Als ich letztens mit meinen beiden Dackel Damen am Schloonsee eine kurze Rast machte, gingen mir zahlreiche Geschichten durch den Kopf, die ich hier auf der Insel Usedom schon erlebt hatte. Urlaub mit Hund, ja das ist eine feine Sache. Die Seele kommt zur Ruhe und man hat endlich auch mehr Zeit für die Tiere, das schafft einen zusätzlichen Ausgleich. Ich liebe Dackel, schon immer. Dackel sind etwas speziell, Dickköpfig, Stur, vielleicht auch ein wenig Verschlagen, aber wenn Sie dich anschauen hast Du dein Herz verloren.
Ronja, die kleine Langhaar Zwergdackel Hündin ist sehr schüchtern. Sie kommt aus einer Zwinger Zucht und war auf Ausstellungen, eine echte Schönheitskönigin, als der Besitzer sie nicht mehr gebrauchen konnte hat er sie verkauft. Ich denke sie hat ein gutes Zuhause gefunden, mittlerweile ist sie zehn Jahre alt und leider immer mal etwas kränklich.
Margot dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, ein echter Dachshund. Kurzhaar, Normalschlag, aus jagdlicher Zucht. Frech, selbstbewusst und dominant, was aber nicht heißt das sie sich nicht unterordnet oder gar nicht mit anderen Hunden versteht. Margot ist mittlerweile sechs Jahre alt, zusammen bilden die beiden ein sehr gutes Team.
Nun bin ich mal wieder hier in Bansin, auf der Ostsee Insel Usedom. Morgens früh um sechs Uhr gehen wir das erste Mal auf Tour. Jetzt im März geht um diese Uhrzeit gerade die Sonne auf. Von meinem Domizil, der Villa Sommerfreude in der Bergstraße 21, sind es nur ein paar Meter hinunter zum Strand. Wir gehen dann ein paar hundert Meter nach links, dort ist der Ort zu Ende und der freie Strand beginnt. Ungeduldig wir an der Leine gezerrt, wann kann ich denn endlich? Dann ist es endlich soweit, Leine ab und los. Margot sprintet sofort zum Wasser und dann immer weiter den Strand entlang. Übermütig, voller Lebensfreude wird alles untersucht was herum liegt. Ein kurzer Blick zurück und weiter geht`s. Ronja ist da ganz anders. Durch die Zwinger Haltung und die vielen Gehorsamsübungen ist der Jagd- und Spieltrieb so gut wie nicht vorhanden. Ronja läuft mit, ein wenig Ziellos, das sieht dann eher so aus als wolle sie Schmetterlinge fangen. Ihren Spaß hat sie trotzdem, denke ich und schnüffelt wenigstens mal alibimäßig an allem was Margot so untersucht.
Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann natürlich erst mal lecker Fressen. Beide stürzen sich auf Ihre Näpfe und ruck zuck ist alles verputzt. Ich muss immer ein wenig Schiedsrichter spielen, weil Margot, wenn sie ihren Napf leer hat, einfach rüber zu Ronja geht und sie weg rempelt. Naja, während ich dann mal den Laptop hoch fahre ruhen sich die beiden aus, für die nächsten Abenteuer.
Kurz vor Mittag drehen wir dann noch eine kleinere Runde, meist gehen wir durch das kleine Waldstück kurz hinter dem Haus in den Ortskern. Ja, auch Menschen würden gern mal etwas leckeres Essen. Im Bierkutscher gibt es eine gute Auswahl, da kehre ich dann ab und an zum Mittagstisch ein. Die Dackel dürfen natürlich mit und wir finden immer ein schönes Plätzchen.
Am späten Nachmittag, so gegen 17 Uhr, gehen wir dann noch mal eine große Abend Runde. Hier haben wir die Auswahl zwischen dem langen Waldstück, das sich kilometerweit am Ortsende an der Steilküste ausdehnt und dem langen freien Strand. Zurück in der Ferienwohnung gibt es dann erst einmal ein leckeres Stück Pansen, bevor es dann etwas später noch eine letzte Mahlzeit des Tages für alle gibt.
Ja es ist schon schön mit den beiden und ich möchte es nicht missen. Obwohl man immer etwas eingeschränkt ist, Hunde sind wie Kinder, allerdings werden die nie Erwachsen. Wenn Du es dir dann später auf dem Sofa gemütlich gemacht hast, wird es dann doch noch einmal eng und unbequem. Die Damen wollen kuscheln und jeder will den besten Platz für sich haben, ob das für dich bequem ist oder nicht. Wenn dann aber beim kraulen der ein oder andere tiefe Seufzer zu hören ist, dann ist die Welt in Ordnung – auch für mich.
Was so alles an einem Urlaubstag passieren kann. Ich musste mir mal wieder eine Auszeit nehmen. Ja richtig ich musste und bin auf die Ostsee Insel Usedom nach Bansin gefahren, natürlich mit meinen beiden Dackel Damen. Hier finde ich Ruhe von meinem hektischen Alltag, vielleicht auch Ruhe vor meinem Privatleben. Am ersten Urlaubstag kam mir beim Mittagessen die Idee. Ich bin sehr aufmerksam meiner Umwelt gegenüber, beobachte gern Menschen und frage mich oft wie es denen so geht. Auslöser war ein Pärchen das an einem Tisch gegenüber saß. Sie redeten ziemlich aneinander vorbei und offensichtlich hatten sie sich nicht mehr viel zu sagen.
