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Tobit Software

Ahaus – der Solariummann bei den Campus Tagen von Tobit Software

Unwetter kurz vor Ahaus
Unwetter kurz vor Ahaus

Tobit-Software ja, kenne ich, schließlich haben wir ja die App für unser Sonnenstudio von denen. Campus Tage, was kann ich erwarten? Ahaus, wo liegt das überhaupt? Na Klasse, kurz vor Enschede, als ich die Autobahn Verbindung sah, hatte ich schon keine Lust mehr. Doch mein Interesse war groß genug, ich befasse mich intensiv mit Internet Marketing und habe einige coole Ideen, glaube ich zumindest.

kleiner nächtlicher Rundgang
kleiner nächtlicher Rundgang

Am Sonntag Nachmittag ging es los, Lokführer- und Piloten Streik,  Ferienende, beste Voraussetzungen für eine entspannte Fahrt, nach 30 Kilometern stand ich schon im Stau. Kurz vor Ahaus dann noch ein Unwetter, mit Einbruch der Dunkelheit war ich dann endlich da. Ich hatte mir ein Zimmer im Schlosshotel direkt im Zentrum reserviert, das war eine sehr gute Wahl. Kurzer Check in und auf zu einer kleinen Runde, das Schloss lag direkt hinter dem Hotel. Bei einem Bierchen in einem der Lokale kam ich dann langsam zur Ruhe. Apropos Lokale, beim Rundgang durch die Fußgängerzone und den Stadtkern fielen mir zahlreiche Eiskaffees auf. Ich wäre nicht ich, wenn mir dazu nicht gleich etwas eingefallen wäre, die größte Eiskaffee Dichte Deutschlands dachte ich bei mir, so etwas ähnliches hörte ich dann auch auf den Campus Tagen bei Tobit Software und alle haben eine eigene App. Da hat der Nutzer, Entschuldigung User, viel zu tun, bis er alle Apps durch hat. Hoffentlich ist das Eis bis dahin nicht geschmolzen.

Schloss und Schlosspark in Ahaus.
Schloss und Schlosspark in Ahaus.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich mich dann auf den Weg zu Tobit Software. Spätestens jetzt wurde es konkreter, mit welchen Erwartungen fährst Du da eigentlich hin? Was erwartet mich, bringt das überhaupt etwas? Ich war vor Jahren mal auf der Cebit, das hatte mich nicht so begeistert, aber hier geht es ja um Software. Um Apps und Marketing, da habe ich schon meine Stärken, Phantasie, Ideen, im Geist ist vieles Machbar, doch wie setze ich es um? Was werden da für Leute rumlaufen? Typische Computerfreaks, da hat ja jeder so sein eigenes Bild vor Augen oder Geschäftsleute mit Anzug und Laptop unter dem Arm. Kurzum, ich hatte gar keine Erwartung, man muss die Dinge auch mal auf sich zukommen lassen, sich treiben lassen, man hat ja die Wahl, zu gehen.

mit Software verdient man offensichtlich viel Geld
mit Software verdient man offensichtlich viel Geld

Angekommen, stellte ich mich gleich auf den vorderen Parkplatz neben einem schicken Sportwagen. Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, das sich das vorher keiner getraut hat. Mit Software verdient man offensichtlich viel Geld dachte ich mir. Der Parkplatz lag vor dem Hauptgebäude eine sehr schöne Anlage mit Wasser umgeben. Gegenüber ein weiteres Gebäude und ein Stück die Straße hoch noch eins mit dem Restaurant Bamboo, das hatte ich schon im Internet gesehen. Spektakulär mit einem riesen Hubschrauber, der aussah, als wäre er gerade auf dem Dach gelandet. Aus kleinen, grünen, im Rasen stehenden, pilzförmigen Lautsprechern klang Musik. Ein angenehmes Klima trotz schlechten Wetters, hier wurde ordentlich investiert.

