Der Solariummann mit Freunden unterwegs im Braunschweiger Nachtleben.

Anekdoten aus meinem Leben durchzechte Nächte in Braunschweig

 

Der Solariummann mit Freunden unterwegs im Braunschweiger Nachtleben.
Der Solariummann mit Freunden unterwegs im Braunschweiger Nachtleben.

Mensch sein, Mensch bleiben, auch ich bin mal auf Streifzug durch das Nachtleben. Meist mit zwei Freunden habe ich mich eine Zeit lang in der Braunschweiger Kneipen Szene herumgetrieben. Meist landeten wir dann weit nach Mitternacht im Viertel in der Nähe der Bruchstraße, Braunschweigs sündiger Meile, weil dort Kneipen und Clubs bis zum Morgengrauen geöffnet hatten.

Die Geschichte spielt im Jahr 2000, zur Zeit der Expo im nahen Hannover. Es war ein schöner Sommer und in der Stadt war immer mächtig viel los. Die Sperrstunde war aufgehoben, meine ich zumindest und viele auswärtige Gäste bevölkerten auch  Nachts die Braunschweiger Innenstadt. Wie so oft, trafen wir uns, am Samstag Abend, in einem bekannten Billard Cafe namens Pool Projekt zwischen Rathaus und Bohlweg. Der Besitzer ist ein Freund von mir. Wir spielten ein paar Runden, der Verlierer musste die Runde zahlen. Ich war leider öfter mal dran, irgendwie ist dieses Spiel nichts für mich, jedenfalls nicht an diesem Abend.

Kurz nach Mitternacht  ging ich dann mit meinen beiden Freunden, wir nennen sie mal “Karl” und “Heinz” rüber in die Bierbörse. Karl und Heinz deswegen, weil wir unsere echten Namen nicht sagen wollten. Wenn uns jemand fragte,  sagten  wir immer ich heiße Heinz Schenk oder eben Karl May, der Schalk sitzt mir halt immer im Nacken. Nach ein paar Bierchen schlitterten wir dann los in den Kernbereich rund um das Rotlichtviertel.

Dort gab es eine Kneipe die wir sehr gern besuchten, zum einen weil die Mädels die dort bedienten ausgesprochen nett waren und zum anderen, weil dort natürlich noch mehr von solchen Nachtgestalten  wie wir es waren herumgeisterten. Zum Tresen hieß das Lokal sinnigerweise. Viel Auswahl hatte man aber um diese Zeit dann wirklich nicht mehr, unser Hauptziel war zum Abschluss eine Runde Darts zu spielen, was wir dann auch taten, natürlich wie immer um eine Runde.

Um vier Uhr Nachts kam dann die Chefin ins Lokal und meinte das jetzt noch eine Stunde geöffnet sei und dann sei Feierabend. Wir spielten weiter, einige Gäste gerieten aneinander und es gab fast eine Schlägerei, der Alkohol und seine Folgen, wir waren nicht beteiligt und spielten weiter. Kurz nach halb fünf hatte ich dann eine Idee, es schaute gerade keiner in unsere Richtung und ich drehte die Zeiger der Uhr über dem Wirtschaftsraum 20 Minuten zurück. Schnell bestellten wir noch eine Runde, es hatte keiner gemerkt.

Darts war genau mein Spiel an diesem Abend, ich hatte einen riesen Lauf, obwohl ich schon ganz schön viel getrunken hatte. Karl und Heinz waren auch noch Topfit. In kurzen Abständen schauten mal einige Nachtschwärmer herein und immer wenn die Chefin nicht hinschaute stellte ich die Uhr ein wenig zurück. Ab und an blickte die Wirtin zu der Uhr über dem Wirtschaftsraum, sie hatte die eigene Uhr abgelegt, weil sie mit am Zapfen war. “So Leute, letzte Runde jetzt” sagte sie mindestens drei mal mit Blick auf die Uhr über dem Wirtschaftsraum.

Morgens um halb sieben hatte sie das Spiel durchschaut, sie schaute nach draußen, durch die  Vorhänge an den Fenstern  war gar nicht aufgefallen das es draußen schon Taghell war. “Wo ist denn meine Uhr” sagte sie und kramte ihre Armbanduhr aus der Handtasche. ” IHR HABT DOCH DARAN GEDREHT sagte sie zornig mit Blick auf uns. Wir lachten und sagten das wir sowieso gerade gehen wollten. Als kleine Entschädigung für den Spaß gaben wir ein extra Trinkgeld. Leicht taumelnd verließen wir das Lokal und machten uns auf den Weg zum nahen Taxistand.

Irgendwie war sie uns nicht so richtig böse glaube ich, man kannte sich ja. Über meine Kopfschmerzen berichte ich dann ein anderes mal.

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2 Gedanken zu „Anekdoten aus meinem Leben durchzechte Nächte in Braunschweig“

  1. Sehr erfrischend diese Geschichte, lieber Solariummann:-))
    bitte mehr davon…
    Wertvoll ist der Mensch, der es schafft, anderen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern… Also, danke für diese Anekdote:-)

    Liebe Grüße
    Samira Gamal

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