Aber von Anfang an, als ich gestern angekommen war stellte ich fest, das ich doch ein ziemliches Schlafbedürfnis hatte, so etwas nennt man dann wohl Nachholbedarf und Seeluft macht ja schließlich auch müde. Heute bin ich dann so gegen halb sechs aufgestanden. Oh Gott so früh, werden einige denken, das ist aber für mich schon spät. Normalerweise bin ich um diese Zeit schon beim Sport. Der Tag begann also relativ normal, ich habe erst einmal eine große Runde mit den Hunden am Strand gedreht. Oh man, da war ordentlich Dampf drin, die beiden haben getobt wie die wilden und ihnen war deutlich an zu merken das ihnen die Bewegung fehlte. Tja, Hunde brauchen offensichtlich auch ihre Auszeit vom täglichen Leben. Danach ging es dann zurück nach Hause, in die Villa Sommerfreude, unserem Domizil hier in Bansin. Lecker Frühstücken, Seeluft macht auch hungrig und dann noch ein kleines Schläfchen.
So gegen neun sind wir dann wieder aufgestanden, eine Zigarette auf dem Balkon, die beiden Dackel Damen lagen auf ihrer Decke und beobachteten mich. Wann geht’s denn endlich wieder los werden sie sich gedacht haben. Während ich so gemütlich am rauchen war fiel mir das erste Highlight des Tages auf. Auf dem Parkplatz des gegenüber liegenden Apartment Hotels putzte tatsächlich einer sein Auto. Na gut, richtiges putzen war das nicht, er wischte alles nur ein bisschen blank. Typisch deutsch dachte ich, Klischees müssen ja bedient werden, es ist Samstag früh und was macht der Deutsche, er putzt sportlich bekleidet sein Auto. Gut das ich nicht so bin. Im Haus links daneben hatte ein älteres Pärchen im Obergeschoß seine Mühe mit ein paar Möwen, die waren ziemlich renitent und wollten immer etwas vom Frühstückstisch haben. Ob das wohl daran liegt das er die Tiere gestern Abend gefüttert hat, das hatte ich zufällig gesehen. Ich glaube die unterhalten sich untereinander und bringen dann noch ein paar Artgenossen mit an den Frühstückstisch, selbst Schuld.
Apropos unterhalten, da fällt mir der eigentliche Grund ein, warum ich mich entschlossen habe mal so über einen Tagesablauf im Urlaub zu erzählen. Gegen halb zwölf bin ich mit meinen Dackel Damen zu einem großen Spaziergang aufgebrochen. Mittags, so etwa gegen dreizehn Uhr, bin ich dann zum Mittagstisch in den Bierkutscher eingekehrt. Ein schönes Lokal mit einem verglasten Vorbau und lecker Essen. Hier kann man schön sitzen und auch ein bisschen die flanierenden beobachten. Schräg gegenüber saß ein Pärchen, so Ende vierzig, ich bin sehr schlecht im Schätzen, vielleicht waren sie auch schon Mitte Fünfzig. Stylisch gekleidet, Outdoor Klammotten sind wohl ziemlich in, auch wenn die beiden nicht so aussahen als ob sie viel wandern würden. Er hatte einen ziemlichen Bauch, na gut, auch dicke wandern ja dachte ich mir so. Er bestellt sich was Kleines wie er das nannte, ein Stück Apfelkuchen und ein großes Weizenbier, sie trank ein Alster. Während er ihr erklärte wie toll und locker doch der Apfelkuchen gebacken sei, schaute sie in der Gegend herum und sagte keinen Ton, manchmal nickte sie bestätigend. Er referierte fleißig weiter, über das schöne Wetter und wie toll doch alles wäre. Er bestellte sich noch ein großes Bier. Sie zündete sich eine weitere Zigarette an. Dann ereilte ihn der Geistesblitz. Also wenn die jetzt hier noch einen Fernseher hätten und wir könnten Fußball Bundesliga gucken wäre es perfekt sagte er. Die Begeisterung war ihr an zu sehen. Sich viel zu sagen, oder einen gemeinsamen Level hatten die beiden wohl nicht mehr und irgendwie wurde hier dann auch das nächste Klischee bedient. Zum Glück bin ich nicht so.
Nach meinem Mittagessen sind wir dann zurück in unsere Ferienwohnung gegangen, in die Villa Sommerfreude. Für die beiden Damen gab es zur Belohnung ein leckeres Stück Pansen. Danach haben wir dann alle drei ganz unspektakulär ein Mittagsschläfchen gemacht, das muss an der frischen Seeluft liegen. Am Nachmittag habe ich dann noch kurz im Geschäft angerufen, ich wollte mir den Dienstplan schicken lassen um das Personal für den nächsten Monat ein zu teilen. So richtig abschalten kann man dann doch nicht wenn man Selbstständig ist.
Am späten Nachmittag bin ich dann zu einer weiteren Runde mit den Hunden am Strand aufgebrochen. Ein Pärchen kam mir entgegen, die hatten einen kleinen Mischlingshund. Ein Richtiger Frechdachs, ein gefundenes Fressen für meine beiden und schon ging die Kläfferei los. Meiner macht nichts dachte ich bei mir, aber wehe wenn sie losgelassen. Der Mischlingshund trug ein rot kariertes Lätzchen, eine Art Sherlock Holmes Hütchen im gleichen Design und ein für seine Größe geradezu übermächtiges Geschirr. Frauchen trug übrigens den gleichen Style, wer sich das wohl ausgedacht hat? Man sagt ja oft das sich die Menschen ihren Tieren anpassen, das kann ich bei einem Pudel zumindest was die Frisur betrifft nach voll ziehen, aber das hier. Naja, zum Glück bin ich nicht so.
