Kategorie-Archiv: Dackel

Die Dackel Damen am Schloonsee in Bansin - oh wie gern würden wir uns das jetzt mal genauer ansehen

Dackelglück auf Usedom

Als ich letztens mit meinen beiden Dackel Damen am Schloonsee eine kurze Rast machte, gingen mir zahlreiche Geschichten durch den Kopf, die ich hier auf der Insel Usedom schon erlebt hatte. Urlaub mit Hund, ja das ist eine feine Sache. Die Seele kommt zur Ruhe und man hat endlich auch mehr Zeit für die Tiere, das schafft einen zusätzlichen Ausgleich. Ich liebe Dackel, schon immer. Dackel sind etwas speziell, Dickköpfig, Stur, vielleicht auch ein wenig Verschlagen, aber wenn Sie dich anschauen hast Du dein Herz verloren.

Ich bin doch so klein und niedlich
Dackel Dame Ronja – Ich bin doch so klein und niedlich

Ronja, die kleine Langhaar Zwergdackel Hündin ist sehr schüchtern. Sie kommt aus einer Zwinger Zucht und war auf Ausstellungen, eine echte Schönheitskönigin, als der Besitzer sie nicht mehr gebrauchen konnte hat er sie verkauft. Ich denke sie hat ein gutes Zuhause gefunden, mittlerweile ist sie zehn Jahre alt und leider immer mal etwas kränklich.

Nein - Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.
Nein – Margot ist überhaupt nicht aufdringlich.

Margot dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, ein echter Dachshund. Kurzhaar, Normalschlag, aus jagdlicher Zucht. Frech, selbstbewusst und dominant, was aber nicht heißt das sie sich nicht unterordnet oder gar nicht mit anderen Hunden versteht. Margot ist mittlerweile sechs Jahre alt, zusammen bilden die beiden ein sehr gutes Team.

Nun bin ich mal wieder hier in Bansin, auf der Ostsee Insel Usedom. Morgens früh um sechs Uhr gehen wir das erste Mal auf Tour. Jetzt im März geht um diese Uhrzeit gerade die Sonne auf. Von meinem Domizil, der Villa Sommerfreude in der Bergstraße 21, sind es nur ein paar Meter hinunter zum Strand. Wir gehen dann ein paar hundert Meter nach links, dort ist der Ort zu Ende und der freie Strand beginnt. Ungeduldig wir an der Leine gezerrt, wann kann ich denn endlich? Dann ist es endlich soweit, Leine ab und los. Margot sprintet sofort zum Wasser und dann immer weiter den Strand entlang. Übermütig, voller Lebensfreude wird alles untersucht was herum liegt. Ein kurzer Blick zurück und weiter geht`s. Ronja ist da ganz anders. Durch die Zwinger Haltung und die vielen Gehorsamsübungen ist der Jagd- und Spieltrieb so gut wie nicht vorhanden. Ronja läuft mit, ein wenig Ziellos, das sieht dann eher so aus als wolle sie Schmetterlinge fangen. Ihren Spaß hat sie trotzdem, denke ich und schnüffelt wenigstens mal alibimäßig an allem was Margot so untersucht.

Chillen nach dem Spaziergang
Chillen nach dem Spaziergang

Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann natürlich erst mal lecker Fressen. Beide stürzen sich auf Ihre Näpfe und ruck zuck ist alles verputzt. Ich muss immer ein wenig Schiedsrichter spielen, weil Margot, wenn sie ihren Napf leer hat, einfach rüber zu Ronja geht und sie weg rempelt. Naja, während ich dann mal den Laptop hoch fahre ruhen sich die beiden aus, für die nächsten Abenteuer.

Kurz vor Mittag drehen wir dann noch eine kleinere Runde, meist gehen wir durch das kleine Waldstück kurz hinter dem Haus in den Ortskern. Ja, auch Menschen würden gern mal etwas leckeres Essen. Im Bierkutscher gibt es eine gute Auswahl, da kehre ich dann ab und an zum Mittagstisch ein. Die Dackel dürfen natürlich mit und wir finden immer ein schönes Plätzchen.

Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin
Die beiden Damen vor der Seebrücke in Bansin

Am späten Nachmittag, so gegen 17 Uhr, gehen wir dann noch mal eine große Abend Runde. Hier haben wir die Auswahl zwischen dem langen Waldstück, das sich kilometerweit am Ortsende an der Steilküste ausdehnt und dem langen freien Strand. Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann erst einmal ein leckeres Stück Pansen, bevor es dann etwas später noch eine letzte Mahlzeit des Tages für alle gibt.

So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.
So kann der Abend ausklingen, zumindest Margot liegt bequem.

Ja es ist schon schön mit den beiden und ich möchte es nicht missen. Obwohl man immer etwas eingeschränkt ist, Hunde sind wie Kinder, allerdings werden die nie Erwachsen. Wenn Du es dir dann später auf dem Sofa gemütlich gemacht hast, wird es dann doch noch einmal eng und unbequem. Die Damen wollen kuscheln und jeder will den besten Platz für sich haben, ob das für dich bequem ist oder nicht. Wenn dann aber beim kraulen der ein oder andere tiefe Seufzer zu hören ist, dann ist die Welt in Ordnung – auch für mich.

von Solariummann

Dachshund - kleines Foto Shooting auf der Wiese

Dackel Margot und die Gangsterbande

Die Geschichte ist mir letztens in meinem Usedom Urlaub wieder eingefallen, als ich spät abends noch einmal zum Gassi gehen raus musste. Ich hatte meine beiden Dackel Damen, Ronja und Margot, die Treppe, in der Villa Sommerfreude, herunter getragen, Dackel sollen wegen ihres langen Rückens nicht Treppen herunter laufen, als ich die beiden unten im Flur absetzte schlug Margot mit lauten Bellen mehrfach an und wollte zur Tür. Das ist insofern ungewöhnlich, weil der Hund normalerweise nicht bellt, wenn wir raus gehen, hier stimmte etwas nicht. Im Vorraum zog Sie an der Leine in Richtung Eingangstür, bellte und knurrte erneut. Ich schloss auf und wir gingen raus zur Straße, es war nichts zu sehen. Margot hatte den Kamm und die Rute gestellt und schaute wachsam in alle Richtungen. Kurz nachdem alles erledigt war ginge wir wieder ins Haus.

Am nächsten Morgen traf ich Herrn Blumenthal, meinen Vermieter, der mit seiner Frau die Wohnung gleich neben dem Hauseingang bewohnt. Ich entschuldigte mich für das nächtliche bellen und er meinte darauf hin, dass das ja nicht so schlimm wäre, Hunde bellen ja auch mal. Ich erklärte ihm dass es hier schon einen besonderen Grund gegeben haben muss, Margot schlägt nur bei Gefahr an, eine herumstreunende Katze oder ein anderes Tier kann nicht der Grund gewesen sein. Wir unterhielten uns dann noch ein Weilchen und ich erzählte ihm die Geschichte, die sich vor ein paar Jahren weit nach Mitternacht in Braunschweig zugetragen hatte.

Es war so kurz nach halb drei Nachts als Margot unruhig wurde und anfing zu knurren. Die beiden Dackel Damen genießen den Luxus mit im Bett schlafen zu dürfen. Sagen Sie jetzt nichts, ich weiß, Hunde gehören nicht ins Bett. Na, jedenfalls bekam ich das im Halbschlaf mit und drehte mich erst einmal um in eine andere Schlafposition. Margot ließ nicht nach und rannte ins Wohnzimmer, wo sie knurrend mit Blick auf das Fenster mitten im Raum saß. Na gut dachte ich mir, schaust Du mal was der Hund hat, stand auf und ging ins Wohnzimmer zum Fenster. Nichts zu sehen im Licht der gegenüber hell leuchtenden Laterne. Ich nutze die Gelegenheit, jetzt war ich sowieso wach, ging zur Toilette und setzte mich danach ins Arbeitszimmer in meinen großen Chefsessel und zündete mir eine Zigarette an. Margot hatte Position im Wohnzimmer bezogen, saß aufrecht im großen Körbchen in der Fensterbank, knurrte und beobachtete die Straße. Was hat denn der Hund bloß dachte ich mir?

