Was ist Verhältnismäßig?

Meine Meinung zum drohenden Streik der GDL

“Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will” Dieses Plakat einer Gewerkschaft, als Aufforderung zum Streik, beeindruckt mich auch heute noch sehr stark. Der Arbeiter mit hoch gekrempelten Ärmeln ist für mich heute noch ein Sinnbild. Doch was die Gewerkschaft der Lokführer, kurz GDL und Herr Weselsky da machen, hat mit meinen Idealen und den Zielen vergangener Tage recht wenig zu tun.

Es geht um Macht und da spielen offensichtlich Ideale und  Anstand keine Rolle mehr. Das hier der gute Ruf und die hart erkämpften Errungenschaften der Gewerkschaften auf dem Spiel stehen, scheint die GDL nicht zu stören. Bei mir als Bürger stößt das auf Unverständnis. Warum ich mich so aufrege? Wenn er denn in den nächsten Tagen kommt, der Streik, wird er mich zum zweiten Mal mit voller Härte treffen. Vielleicht mag ja Herr Weselsky mal ein paar Stunden mit mir im Auto sitzen. Im Stau haben wir ja dann genügend Zeit in Ruhe über die Sache zu reden. Nur Schade das ich ihm die zusätzliche Zeit und die Kosten des Mehraufwandes nicht in Rechnung stellen kann.

Der Grund meines Zornes hat natürlich eine Vorgeschichte, meine Vorgeschichte. Ich habe mich als junger Mann gewerkschaftlich engagiert. Nun gehöre ich zur Arbeitgeber Seite und leite eine kleine Firma. Da ich beide Seiten kenne und auch verstehe, ist mir klar, das die Lösung immer in einem Kompromiss liegen muss. Ich denke wir haben das bei uns ganz gut umgesetzt. Die Entlohnung ist schon immer im oberen Drittel der Branche angesiedelt und zahlreiche geldwerte Vorteile gibt es noch oben drauf. Im Ergebnis habe ich zwar etwas weniger Geld in der Tasche, allerdings auch weniger Personalfluktuation und eine bessere Identifikation mit der Firma.

Nun kenne ich die Gründe für den Abbruch der Gespräche nur aus den Medien. Daraus geht allerdings ziemlich einstimmig hervor das die Gründe für den Abbruch seitens der GDL wohl nicht in dem Entwurf des Tarifvertrages liegen, sondern darin das die Gewerkschaft auch die Zugbegleiter mit vertreten möchte. Da stellt sich mir die Frage ob die überhaupt mehrheitlich von der GDL vertreten werden wollen? Hat man die vorher gefragt, abstimmen lassen? Oder möchte man sich hier nur vergrößern um letztlich noch mehr Macht zu haben?

Der Schaden eines solchen Verhaltens ist schon da. Die Bundesregierung plant eine gesetzliche Regelung, meiner Meinung nach die schlechteste Lösung. Noch mehr Regulierung und noch mehr Möglichkeiten sich über Feinheiten und Wortklauberei zu streiten. Der Bürger als solcher und Steuerzahler im besonderen ist der, der die Rechnung zahlt. Hinzu kommen die Mehrkosten für jeden Einzelnen der von diesem Streik betroffen ist. Das ist nicht nur ein Schaden im eigenen Portemonnaie, sondern auch für den Einzelhandel, die Industrie und da bin ich dann sogar doppelt betroffen.

Vielleicht reicht mein Verstand ja nicht aus, um die wahren Ziele beider Parteien zu erahnen. Warum will die Bahn denn nicht einen einheitlichen Vertrag für Lokführer und Zugbegleiter? Man müsste Inhalte  schließlich nur einmal Verhandeln. Offensichtlich ist den beiden Parteien, ihre hohe Verantwortung, gegenüber dem Bürger nicht bewusst. Mein Rat an beide – macht es doch einfach wie ich, in meiner Firma – findet einen fairen und tragbaren Kompromiss und lasst uns Bürger mit euren Spielchen in Ruhe.

von Solariummann

 

 

Ein Gedanke zu „Meine Meinung zum drohenden Streik der GDL“

  1. Eigentlich geht es nur um einen Machtkampf der Gewerkschaft GDL. Bei der Bahn handelt es sich um ein Staatsunternehmen. Warum reagiert der Verkehrsminister nicht. Sind Probleme im eigenen Land uninteressant??? Es geht nur um Islamismus, Asylbewerber, Ukraine, Griechenland usw.!!!! Wir leben hier und müssen jeden Tag arbeiten. In der letzten Zeit hasse ich die Bahn und diesen WESELSKI !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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