Bevor ich zum Abendessen aufgebrochen bin habe ich noch genüsslich eine Zigarette auf dem Balkon geraucht. Ein älteres Ehepaar, ich nehme an das es ein Ehepaar war, hatte es sich in der Abendsonne auf dem Balkon gemütlich gemacht. Sie las Zeitung, auf dem kleinen Tisch stand eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken. Sie schaute öfter zu ihm herüber und berichtete offensichtlich was so in der Zeitung stand. Er schien aufmerksam zu zuhören und fragte wohl ab und an etwas. Manchmal lachten sie, er stand auf, ging hinein und schenkte die Gläser nach. Sie prosteten sich zu. Es geht offensichtlich auch anders dachte ich bei mir und erinnerte mich dabei an das Pärchen von heute Mittag.
Den Abend habe ich dann im La Posada an der Strandpromenade bei meinem Lieblingsessen beendet. Mit einer der Bedienungen habe ich mich noch einen Moment unterhalten, als ich bezahlt habe, sie kannte mich noch von meinen vorangegangenen Besuchen. Ich habe ihr erzählt dass ich wieder ein paar Geschichten schreiben möchte und von einer Geschichte über einen alten Schulfreund erzählt. Irgendwie ist es ja nichts besonderes, es sind Dinge die mich bewegen, Gedanken über das Leben und manchmal einfach nur Erinnerungen. Menschen die mir am Herzen liegen, die hat jeder, so oder so. Vielleicht sollte ich mich nicht ganz so wichtig nehmen.
Sport und Fitness ist für mich schon seit langem ein Lebensinhalt. Im Urlaub und auf Reisen ist es mir wichtig auch immer mal ein wenig Sport zu treiben. Derzeit verbringe ich eine kleine Auszeit auf der Ostsee Insel Usedom in Bansin. Auch hier trainiere ich ein wenig, bei Olaf Scharfenberg, der hier ein Fitness Studio betreibt. Fitness unter Freunden, der Name ist Programm, das kann ich nur bestätigen.
Als langjähriger Leistungssportler habe ich schon früh damit begonnen unterstützendes Krafttraining zu machen. Mehrmals die Woche geht’s ins Gym. Ein wenig Ausdauertraining beim Radfahren im Sommer, mittlerweile ohne den Leistungsdruck früherer Tage. Fitness und Body Building faszinieren mich schon seit langem. Wer diesen Sport einmal richtig betrieben hat kommt nicht mehr davon los. So wie Olaf Scharfenberg, der hier sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Mehrfacher deutscher Meister und sogar Weltmeister. Ein Pfundskerl wie ich finde, ruhig und bescheiden, immer gut drauf und vor allem aber immer noch gut in Form.
Das Studio ist klein aber fein und liegt in der oberen Etage eines Einkaufszentrums mitten in Bansin. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Als jemand der sich mit den Dingen recht gut auskennt ist mir die sehr professionelle Geräte Ausstattung sofort aufgefallen. Hier wird jeder zurechtkommen, der Freizeitsportler und auch der Leistungssportler. Die Atmosphäre ist sehr gut, so wie es der Slogan sagt – Fitness unter Freunden – das merkt man sofort. Ein angenehmes Klima, alle Altersklassen sind vertreten. Ich habe ein paar lockere Trainingseinheiten absolviert. Olaf steht allen mit Rat und Tat zur Seite und gibt auch ein paar Tipps wie man sich verbessern kann, beziehungsweise korrigiert wenn jemand eine Übung nicht richtig ausfährt. So soll, nein so muss es sein, hier wird man gesund und fit.
Apropos gesund und fit, die Fitness Branche erfreut sich ja eines regen Zulaufs und auch das Body Building ist zu einem Breitensport geworden. Sicherlich ist das heutige Body Building und auch Leistungsdichte nicht mehr mit dem vergangener Tage vergleichbar. Es ist ein Extremsport den natürlich nicht alle mögen, muss man ja auch nicht, ich allerdings bin ein großer Fan. Denjenigen die hier pauschal alle plump als Pumper bezeichnen kann ich nur sagen schaut erst einmal auf euch selbst. Vor dem, was diese Frauen und Männer täglich und zu einem großen Teil neben ihrem Beruf leisten, kann man nur den Hut ziehen. Da haben es sicherlich manche Profi Sportler schwer mit zu halten.
Dieser Sport ist eine Lebenseinstellung, egal welche Ziele man hat, als Freizeit Sportler oder Leistungssportler. Letztendlich bringt ein gesunder Körper nicht nur mehr Leistungsfähigkeit in vielen Lebenslagen, er bringt auch mehr Lebensqualität. Darüber sollte jeder für sich einmal nachdenken und dann seine Entscheidung treffen. Sport- und Fitness Studios gibt es heutzutage in fast jedem größeren Ort. Lange Öffnungszeiten an allen Wochentagen sind Standard, da gibt es dann auch wenig Ausreden warum man es wieder einmal nicht geschafft hat. Auch hier in Bansin im Ostsee Fitness Studio kann man an sieben Tagen die Woche trainieren, in einer sehr guten Club Atmosphäre und das Beste daran, den professionellen Rat von einem der seine Job engagiert macht gibt’s gratis dazu.