Wir wohnen in einer schönen großen Wohnung, ziemlich nah am Innenstadt Bereich. Hier aus der ersten Etage hat man einen schönen Überblick auf die Straße. Ich schaute aus meinem bequemen Sessel hinunter, es war eine laue Sommernacht. Genüsslich zog ich an meiner Zigarette und plötzlich sah ich etwas. Zwei Gestalten kauerten hinter einem Auto und machten mit den Händen Zeichen. Offensichtlich war auf unserer Straßenseite noch jemand. In geduckter Haltung schlichen Sie zum nächsten Fahrzeug. Sofort griff ich zum Telefon, das neben mir auf dem Schreibtisch stand und rief die Polizei an. Mit leiser Stimme flüsterte ich meinen Namen und gab meine Adresse durch. Etwas aufgeregt erzählte ich, was ich gerade draußen sah. „Die suchen wir schon“ sagte der Beamte „bleiben Sie mal dran“ Jetzt klopfte mein Herz doch etwas schneller, auf einmal war ich hellwach. „Einen Moment noch, bleiben Sie in der Leitung, die Kollegen sind unterwegs“

Die Männer hatten sich mittlerweile im Schutz der geparkten Fahrzeuge bis nach vorn an das Ende der Straße vorgearbeitet. Ich hielt die Polizei per Telefon auf dem laufendem. Am Ende unserer Straße befindet sich der Innenstadtring, links und rechts stehen große Mehrfamilienhäuser, zum Teil mit Innenhöfen. Durch ein kleines Holz Tor verschafften sich die drei Zutritt zu einem Eckhaus, das mit einem dunklen Winkel wohl den nötigen Schutz zu bieten schien. Sie waren nicht mehr zu sehen. Ich sagte dem Beamten am Telefon das die drei dort verschwunden waren und das dieses Grundstück einen zweiten Ausgang auf der anderen Seite zum Ring hin hatte.

Innerhalb von nicht einmal einer Minute, meine Zigarette war noch nicht aufgeraucht, rollten mit hohem Tempo mehrere Fahrzeuge in Zivil an den Kreuzungsbereich heran. Sie hatten offensichtlich den Motor ausgemacht bevor sie die Straßeneinmündung erreichten. Einer vorn am Ring, zirka 20 Meter entfernt und zwei weiter Autos direkt vor unserem Haus. Vorn am Ring sprangen drei Beamte mit schusssicheren Westen aus dem Fahrzeug. Einer stand mit gezogener Waffe mitten auf der Straße und die anderen beiden liefen den Ring entlang zu dem anderen Ausgang. Direkt vor dem Haus öffneten sich die Türen der beiden Fahrzeuge und insgesamt sieben Beamte bezogen Stellung. Es war wie in einem Krimi und ich mittendrin, oben am Fenster stehend. Ich hatte mir eine weitere Zigarette angemacht, so nervös war ich.

