingen recht gut auskennt ist mir die sehr professionelle Geräte Ausstattung sofort aufgefallen. Hier wird jeder zurechtkommen, der Freizeitsportler und auch der Leistungssportler. Die Atmosphäre ist sehr gut, so wie es der Slogan sagt – Fitness unter Freunden – das merkt man sofort. Ein angenehmes Klima, alle Altersklassen sind vertreten. Ich habe ein paar lockere Trainingseinheiten absolviert. Olaf steht allen mit Rat und Tat zur Seite und gibt auch ein paar Tipps wie man sich verbessern kann, beziehungsweise korrigiert wenn jemand eine Übung nicht richtig ausfährt. So soll, nein so muss es sein, hier wird man gesund und fit.

der Gerätepark im Ostsee Fitness Studio
der Gerätepark im Ostsee Fitness Studio

Apropos gesund und fit, die Fitness Branche erfreut sich ja eines regen Zulaufs und auch das Body Building ist zu einem Breitensport geworden. Sicherlich ist das heutige Body Building und auch Leistungsdichte nicht mehr mit dem vergangener Tage vergleichbar. Es ist ein Extremsport den natürlich nicht alle mögen, muss man ja auch nicht, ich allerdings bin ein großer Fan. Denjenigen die hier pauschal alle plump als Pumper bezeichnen kann ich nur sagen schaut erst einmal auf euch selbst. Vor dem, was diese Frauen und Männer täglich und zu einem großen Teil neben ihrem Beruf leisten, kann man nur den Hut ziehen. Da haben es sicherlich manche Profi Sportler schwer mit zu halten.

mein guter Freund Markus Wilczok, Finalist 1014 DM im Body Building.
mein guter Freund Markus Wilczok, Finalist internationale Deutsche Meisterschaft 2014 im Body Building.

Dieser Sport ist eine Lebenseinstellung, egal welche Ziele man hat, als Freizeit Sportler oder Leistungssportler. Letztendlich bringt ein gesunder Körper nicht nur mehr Leistungsfähigkeit in vielen Lebenslagen, er bringt auch mehr Lebensqualität. Darüber sollte jeder für sich einmal nachdenken und dann seine Entscheidung treffen. Sport- und Fitness Studios gibt es heutzutage in fast jedem größeren Ort. Lange Öffnungszeiten an allen Wochentagen sind Standard, da gibt es dann auch wenig Ausreden warum man es wieder einmal nicht geschafft hat. Auch hier in Bansin im Ostsee Fitness Studio kann man an sieben Tagen die Woche trainieren, in einer sehr guten Club Atmosphäre und das Beste daran, den professionellen Rat von einem der seine Job engagiert macht gibt’s gratis dazu.

von Solariummann

Ostsee Fitness bei Facebock

gute Atmosphäre und viel Spaß - Freunde und Mitglieder vom Ostsee Fitness Studio in Bansin.
gute Atmosphäre und viel Spaß – Freunde und Mitglieder vom Ostsee Fitness Studio in Bansin.

 

oben rechts habe ich residiert, in einem schönen stilvollen Ambiente - in der Villa Sommerfreude in Bansin

Urlaub in der Villa Sommerfreude auf der Ostsee Insel Usedom in Bansin

Ja der Solariummann brauchte mal Urlaub, ziemlich ausgepowert habe ich die Ruhe des kleinen Ortes Bansin auf der Ostsee Insel Usedom gesucht. In Bansin war ich schon des Öfteren, die schöne alte Bäderarchitektur hat mich schon immer fasziniert. Im Netz bin ich dann auf die Villa Sommerfreude gestoßen, eine sehr gute Wahl wie sich heraus stellte.

Die Villa Sommerfreude befindet sich in der zweiten Reihe zur Strandpromenade in der Bergstraße, der früheren Prachtstraße Bansin`s. Die Familie Blumenthal hat das Haus vor einiger Zeit übernommen und bewohnt selbst eine Wohnung. Diese persönliche Anbindung finde ich sehr gut. Sehr wichtig war für mich das auch Hunde willkommen sind, ich hatte meine beiden Dackel Damen Margot und Ronja dabei. Mit denen wollte ich bei langen Spaziergängen ausspannen und schreiben wollte ich, ein paar Geschichten aus meinem Leben, hier auf meinem Blog

schöner Ausblick direkt auf die Seebrücke von Bansin
schöner Ausblick direkt auf die Seebrücke von Bansin

Die Wohnung liegt rechts im oberen Stockwerk, mit einem schönen Blich direkt auf die Seebrücke von Bansin. Zwei Schlafzimmer, eines davon mit direktem Zugang in das zweite Badezimmer. Ein großer Wohnraum und eine separate Küche mit allem was das Herz begehrt, ein Tisch für vier Personen, Kühl- Gefrierschrank und natürlich einem Geschirrspüler. Da ich alleine war und nicht unbedingt kochen wollte, habe ich mir den Küchentisch direkt ins Wohnzimmer vor das große Fenster gestellt. Ein herrlicher Ausblick bei einem kleinen Frühstück und die Gedanken konnte man so schön übers Meer auf reisen schicken, perfekt für mich.