Ja der Solariummann brauchte mal Urlaub, ziemlich ausgepowert habe ich die Ruhe des kleinen Ortes Bansin auf der Ostsee Insel Usedom gesucht. In Bansin war ich schon des Öfteren, die schöne alte Bäderarchitektur hat mich schon immer fasziniert. Im Netz bin ich dann auf die Villa Sommerfreude gestoßen, eine sehr gute Wahl wie sich heraus stellte.
Die Villa Sommerfreude befindet sich in der zweiten Reihe zur Strandpromenade in der Bergstraße, der früheren Prachtstraße Bansin`s. Die Familie Blumenthal hat das Haus vor einiger Zeit übernommen und bewohnt selbst eine Wohnung. Diese persönliche Anbindung finde ich sehr gut. Sehr wichtig war für mich das auch Hunde willkommen sind, ich hatte meine beiden Dackel Damen Margot und Ronja dabei. Mit denen wollte ich bei langen Spaziergängen ausspannen und schreiben wollte ich, ein paar Geschichten aus meinem Leben, hier auf meinem Blog
Die Wohnung liegt rechts im oberen Stockwerk, mit einem schönen Blich direkt auf die Seebrücke von Bansin. Zwei Schlafzimmer, eines davon mit direktem Zugang in das zweite Badezimmer. Ein großer Wohnraum und eine separate Küche mit allem was das Herz begehrt, ein Tisch für vier Personen, Kühl- Gefrierschrank und natürlich einem Geschirrspüler. Da ich alleine war und nicht unbedingt kochen wollte, habe ich mir den Küchentisch direkt ins Wohnzimmer vor das große Fenster gestellt. Ein herrlicher Ausblick bei einem kleinen Frühstück und die Gedanken konnte man so schön übers Meer auf reisen schicken, perfekt für mich.
Zum Spazieren gehen konnte ich mich zwischen Strand und dem nahen Wald entscheiden, beides hat man nach Verlassen des Hauses in zwei Minuten erreicht. Sehr wichtig wenn man Hunde hat. Die Lage ist ruhig, was jedoch nicht heißt das man keine Lokalitäten in unmittelbarer Nähe hat. Knapp drei Minuten zu Fuß liegt an der Strandpromenade das mexikanische Restaurant La Posada, das ich auch sehr empfehlen kann. Im Sommer kann man auf einer großen windgeschützten Terrasse schön auf die Promenade herunter schauen. Jetzt im Winter hat es ein sehr anheimelndes Ambiente.
Auch der Ortskern von Bansin ist in nur fünf Minuten erreicht, hier laden zahlreiche Gastronomie Betriebe zum verweilen ein. Wer es etwas ruhiger mag kann hinter der Strandstraße eine Runde um den Schloonsee der sehr idyllisch gelegen ist laufen. Leider geht mein Aufenthalt hier morgen schon zu Ende, geschrieben und vor allem fotografiert habe ich eine ganze Menge. Viel spazieren gegangen bin ich, mit meinen Dackel Damen und gut erholt habe ich mich. Es war ein sehr angenehmer Aufenthalt, hier in der Villa Sommerfreude bei Familie Blumenthal. Ich komme wieder.
Es war im Sommer 2011 auf der Insel Usedom im kleinen Örtchen Bansin. Unsere Dackel Dame Margot war knapp anderthalb Jahre alt und zum ersten Mal mit im Urlaub an der Ostsee. Margot ist sehr Charakterstark, so wie ein echter Dachshund aus jagdlicher Zucht sein sollte. Es ist ein ständiger Kampf, wer ist hier der Chef, der Hund oder ich und wenn man glaubt man hat es geschafft nutzt dieser Hund jede Gelegenheit um einen wieder einmal das Gegenteil zu beweisen. Sie hat immer ihren eigenen Kopf – Dackel halt.
So einen Dackel wollte ich immer haben, einen Kurzhaarteckel, quasi der Ur Dackel überhaupt. Obwohl Ronja unser roter Langhaar Zwergdackel deutlich älter ist als Margot, ist Margot die Chefin im Ring. Ronja ist eine sehr schüchterne Dackel Dame, eine feine Lady und ich wollte ihr einen starken Wegbegleiter an die Seite stellen. Das ist wohl gelungen, manchmal mehr als einem lieb ist. Das junge Hunde immer nur Unsinn im Kopf haben, alles ausprobieren müssen ist ja klar. Mal so eben die schönen Möbel anknabbern oder in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit auf den Tisch springen und das Brötchen probieren, Marmelade scheint dem Hund zu schmecken und das Brötchen sowieso.
Nun sind wir also an den Hundestrand gegangen und Margot war schon ganz aufgeregt, sie zerrte an der Leine, erstaunlich wie viel Kraft dieses Tier entwickeln konnte. Am Strand angekommen wussten wir dann gar nicht wo wir zuerst hinlaufen sollten, kurz mal nebenbei ein paar andere Hunde anbellen, oh wenn ich könnte wie ich wollte, euch würde ich es schon zeigen. Wir spielten erst einmal mit dem Bällchen, das absolute Lieblingsspiel, werfen, apportieren, nun los mach schon, Du bist aber wieder langsam heute. Irgendwann haben wir dann angefangen die Strandmuschel auf zu bauen, Margot war damit beschäftigt ein riesen Loch zu buddeln. Ronja saß ganz entspannt dabei und schaute zu, nein, ein Loch buddeln kommt für eine Lady nicht in Frage. In einem dieser kleinen Momente der Unachtsamkeit machte sich Margot aus dem Staub und ging mit ihrem Bällchen hinunter zum Wasser. Jetzt wollen wir doch mal erkunden was hier so los ist wird sie sich gedacht haben und marschierte Selbstbewusst drauf los. Nun ist es ja so dass an einem Hundestrand auch noch andere, größere Hunde sind, das schien sie aber nicht zu stören, ich gehe jetzt zum Wasser und Basta.