Lautlos, nur mit Handzeichen positionierten sich die Polizeibeamten und bewegten sich in Richtung des Eckhauses. Einer öffnete das kleine Gartentor direkt gegenüber. „Nein, das ist der falsche Eingang“ flüsterte ich in den Hörer. Die Polizisten unten hielten inne, sie konnten offensichtlich in einer Ringschaltung mithören was ich der Zentrale sagte. „Ein Tor weiter vorne“ flüsterte ich. Das Tor direkt am Eckhaus war etwas schlecht zu sehen im Halbdunkel. Sie sahen es in ihrer Anspannung und mangelnder Ortskenntnisse wohl nicht gleich. Ich öffnete kurzerhand das Fenster, zeigte in Richtung des Eckhauses und rief so leise wie möglich: „Da müssen Sie rein“ Einer schaute nach oben zu mir und gab ein Zeichen. Dann ging alles ganz schnell. Mit gezogenen Waffen und hellen Taschenlampen stürmten Sie mit lautem Gebrüll durch das Tor in den dunklen Innenhof. Von der anderen Seite kamen wohl noch die Kollegen dazu. „Polizei, Polizei – auf den Boden, auf den Boden“

Der Spuk dauerte nur wenige Sekunden, nach kurzer Zeit kamen je zwei Polizisten mit einem der Männer aus dem Hofeingang. Hände auf dem Rücken, die Beine breit auseinander mussten Sie sich auf die Motorhauben der Fahrzeuge bücken und wurden durchsucht. Danach wurde jeder von ihnen in eines der Fahrzeuge verfrachtet und sie rauschten davon. Das Ganze hatte nur fünf bis sechs Minuten gedauert. Der Polizist am Telefon bedankte sich und der Fall war erledigt. Ich zündete mir eine weitere Zigarette an, das musste ich erst einmal sacken lassen. Danach ging ich zu Margot ins Wohnzimmer, die saß immer noch in der Fensterbank im großen Körbchen und hatte alles beobachtet. Erst jetzt fiel mir auf das sie nicht gebellt hatte und sich ruhig verhalten hatte. Offensichtlich wusste der Hund worauf es ankam. „Komm wir gehen ins Bettchen“ Dreimal dürfen Sie raten wer erster war.

Als ich die Geschichte am nächsten Morgen meiner Frau erzählte wurde die richtig sauer. Die hatte nämlich mit Ronja unserer Zwergdackel Hündin selig geschlafen. Erst dachte sie dass ich ihr einen Bären aufbinden wollte und dann, nachdem ich mehrmals beteuert hatte dass das die Wahrheit ist, schaute Sie mich zornig an und meinet: „warum hast Du mich nicht geweckt“ Als ich ihr dann aber erzählte, das ich nur mit meiner Unterhose bekleidet, Telefon und Zigarette in der Hand, das Fenster geöffnet habe und den Polizisten etwas zu gerufen habe, konnte Sie sich vor Lachen kaum beruhigen. Das muss ein Bild gewesen sein.

von Solariummann

oben rechts habe ich residiert, in einem schönen stilvollen Ambiente - in der Villa Sommerfreude in Bansin

Urlaub in der Villa Sommerfreude auf der Ostsee Insel Usedom in Bansin

Ja der Solariummann brauchte mal Urlaub, ziemlich ausgepowert habe ich die Ruhe des kleinen Ortes Bansin auf der Ostsee Insel Usedom gesucht. In Bansin war ich schon des Öfteren, die schöne alte Bäderarchitektur hat mich schon immer fasziniert. Im Netz bin ich dann auf die Villa Sommerfreude gestoßen, eine sehr gute Wahl wie sich heraus stellte.

Die Villa Sommerfreude befindet sich in der zweiten Reihe zur Strandpromenade in der Bergstraße, der früheren Prachtstraße Bansin`s. Die Familie Blumenthal hat das Haus vor einiger Zeit übernommen und bewohnt selbst eine Wohnung. Diese persönliche Anbindung finde ich sehr gut. Sehr wichtig war für mich das auch Hunde willkommen sind, ich hatte meine beiden Dackel Damen Margot und Ronja dabei. Mit denen wollte ich bei langen Spaziergängen ausspannen und schreiben wollte ich, ein paar Geschichten aus meinem Leben, hier auf meinem Blog

schöner Ausblick direkt auf die Seebrücke von Bansin
schöner Ausblick direkt auf die Seebrücke von Bansin