Das zweite Badezimmer mit Wanne.
Das zweite Badezimmer mit Wanne.

Zum Spazieren gehen konnte ich mich zwischen Strand und dem nahen Wald entscheiden, beides hat man nach Verlassen des Hauses in zwei Minuten erreicht. Sehr wichtig wenn man Hunde hat. Die Lage ist ruhig, was jedoch nicht heißt das man keine Lokalitäten in unmittelbarer Nähe hat. Knapp drei Minuten zu Fuß liegt an der Strandpromenade das mexikanische Restaurant La Posada, das ich auch sehr empfehlen kann. Im Sommer kann man auf einer großen windgeschützten Terrasse schön auf die Promenade herunter schauen. Jetzt im Winter hat es ein sehr anheimelndes Ambiente.

sehr schönes Ambiente im mexikanischen Restaurant La Posada
sehr schönes Ambiente im mexikanischen Restaurant La Posada

Auch der Ortskern von Bansin ist in nur fünf Minuten erreicht, hier laden zahlreiche Gastronomie Betriebe zum verweilen ein. Wer es etwas ruhiger mag kann hinter der Strandstraße eine Runde um den Schloonsee der sehr idyllisch gelegen ist laufen. Leider geht mein Aufenthalt hier morgen schon zu Ende, geschrieben und vor allem fotografiert habe ich eine ganze Menge. Viel spazieren gegangen bin ich, mit meinen Dackel Damen und gut erholt habe ich mich. Es war ein sehr angenehmer Aufenthalt, hier in der Villa Sommerfreude bei Familie Blumenthal. Ich komme wieder.

von Solariummann

ein Blick der Bände spricht, Margot ist sehr Charakterstark

Urlaubsgeschichten von der Ostsee – Dackel Dame Margot ist nicht zu bremsen

Es war im Sommer 2011 auf der Insel Usedom im kleinen Örtchen Bansin. Unsere Dackel Dame Margot war knapp anderthalb Jahre alt und zum ersten Mal mit im Urlaub an der Ostsee. Margot ist sehr Charakterstark, so wie ein echter Dachshund aus jagdlicher Zucht sein sollte. Es ist ein ständiger Kampf, wer ist hier der Chef, der Hund oder ich und wenn man glaubt man hat es geschafft nutzt dieser Hund jede Gelegenheit um einen wieder einmal das Gegenteil zu beweisen. Sie hat immer ihren eigenen Kopf – Dackel halt.

na los spiel mit mir, mach schon
na los spiel mit mir, mach schon

So einen Dackel wollte ich immer haben, einen Kurzhaarteckel, quasi der Ur Dackel überhaupt. Obwohl Ronja unser roter Langhaar Zwergdackel deutlich älter ist als Margot, ist Margot die Chefin im Ring. Ronja ist eine sehr schüchterne Dackel Dame, eine feine Lady und ich wollte ihr einen starken Wegbegleiter an die Seite stellen. Das ist wohl gelungen, manchmal mehr als einem lieb ist. Das junge Hunde immer nur Unsinn im Kopf haben, alles ausprobieren müssen ist ja klar. Mal so eben die schönen Möbel anknabbern oder in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit auf den Tisch springen und das Brötchen probieren, Marmelade scheint dem Hund zu schmecken und das Brötchen sowieso.

meine Lieblingsbeschäftigung
meine Lieblingsbeschäftigung

Nun sind wir also an den Hundestrand gegangen und Margot war schon ganz aufgeregt, sie zerrte an der Leine, erstaunlich wie viel Kraft dieses Tier entwickeln konnte. Am Strand angekommen wussten wir dann gar nicht wo wir zuerst hinlaufen sollten, kurz mal nebenbei ein paar andere Hunde anbellen, oh wenn ich könnte wie ich wollte, euch würde ich es schon zeigen. Wir spielten erst einmal mit dem Bällchen, das absolute Lieblingsspiel, werfen, apportieren, nun los mach schon, Du bist aber wieder langsam heute. Irgendwann haben wir dann angefangen die Strandmuschel auf zu bauen, Margot war damit beschäftigt ein riesen Loch zu buddeln. Ronja saß ganz entspannt dabei und schaute zu, nein, ein Loch buddeln kommt für eine Lady nicht in Frage. In einem dieser kleinen Momente der Unachtsamkeit machte sich Margot aus dem Staub und ging mit ihrem Bällchen hinunter zum Wasser. Jetzt wollen wir doch mal erkunden was hier so los ist wird sie sich gedacht haben und marschierte Selbstbewusst drauf los. Nun ist es ja so dass an einem Hundestrand auch noch andere, größere Hunde sind, das schien sie aber nicht zu stören, ich gehe jetzt zum Wasser und Basta.