Ich bemerkte auf einmal das sie verschwunden war und schaute mich um, kurz vor der Wasserkante, die Wellen schlugen an diesem Tag nur leicht an den Strand, stand sie und blickte aufs Meer. Von schräg hinten näherte sich eine Boxer Hündin. Ganz langsam, die wollte nur mal gucken dachte sich der Besitzer, der nur wenige Meter entfernt stand. Ich ahnte es und lief los. Die Hündin war schneller und stand schon hinter Margot, gerade als sie mal schnuppern wollte, bemerkte dass Margot. Blitzschnell und mit einem riesen Satz sprang sie aus der Drehung der Boxer Hündin an die Kehle, oh weh das geht Schief schoss es mir durch den Kopf. Denkste, Margot stand in Angriffshaltung vor ihr und verbellte sie, die Hündin machte einen Rückzieher und trollte sich, Hunde haben wohl ihre eigene Sprache, der Besitzer sah mich verdutzt an. So, jetzt ist aber Schluss hier, der Hund kommt an die Leine, fertig aus. Ich legte die Leine an und ging zurück zur Strandmuschel. Am Abend beschlossen wir dann ganz weit raus an den freien Strand zu gehen, da haben wir dann vielleicht ein bisschen mehr Ruhe und können spielen.
Gesagt getan, am nächsten Tag ging es auf Wanderschaft, ganz weit raus am Ende des Ortes an dem eine Art Steilküste begann. Das Wetter war nicht so schön und es war auch ziemlich windig. Nicht unbedingt Strandwetter um in der Sonne zu Faulenzen. Die Strandmuschel war aufgebaut, Ronja lag darin, entspannt im Schatten und ich machte – na was wohl –Bällchen spielen mit Margot. Vereinzelt gingen Menschen den Strand entlang spazieren, wir hatten ein kleines Päusschen eingelegt als sich von weitem ein Pärchen mit einem großen Hund näherte. Das Tier war angeleint, das hatte ich sofort gecheckt, also keine Gefahr und bis zur Wasserkante waren es ja auch gut dreißig Meter. Ich spielte ein bisschen mit Margot die gerade ihren Ball verbuddeln wollte und bemerkte nicht was sich hinter meinem Rücken abspielte. Plötzlich stand der Hund hinter mir, die Besitzer hatten ihn los gemacht damit er, nein sie, es war eine Sie, mal gucken kann. Margot hatte das bemerkt und schoss los wie ein Pfeil, ich habe sie gerade noch am Halsband erwischt und konnte sie festhalten. Ronja schoss kläffend aus der Strandmuschel los, die Hündin guckte verdutzt und wich zurück. Margot war kaum zu halten, bellte wie hysterisch. Die Besitzer waren näher gekommen und sagen etwas, ich weiß gar nicht mehr was, ich habe es nicht wahr genommen, so sauer war ich. Mit den Worten: „Jetzt nehmen sie endlich ihren Hund da weg, ich lege mich ja auch nicht einfach zu ihrer Frau auf die Decke“ wies ich sie in ihre Schranken. Sie trollten sich, mit ihrem Hund, nicht mal hier draußen hat man seine Ruhe dachte ich mir.
Es ist schon erstaunlich was man als Hundebesitzer in nur zwei Tagen so erleben kann und noch erstaunlicher ist die Unvernunft anderer Hundebesitzer. Ich mache ja auch nicht alles richtig und will mich da nicht von Fehlern frei sprechen, aber zu meinen, nur weil der eigen Hund größer ist kann ja nichts passieren ist ein gefährlicher Trugschluss zu Lasten der Tiere. Am Abend war Margot dann ziemlich geschafft, ich war erleichtert, der Hund wird ja tatsächlich auch mal müde dachte ich mir und genoss mein Bier beim Sonnenuntergang.
Es ist Sonntag früh und ich komme gerade vom Sport. Ich bin völlig ausgepowert, nicht nur vom Training, auch vom Leben. Gestern habe ich beschlossen mich zurück zu ziehen und meine Geschichte zu schreiben. In der Villa Anna, im kleinen Örtchen Bansin auf der Insel Usedom war ich immer sehr glücklich.
Die Arbeit im Sonnenstudio macht mir sehr viel Spaß, aber auch dem immer fröhlichen Solariummann geht irgendwann mal die Puste aus. Ich habe mich also entschlossen die Flucht ins Glück an zu treten, ob das wirklich gelingt wird sich heraus stellen. Es herrscht Unruhe, in meinem sehr nahen, privaten Leben und auch in meinem öffentlichen. Das Leben bringt ständig Veränderungen und man muss sich diesen Herausforderungen stellen. Ich hatte letztens auf meiner Facebook Seite geschrieben “Verdrängen heißt – nicht Verarbeiten”. Vielleicht gelingt es mir hier an meinem Lieblingsplatz, den ich leider schon seit einigen Jahren nicht mehr besucht habe.