Die Wohnung liegt rechts im oberen Stockwerk, mit einem schönen Blich direkt auf die Seebrücke von Bansin. Zwei Schlafzimmer, eines davon mit direktem Zugang in das zweite Badezimmer. Ein großer Wohnraum und eine separate Küche mit allem was das Herz begehrt, ein Tisch für vier Personen, Kühl- Gefrierschrank und natürlich einem Geschirrspüler. Da ich alleine war und nicht unbedingt kochen wollte, habe ich mir den Küchentisch direkt ins Wohnzimmer vor das große Fenster gestellt. Ein herrlicher Ausblick bei einem kleinen Frühstück und die Gedanken konnte man so schön übers Meer auf reisen schicken, perfekt für mich.

Das zweite Badezimmer mit Wanne.
Das zweite Badezimmer mit Wanne.

Zum Spazieren gehen konnte ich mich zwischen Strand und dem nahen Wald entscheiden, beides hat man nach Verlassen des Hauses in zwei Minuten erreicht. Sehr wichtig wenn man Hunde hat. Die Lage ist ruhig, was jedoch nicht heißt das man keine Lokalitäten in unmittelbarer Nähe hat. Knapp drei Minuten zu Fuß liegt an der Strandpromenade das mexikanische Restaurant La Posada, das ich auch sehr empfehlen kann. Im Sommer kann man auf einer großen windgeschützten Terrasse schön auf die Promenade herunter schauen. Jetzt im Winter hat es ein sehr anheimelndes Ambiente.

sehr schönes Ambiente im mexikanischen Restaurant La Posada
sehr schönes Ambiente im mexikanischen Restaurant La Posada

Auch der Ortskern von Bansin ist in nur fünf Minuten erreicht, hier laden zahlreiche Gastronomie Betriebe zum verweilen ein. Wer es etwas ruhiger mag kann hinter der Strandstraße eine Runde um den Schloonsee der sehr idyllisch gelegen ist laufen. Leider geht mein Aufenthalt hier morgen schon zu Ende, geschrieben und vor allem fotografiert habe ich eine ganze Menge. Viel spazieren gegangen bin ich, mit meinen Dackel Damen und gut erholt habe ich mich. Es war ein sehr angenehmer Aufenthalt, hier in der Villa Sommerfreude bei Familie Blumenthal. Ich komme wieder.

von Solariummann

ein Blick der Bände spricht, Margot ist sehr Charakterstark

Urlaubsgeschichten von der Ostsee – Dackel Dame Margot ist nicht zu bremsen

Es war im Sommer 2011 auf der Insel Usedom im kleinen Örtchen Bansin. Unsere Dackel Dame Margot war knapp anderthalb Jahre alt und zum ersten Mal mit im Urlaub an der Ostsee. Margot ist sehr Charakterstark, so wie ein echter Dachshund aus jagdlicher Zucht sein sollte. Es ist ein ständiger Kampf, wer ist hier der Chef, der Hund oder ich und wenn man glaubt man hat es geschafft nutzt dieser Hund jede Gelegenheit um einen wieder einmal das Gegenteil zu beweisen. Sie hat immer ihren eigenen Kopf – Dackel halt.

na los spiel mit mir, mach schon
na los spiel mit mir, mach schon

So einen Dackel wollte ich immer haben, einen Kurzhaarteckel, quasi der Ur Dackel überhaupt. Obwohl Ronja unser roter Langhaar Zwergdackel deutlich älter ist als Margot, ist Margot die Chefin im Ring. Ronja ist eine sehr schüchterne Dackel Dame, eine feine Lady und ich wollte ihr einen starken Wegbegleiter an die Seite stellen. Das ist wohl gelungen, manchmal mehr als einem lieb ist. Das junge Hunde immer nur Unsinn im Kopf haben, alles ausprobieren müssen ist ja klar. Mal so eben die schönen Möbel anknabbern oder in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit auf den Tisch springen und das Brötchen probieren, Marmelade scheint dem Hund zu schmecken und das Brötchen sowieso.