Ich bemerkte auf einmal das sie verschwunden war und schaute mich um, kurz vor der Wasserkante, die Wellen schlugen an diesem Tag nur leicht an den Strand, stand sie und blickte aufs Meer. Von schräg hinten näherte sich eine Boxer Hündin. Ganz langsam, die wollte nur mal gucken dachte sich der Besitzer, der nur wenige Meter entfernt stand. Ich ahnte es und lief los. Die Hündin war schneller und stand schon hinter Margot, gerade als sie mal schnuppern wollte, bemerkte dass Margot. Blitzschnell und mit einem riesen Satz sprang sie aus der Drehung der Boxer Hündin an die Kehle, oh weh das geht Schief schoss es mir durch den Kopf. Denkste, Margot stand in Angriffshaltung vor ihr und verbellte sie, die Hündin machte einen Rückzieher und trollte sich, Hunde haben wohl ihre eigene Sprache, der Besitzer sah mich verdutzt an. So, jetzt ist aber Schluss hier, der Hund kommt an die Leine, fertig aus. Ich legte die Leine an und ging zurück zur Strandmuschel. Am Abend beschlossen wir dann ganz weit raus an den freien Strand zu gehen, da haben wir dann vielleicht ein bisschen mehr Ruhe und können spielen.

Margot hat keine Angst und taucht sogar nach dem Ball.
Margot hat keine Angst und taucht sogar nach dem Ball.

Gesagt getan, am nächsten Tag ging es auf Wanderschaft, ganz weit raus am Ende des Ortes an dem eine Art Steilküste begann. Das Wetter war nicht so schön und es war auch ziemlich windig. Nicht unbedingt Strandwetter um in der Sonne zu Faulenzen. Die Strandmuschel war aufgebaut, Ronja lag darin, entspannt im Schatten und ich machte – na was wohl –Bällchen spielen mit Margot. Vereinzelt gingen Menschen den Strand entlang spazieren, wir hatten ein kleines Päusschen eingelegt als sich von weitem ein Pärchen mit einem großen Hund näherte. Das Tier war angeleint, das hatte ich sofort gecheckt, also keine Gefahr und bis zur Wasserkante waren es ja auch gut dreißig Meter. Ich spielte ein bisschen mit Margot die gerade ihren Ball verbuddeln wollte und bemerkte nicht was sich hinter meinem Rücken abspielte. Plötzlich stand der Hund hinter mir, die Besitzer hatten ihn los gemacht damit er, nein sie, es war eine Sie, mal gucken kann. Margot hatte das bemerkt und schoss los wie ein Pfeil, ich habe sie gerade noch am Halsband erwischt und konnte sie festhalten. Ronja schoss kläffend aus der Strandmuschel los, die Hündin guckte verdutzt und wich zurück. Margot war kaum zu halten, bellte  wie hysterisch. Die Besitzer waren näher gekommen und sagen etwas, ich weiß gar nicht mehr was, ich habe es nicht wahr genommen, so sauer war ich. Mit den Worten: „Jetzt nehmen sie endlich ihren Hund da weg, ich lege mich ja auch nicht einfach zu ihrer Frau auf die Decke“ wies ich sie in ihre Schranken. Sie trollten sich, mit ihrem Hund, nicht mal hier draußen hat man seine Ruhe dachte ich mir.

am Abend war sie dann doch endlich mal müde
am Abend war sie dann doch endlich mal müde

Es ist schon erstaunlich was man als Hundebesitzer in nur zwei Tagen so erleben kann und noch erstaunlicher ist die Unvernunft anderer Hundebesitzer. Ich mache ja auch nicht alles richtig und will mich da nicht von Fehlern frei sprechen, aber zu meinen, nur weil der eigen Hund größer ist kann ja nichts passieren ist ein gefährlicher Trugschluss zu Lasten der Tiere. Am Abend war Margot dann ziemlich geschafft, ich war erleichtert, der Hund wird ja tatsächlich auch mal müde dachte ich mir und genoss mein Bier beim Sonnenuntergang.

Meiner macht nichts – meiner aber schon

Von Solariummann