Stichwort Facebook, da fällt mir so einiges dazu ein. Meine Meinung, in jedem Post steckt immer ein Stückchen Wahrheit. Spaß Faktor und Problem Bewältigung in einem. Ein Ort an dem man sein Glück heraus schreien, mit anderen Teilen kann, ob nun Beziehungsstatus, Lebensereignis, Urlaub oder Erfolg. “Fishing for Compliments” Ja, das mache ich auch manchmal, mit Fotos und vielleicht auch mit meinen Geschichten. Ich finde es nicht verwerflich eine kleine Selbstbestätigung, ein Kompliment dafür zu bekommen und freue mich über die “gefällt mir” Angaben und Kommentare. Es ist ja ein Medium für solche Dinge, ähnlich einem offenen Buch. Ich habe letztens eine gute Freundin darauf aufmerksam gemacht, das sie mit den Menschen spielt, sie verletzt. ” Das ist doch nur Facebook, das ist nicht ernst” hat sie mir geantwortet. Das sehe ich nicht so und einige von denen die kommentieren wohl auch nicht. Sie hat dann später ihre Freundesliste bereinigt, schwups waren sie alle weg, die Nervensägen und Liebes Kasper. Wenn das im richtigen Leben mal auch so einfach funktionieren würde. Ich bin übrigens noch drin – in der Liste.
Nun werde ich mich für einige Zeit dahin zurück ziehen, in ein um diese Jahreszeit kaltes und raues Klima und mein Glück suchen. Ich werde, warm eingepackt, die langen Spaziergänge mit meinen beiden Dackel Damen am Strand genießen und wir werden uns dann in der Brasserie, direkt gegenüber der Villa Anna, mit einem heißen Tee im Kaminzimmer aufwärmen. Ein Fitness Studio ist übrigens auch nur ein paar Meter entfernt. Ich werde mich ans Fenster setzen und aufs Meer blicken, die schönen alten Häuser ansehen. Vor allem aber werde ich eins machen, schreiben.
Zu Hamburg habe ich schon sehr lange eine besondere Beziehung. Es fing an mit einer Klassenfahrt, ich hatte später auch mal eine Freundin in Hamburg und beruflich hatte ich auch länger in Hamburg zu tun. Nun war ich also am letzten Wochenende wieder in Hamburg, ich habe eine Schulung zur UV- Schutzverordnung besucht und bei dieser Gelegenheit jede Menge Fotos gemacht.
Schon damals als kleiner Junge hat mich der Hamburger Hafen besonders fasziniert. Das geht aber wohl jedem Jungen in dem Alter so, besonders toll fand ich immer die vielen Kräne, von denen ist im Zeitalter der Container Schifffahrt leider nicht mehr viel zu sehen.
Hamburg ist eine Stadt der Gegensätze, die futuristisch wirkende Hafen City, davor die Speicherstadt und alte Gebäude voller Tradition, die von einer glanzvollen Zeit sicherlich so manche Geschichte erzählen können.
Ein Blickwinkel aus der Speicherstadt an der Brooksbrücke, überquert man die Brücke bietet sich quasi einen Steinwurf entfernt ein ganz anderes Bild.
Nein das war nicht das Hotel in dem ich die Nacht verbracht habe, es wäre sicherlich interessant gewesen. Leider musste ich ein Hotel hinter dem Hauptbahnhof beziehen, in St. Georg, das war nicht unbedingt mein Wunschziel. Angeblich ist mein Zimmer im gebuchten Hotel verwüstet worden und man hat es nicht rechtzeitig wieder her richten können. Ich behaupte hier mal das Hotel war schlichtweg überbucht, da hat jemand Mist gebaut.
Ich habe den Abend trotzdem für einen kleinen Trip ins Nachtleben genutzt und habe mich auf den Weg zur Reeperbahn gemacht.
Wie nicht anders zu erwarten, es war wahnsinnig voll auf der Reeperbahn, ein Gedränge und Geschiebe. Früher bin ich hier mit einem guten alten Freund herum gezogen.
Facebook ist einfach überall, wenn das der blonde Hans wüsste, Große Freiheit Nr. 7.
Da sind wir dann auch schon wieder bei den Gegensätzen. Die Nostalgie um den singenden Seemann und heute das Motto: “Bei uns beginnt deine Party”, Facebook Vermarktung inklusive.
Am Schmidt Theater habe ich mir dann eine kleine Pause gegönnt und ein leckeres Weizenbier getrunken.
So langsam habe ich mich dann auf den Weg gemacht zu meinem eigentlichen Ziel. Die Gaststätte Zum Anker in der Davidstraße am oberen Ende der Herbertstraße.
Ein Treffpunkt für Nachtgestalten, 24 Stunden geöffnet 365 Tage im Jahr. Bunter geht es kaum, an der Wand in der Toilette hatte ich mich damals regelmäßig verewigt.
Die Faszination einer kleinen Kneipe, raues Klima, herzliche Atmosphäre, man kommt ins Gespräch.
Da sind wir auch schon wieder bei den Gegensätzen, obwohl ich gerne in Nostalgie schwelge. Dock 10 Blohm und Voss, Damals und Heute. Mit den vielen Kränen war es schöner finde ich.