meine Lieblingsbeschäftigung
meine Lieblingsbeschäftigung

Nun sind wir also an den Hundestrand gegangen und Margot war schon ganz aufgeregt, sie zerrte an der Leine, erstaunlich wie viel Kraft dieses Tier entwickeln konnte. Am Strand angekommen wussten wir dann gar nicht wo wir zuerst hinlaufen sollten, kurz mal nebenbei ein paar andere Hunde anbellen, oh wenn ich könnte wie ich wollte, euch würde ich es schon zeigen. Wir spielten erst einmal mit dem Bällchen, das absolute Lieblingsspiel, werfen, apportieren, nun los mach schon, Du bist aber wieder langsam heute. Irgendwann haben wir dann angefangen die Strandmuschel auf zu bauen, Margot war damit beschäftigt ein riesen Loch zu buddeln. Ronja saß ganz entspannt dabei und schaute zu, nein, ein Loch buddeln kommt für eine Lady nicht in Frage. In einem dieser kleinen Momente der Unachtsamkeit machte sich Margot aus dem Staub und ging mit ihrem Bällchen hinunter zum Wasser. Jetzt wollen wir doch mal erkunden was hier so los ist wird sie sich gedacht haben und marschierte Selbstbewusst drauf los. Nun ist es ja so dass an einem Hundestrand auch noch andere, größere Hunde sind, das schien sie aber nicht zu stören, ich gehe jetzt zum Wasser und Basta.

Ich bemerkte auf einmal das sie verschwunden war und schaute mich um, kurz vor der Wasserkante, die Wellen schlugen an diesem Tag nur leicht an den Strand, stand sie und blickte aufs Meer. Von schräg hinten näherte sich eine Boxer Hündin. Ganz langsam, die wollte nur mal gucken dachte sich der Besitzer, der nur wenige Meter entfernt stand. Ich ahnte es und lief los. Die Hündin war schneller und stand schon hinter Margot, gerade als sie mal schnuppern wollte, bemerkte dass Margot. Blitzschnell und mit einem riesen Satz sprang sie aus der Drehung der Boxer Hündin an die Kehle, oh weh das geht Schief schoss es mir durch den Kopf. Denkste, Margot stand in Angriffshaltung vor ihr und verbellte sie, die Hündin machte einen Rückzieher und trollte sich, Hunde haben wohl ihre eigene Sprache, der Besitzer sah mich verdutzt an. So, jetzt ist aber Schluss hier, der Hund kommt an die Leine, fertig aus. Ich legte die Leine an und ging zurück zur Strandmuschel. Am Abend beschlossen wir dann ganz weit raus an den freien Strand zu gehen, da haben wir dann vielleicht ein bisschen mehr Ruhe und können spielen.

Margot hat keine Angst und taucht sogar nach dem Ball.
Margot hat keine Angst und taucht sogar nach dem Ball.

Gesagt getan, am nächsten Tag ging es auf Wanderschaft, ganz weit raus am Ende des Ortes an dem eine Art Steilküste begann. Das Wetter war nicht so schön und es war auch ziemlich windig. Nicht unbedingt Strandwetter um in der Sonne zu Faulenzen. Die Strandmuschel war aufgebaut, Ronja lag darin, entspannt im Schatten und ich machte – na was wohl –Bällchen spielen mit Margot. Vereinzelt gingen Menschen den Strand entlang spazieren, wir hatten ein kleines Päusschen eingelegt als sich von weitem ein Pärchen mit einem großen Hund näherte. Das Tier war angeleint, das hatte ich sofort gecheckt, also keine Gefahr und bis zur Wasserkante waren es ja auch gut dreißig Meter. Ich spielte ein bisschen mit Margot die gerade ihren Ball verbuddeln wollte und bemerkte nicht was sich hinter meinem Rücken abspielte. Plötzlich stand der Hund hinter mir, die Besitzer hatten ihn los gemacht damit er, nein sie, es war eine Sie, mal gucken kann. Margot hatte das bemerkt und schoss los wie ein Pfeil, ich habe sie gerade noch am Halsband erwischt und konnte sie festhalten. Ronja schoss kläffend aus der Strandmuschel los, die Hündin guckte verdutzt und wich zurück. Margot war kaum zu halten, bellte  wie hysterisch. Die Besitzer waren näher gekommen und sagen etwas, ich weiß gar nicht mehr was, ich habe es nicht wahr genommen, so sauer war ich. Mit den Worten: „Jetzt nehmen sie endlich ihren Hund da weg, ich lege mich ja auch nicht einfach zu ihrer Frau auf die Decke“ wies ich sie in ihre Schranken. Sie trollten sich, mit ihrem Hund, nicht mal hier draußen hat man seine Ruhe dachte ich mir.

am Abend war sie dann doch endlich mal müde
am Abend war sie dann doch endlich mal müde

Es ist schon erstaunlich was man als Hundebesitzer in nur zwei Tagen so erleben kann und noch erstaunlicher ist die Unvernunft anderer Hundebesitzer. Ich mache ja auch nicht alles richtig und will mich da nicht von Fehlern frei sprechen, aber zu meinen, nur weil der eigen Hund größer ist kann ja nichts passieren ist ein gefährlicher Trugschluss zu Lasten der Tiere. Am Abend war Margot dann ziemlich geschafft, ich war erleichtert, der Hund wird ja tatsächlich auch mal müde dachte ich mir und genoss mein Bier beim Sonnenuntergang.

Meiner macht nichts – meiner aber schon

Von Solariummann

Dackel Dame Margot hat etwas im Visier.

Dachshund – Dackel Dame Margot hat immer etwas auf Lager

Ich liebe Dackel, das war schon als Kind so. Meine ersten Erinnerungen an diese Hunde drehen sich um Lumpi, einen witzigen Dackel aus meinem ersten Schulbuch. Der war gaaanz lang. Als ich dann etwas älter war zog ein pensionierter Oberförster in die Nachbarschaft, der hatte zwei Dachshunde, Langhaar Teckel. Die durfte ich immer mit ausführen und auf den langen Spaziergängen entwickelte sich eine große Liebe zu dieser Hunde Rasse.

Seit gut viereinhalb Jahren lebt nun Margot bei uns. Margot ist eine Kurzhaar Teckel Hündin, Normalschlag. Zusammen mit unserer roten Langhaar Zwergdackel Hündin Ronja. Die wird im nächsten Jahr 8 Jahre alt, kommt aus einer Zwinger Haltung und war bis zu ihrem dritten Lebensjahr auf Ausstellungen. Mit 3 Jahren wurde sie ausrangiert und fand hier ihr neues Zuhause. Eine echte Prinzessin mit wahrhaft erhabenen Blick. Ronja ist sehr schüchtern und ängstlich, also stellten wir ihr eine Weggefährtin mit starkem Charakter zur Seite. Den hat Margot mehr, als einem manchmal lieb ist. Zusammen sind sie ein starkes Team und sorgen ständig für neue Überraschungen, die sind allerdings nicht immer witzig.