Ich wäre gern noch geblieben und hätte dem Luftgitarrenspieler, es lief “Hells Bells”, noch ein wenig zugeschaut. Schnell noch ein kühles Astra, klassisch aus der Flasche und dann ab nach Hause ins Hotel.
Kleiner Abstecher auf die Herbertstraße, hier im Hinterhaus hat einst Domenica gearbeitet.
Auf dem Heimweg begegnet mir ein Hamburger Original dieser Tage. Weiß eigentlich jemand wie der richtig heißt?
Am oberen Ende der Reeperbahn lasse ich den Blick noch einmal zurück schweifen. Kaffee Keese und das St. Pauli Theater gegenüber.
Ja das war er nun, mein kleiner Foto Bericht aus Hamburg, der Stadt die ich so gerne mag. Es gibt noch vieles zu berichten, vom noblen Blankenese, den schönen Villen auf der Elbchaussee, dem Carolinenviertel und meinen Ausflügen zu den Harley Day`s. Natürlich auch von den ganz normalen Menschen, von denen ich einige Kennenlernen durfte und die ich nicht vergessen werde.
Meinen Schluss Satz möchte ich den vielen Obdachlosen widmen, die ich bei meinem Bummel auf der Reeperbahn gesehen habe. Lichterglanz, schöne heile Welt und bittere Armut dicht nebeneinander. Zusammengekauert unter völlig verdreckten Decken, betrunken um das Leid ertragen zu können, in ihrer Hoffnungslosigkeit allein gelassen, sich gegenseitig wärmend. Mir stellt sich die Frage wie ich helfen kann, eine Frage die wir uns alle stellen sollten. Ich werde es versuchen, wir dürfen diese Menschen nicht alleine lassen, tun Sie es bitte auch nicht.
Tobit-Software ja, kenne ich, schließlich haben wir ja die App für unser Sonnenstudio von denen. Campus Tage, was kann ich erwarten? Ahaus, wo liegt das überhaupt? Na Klasse, kurz vor Enschede, als ich die Autobahn Verbindung sah, hatte ich schon keine Lust mehr. Doch mein Interesse war groß genug, ich befasse mich intensiv mit Internet Marketing und habe einige coole Ideen, glaube ich zumindest.
Am Sonntag Nachmittag ging es los, Lokführer- und Piloten Streik, Ferienende, beste Voraussetzungen für eine entspannte Fahrt, nach 30 Kilometern stand ich schon im Stau. Kurz vor Ahaus dann noch ein Unwetter, mit Einbruch der Dunkelheit war ich dann endlich da. Ich hatte mir ein Zimmer im Schlosshotel direkt im Zentrum reserviert, das war eine sehr gute Wahl. Kurzer Check in und auf zu einer kleinen Runde, das Schloss lag direkt hinter dem Hotel. Bei einem Bierchen in einem der Lokale kam ich dann langsam zur Ruhe. Apropos Lokale, beim Rundgang durch die Fußgängerzone und den Stadtkern fielen mir zahlreiche Eiskaffees auf. Ich wäre nicht ich, wenn mir dazu nicht gleich etwas eingefallen wäre, die größte Eiskaffee Dichte Deutschlands dachte ich bei mir, so etwas ähnliches hörte ich dann auch auf den Campus Tagen bei Tobit Software und alle haben eine eigene App. Da hat der Nutzer, Entschuldigung User, viel zu tun, bis er alle Apps durch hat. Hoffentlich ist das Eis bis dahin nicht geschmolzen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich mich dann auf den Weg zu Tobit Software. Spätestens jetzt wurde es konkreter, mit welchen Erwartungen fährst Du da eigentlich hin? Was erwartet mich, bringt das überhaupt etwas? Ich war vor Jahren mal auf der Cebit, das hatte mich nicht so begeistert, aber hier geht es ja um Software. Um Apps und Marketing, da habe ich schon meine Stärken, Phantasie, Ideen, im Geist ist vieles Machbar, doch wie setze ich es um? Was werden da für Leute rumlaufen? Typische Computerfreaks, da hat ja jeder so sein eigenes Bild vor Augen oder Geschäftsleute mit Anzug und Laptop unter dem Arm. Kurzum, ich hatte gar keine Erwartung, man muss die Dinge auch mal auf sich zukommen lassen, sich treiben lassen, man hat ja die Wahl, zu gehen.
Angekommen, stellte ich mich gleich auf den vorderen Parkplatz neben einem schicken Sportwagen. Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, das sich das vorher keiner getraut hat. Mit Software verdient man offensichtlich viel Geld dachte ich mir. Der Parkplatz lag vor dem Hauptgebäude eine sehr schöne Anlage mit Wasser umgeben. Gegenüber ein weiteres Gebäude und ein Stück die Straße hoch noch eins mit dem Restaurant Bamboo, das hatte ich schon im Internet gesehen. Spektakulär mit einem riesen Hubschrauber, der aussah, als wäre er gerade auf dem Dach gelandet. Aus kleinen, grünen, im Rasen stehenden, pilzförmigen Lautsprechern klang Musik. Ein angenehmes Klima trotz schlechten Wetters, hier wurde ordentlich investiert.
Also hinein ins Getümmel, es war schon sehr viel los knapp eine Stunde vor Beginn des ersten Workshops. All about Chains hatte ich mir ausgesucht, also jene App die ich schon seit längerem im Einsatz hatte. Vorher noch einen Kaffee in einem echt spacigen Ambiente, ein kleiner Rundgang, ein paar Fotos.
Der Workshop war total überfüllt, die Plätze reichten bei weitem nicht aus. Die Einführung in Chains war aus meiner Sicht recht simpel, aber es ging ja auch erst einmal um Grundlagen. Niko Schaten der Referent, erklärte die Funktionen der App und schnitt auch zahlreiche Einsatzmöglichkeiten an. In lockerer Runde wurde diskutiert und gefachsimpelt. Natürlich kann man hier seiner Phantasie freien Lauf lassen, eine eigene App ist etwas tolles, hat man doch den direkten Draht in die Hosentasche des Kunden. Andererseits, wenn ich hier mal auf die hohe Eisdielen Dichte in Ahaus zurückkomme, hat der User das Problem, das irgendwann mal der Speicher des Smartphones voll ist und er bei gefühlten 100 Apps wohl auch nicht mehr durchblickt. Kernbereich ok, eine App vom eigenen Geschäft oder Verein ist sinnvoll und in jedem Fall in der heutigen Zeit ein Muss. Direkter Kundenkontakt und Kundenbindung durch Gewinnspiele, Bundesliga live Tabelle und sogar eine elektronische Rabatt Karte, vieles ist möglich. Speziell die elektronische Rabatt Karte war Thema des nächsten Workshops. Eine tolle Sache, ich hatte das schon im App Store gesehen, mich allerdings noch nicht damit befasst. Stamps, so heißt das Programm, arbeitet voll elektronisch und streicht über einen Mini Sender im Geschäft ein Feld der Rabatt Karte in der installierten App, sobald der Kunde das Geschäft betritt. Also ähnlich der Brot Karte beim Bäcker, wenn die Karte voll ist gibt es etwas gratis. Ich habe es bereits installiert und die ersten Kunden haben mich schon darauf angesprochen. E-Rabatt habe ich es in unserer App genannt. Tolle Sache, der Kunde freut sich, das er nicht noch eine Papier Karte irgendwo unterbringen muss, Geld kostet es auch nicht und das Smartphone haben so oder so alle dabei.
Nun ´möchte ich hier nicht alle Wokshops aufzählen, die ich besucht habe, nur soviel noch. Das Bezahl System Pay per App überzeugt mich nicht. Der Kunde muss vorher Geld aufladen, das ist umständlich und, mal ganz ehrlich, wer hat schon soviel Geld, das er einen Betrag in der App mit sich herum schleppt, der darauf wartet in kleinen Beträgen ausgegeben zu werden. Das ist wohl eher eine Minderheit. Ich sitze hier direkt vor Ort im Kunden Kontakt, viele haben zwei Jobs, weil sie das, was heute als Standard gilt, sonst wohl nicht bezahlen könnten. Hinzu kommt ein erheblicher Mehraufwand für das Geschäft, da alle eingehenden Beträge ja irgendwie verbucht und eventuell aufgeschlüsselt werden müssen. Da bevorzuge ich doch ein Bezahl System, das wir bereits einsetzen, funktioniert auch über eine App im Smartphone oder Tablet und der Kunde bezahlt mit seiner EC oder Kreditkarte.
Mein Fazit – was mir aufgefallen ist.
Software und speziell die App scheint eine Männerdomäne zu sein. Das wundert mich sehr, mir fallen spontan zahlreiche Branchen ein, für die so eine Sache genau das Richtige wäre und in denen sind überwiegend Frauen geschäftsführend. Die Chains App ist ein sehr gutes und zukunftsfähiges Instrument. Neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden im Geschäft zu halten ist eine schwierige Aufgabe und eine überlebenswichtige Notwendigkeit. Junge Generationen sind nicht die Zeitungsleser von Morgen!
Die Frage für mich ist, wie nutze ich dieses neue Instrument, um den Kern meines Geschäftes zu bedienen? Nur die App für das eigene Geschäft wird nicht reichen. Mit einer App von jedem Geschäft, das ihm, gefällt wird der Kunde irgendwann so verappt, das er genervt aufgeben wird. Ein Zusammenschluss mehrer Geschäfte aus verschiedenen Branchen macht da schon mehr Sinn und bringt Synergien. Doch wer bedient das? Da muss Leben und vor allem Mehrwert rein. Angebot, Gewinnspiel und Rabatt in immer gleicher Reihenfolge werden nicht ausreichen.
Tobit gibt hier Denkanstöße, man hat das Problem und die Lösungsmöglichkeiten erkannt. Die optimale Lösung habe ich nicht gesehen und die ist sicherlich auch individuell. Für meinen Bereich ist die Chains App ein weiteres Instrument, auch um die stark eingeschränkten Reichweiten bei Facebook zu kompensieren. Man ist geneigt, das Wichtigste bei der Sache zu übersehen. Der Kunde ist König, er möchte nicht nur günstig kaufen. Ich muss ihm auch etwas bieten dafür, das er die App installiert und mir einen kleinen Teil seiner Zeit schenkt. Inhalte müssen her, Mundpropaganda findet über das Smartphone statt. Twittern und posten, Google Ranking. So bringe ich dann letztlich auch im Einzelhandel meine Ware oder Dienstleistung da hin, wo sie hingehört, zu König Kunde.
Zum Schluss noch ein Gruß an das Tobit Team, das sich wirklich viel Mühe gegeben hat. Es war ein schöner Besuch auf den Campus Tagen und ich denke, wir sehen uns mal wieder.