ein starkes Team, Ronja und Margot
ein starkes Team, Ronja und Margot

Schon im Welpen Alter zeichnete sich ein starker Charakter und eine extrem gute Spürnase ab. Margot betritt einen Raum und läuft immer zielgerichtet auf etwas Essbares zu, so als wäre sie schon einmal da gewesen und wüsste genau wo es liegt, ohne einen einzigen Umweg. Die Hunde bekommen grundsätzlich nichts vom Tisch, also nichts was Menschen essen. Ronja hat sich dafür auch nie interessiert, bis Margot kam. Irgendwann ist dann mal etwas auf dem kleine Wohnzimmertisch liegen geblieben. Margot hat die Situation blitzschnell erfasst, ein kleiner Sprung auf den Tisch und schwups weg war es. Trotz aller Vorsicht gab es diese Möglichkeit doch das ein ums andere mal. Da sitzt Du am großen Tisch, das Essen vor dir und merkst das etwas Salz fehlt, die Hunde liegen brav in Ihrem großen Körbchen im Fenster. Du stehst auf und gehst kurz in die Küche, natürlich ohne den Stuhl ran zu schieben, wer denkt denn schon an sowas und blitzschnell hat der eben noch dösende Hund dein Steak vom Teller gezogen. Eigentlich sollte das Tier ja von dem anderen, wohlerzogenen Hund lernen. Doch leider ist es umgekehrt, Ronja hat viel gelernt von Margot.

Dachshund Margot im Körbchen auf der Fensterbank
Dachshund Margot im Körbchen auf der Fensterbank

Ab und an müssen die beiden mich ins Geschäft begleiten, der Solariummann muss ja auch mal arbeiten und man will die armen Tiere ja nicht so lange allein zu Haus lassen. Das Sonnenstudio in Vöhrum ist groß genug, die beiden haben im hinteren Teil ein großes Körbchen das ausgelegt ist mit alten Handtüchern und einem alten dicken Arbeitshemd von mir. Schön warm ist es übrigens auch. Den Zugang versperre ich immer mit zwei größeren, schweren Kisten, so können die beiden alles sehen und ich habe auch alles im Blick, meine ich. Margot schaut ab und zu mal rüber und peilt die Lage während Ronja sich schön einkuschelt.

Dackel Margot will spielen
Dackel Margot will spielen

Nun besuchen ja zahlreiche Kunden das Studio und man hat ja nicht immer Zeit jede Minute nach den Hunden zu schauen. Im hinteren Bereich können sie eigentlich nichts anstellen, ich habe alles gesichert. Dachte ich. Die Geräte liefen, der Lärmpegel war ziemlich hoch und ich unterhielt mich noch mit einer Kundin als ich plötzlich ein leises wimmern hörte. Das ist doch einer der Hunde dachte ich bei mir, ging um den Schreibtisch und schaute über die Kartons zum Körbchen. Ich musste lauthals lachen Lachen, das war ein Anblick, so etwas konnte auch nur Margot fertig bringen. Die Kundin sah mich verdutzt  an, ich schnappte mein Smartphone und gab der Kundin ein Zeichen sich das mal an zu schauen. Schnell stieg ich über die Kartons um das arme Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien, natürlich nicht ohne vorher ein paar Fotos zu machen.

Margot steckt im Hemdsärmel fest
Margot steckt im Hemdsärmel fest
der Ärmel wird vorn immer enger und Dackel Margot kommt nicht mehr raus
der Ärmel wird vorn immer enger und Dackel Margot kommt nicht mehr raus

Margot war bei dem Versuch von innen in das alte Arbeitshemd zu kriechen im Ärmel gelandet. Dort steckte sie jetzt fest, weil der Ärmel nach vorne hin immer enger wurde.  Nur die lange Nase schaute heraus. Das war jetzt gar nicht so einfach, hinsetzen, Hund samt Hemd hochheben und das Hemd von hinten über den Hund stülpen. Ein kurzes schütteln, ein kleiner Sprung in Richtung meiner Nase, So ich bin soweit, jetzt können wir endlich spielen schien sie zu sagen.

Sie sind schon unglaublich die beiden und ich genieße jeden Moment mit ihnen. Es gibt nichts schöneres als Abends noch ein wenig Bällchen zu spielen, da macht mir selbst ein langer Arbeitstag nichts aus, Diese ehrliche Freude ist durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Ich liebe meine Dackel Damen.

von Solariummann