Restaurant und Bar Bamboo, sehr spektakulär
Restaurant und Bar Bamboo, sehr spektakulär

Also hinein ins Getümmel, es war schon sehr viel los knapp eine Stunde vor Beginn des ersten Workshops.  All about Chains hatte ich mir ausgesucht, also jene App die ich schon seit längerem im Einsatz hatte. Vorher noch einen Kaffee in einem echt spacigen Ambiente, ein kleiner Rundgang, ein paar Fotos.

echt spacig hier - Tobit Software
echt spacig hier – Tobit Software

Der Workshop war total überfüllt, die Plätze reichten bei weitem nicht aus. Die Einführung in Chains war aus meiner Sicht recht simpel, aber es ging ja auch erst einmal um Grundlagen. Niko Schaten der Referent, erklärte die Funktionen der App und schnitt auch zahlreiche Einsatzmöglichkeiten an. In lockerer Runde wurde diskutiert und gefachsimpelt. Natürlich kann man hier seiner Phantasie freien Lauf lassen, eine eigene App ist etwas tolles, hat man doch den direkten Draht in die Hosentasche des Kunden. Andererseits, wenn ich hier mal auf die hohe Eisdielen Dichte in Ahaus zurückkomme, hat der User das Problem, das irgendwann mal der Speicher des Smartphones voll ist und er bei gefühlten 100 Apps wohl auch nicht mehr durchblickt. Kernbereich ok, eine App vom eigenen Geschäft oder Verein ist sinnvoll und in jedem Fall in der heutigen Zeit ein Muss. Direkter Kundenkontakt und Kundenbindung durch Gewinnspiele, Bundesliga live Tabelle und sogar eine elektronische Rabatt Karte, vieles ist möglich. Speziell die elektronische Rabatt Karte war Thema des nächsten Workshops. Eine tolle Sache, ich hatte das schon im App Store gesehen, mich allerdings noch nicht damit befasst. Stamps, so heißt das Programm, arbeitet voll elektronisch und streicht über einen Mini Sender im Geschäft ein Feld der Rabatt Karte in der installierten App, sobald der Kunde das Geschäft betritt. Also ähnlich der Brot Karte beim Bäcker, wenn die Karte voll ist gibt es etwas gratis. Ich habe es bereits installiert und die ersten Kunden haben mich schon darauf angesprochen. E-Rabatt habe ich es in unserer App genannt. Tolle Sache, der Kunde freut sich, das er nicht noch eine Papier Karte irgendwo unterbringen muss, Geld kostet es auch nicht und das Smartphone haben so oder so alle dabei.

eine gute Mischung aus Tages- und LED Licht
eine gute Mischung aus Tages- und LED Licht

Nun ´möchte ich hier nicht alle Wokshops aufzählen, die ich besucht habe, nur soviel noch. Das Bezahl System Pay per App überzeugt mich nicht. Der Kunde muss vorher Geld aufladen, das ist umständlich und, mal ganz ehrlich, wer hat schon soviel Geld, das er einen Betrag in der App mit sich herum schleppt, der darauf wartet in kleinen Beträgen ausgegeben zu werden. Das ist wohl eher eine Minderheit. Ich sitze hier direkt vor Ort im Kunden Kontakt, viele haben zwei Jobs, weil sie das, was heute als Standard gilt, sonst wohl nicht bezahlen könnten. Hinzu kommt ein erheblicher Mehraufwand für das Geschäft, da alle eingehenden Beträge ja irgendwie verbucht und eventuell aufgeschlüsselt werden müssen. Da bevorzuge ich doch ein Bezahl System, das wir bereits einsetzen, funktioniert auch über eine App im Smartphone oder Tablet und der Kunde bezahlt mit seiner EC oder Kreditkarte.

kleine und große Workshops den ganzen Tag lang
kleine und große Workshops den ganzen Tag lang

Mein Fazit – was mir aufgefallen ist.

Software und speziell die App scheint eine Männerdomäne zu sein. Das wundert mich sehr, mir fallen spontan zahlreiche Branchen ein, für die so eine Sache genau das Richtige wäre und in denen sind überwiegend Frauen geschäftsführend. Die Chains App ist ein sehr gutes und zukunftsfähiges Instrument. Neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden im Geschäft zu halten ist eine schwierige Aufgabe und eine überlebenswichtige Notwendigkeit. Junge Generationen sind nicht die Zeitungsleser von Morgen!

Die Frage für mich ist, wie nutze ich dieses neue Instrument, um den Kern meines Geschäftes zu bedienen? Nur die App für das eigene Geschäft wird nicht reichen. Mit einer App von jedem Geschäft, das ihm, gefällt wird der Kunde irgendwann so verappt, das er genervt aufgeben wird. Ein Zusammenschluss mehrer Geschäfte aus verschiedenen Branchen macht da schon mehr Sinn und bringt Synergien. Doch wer bedient das? Da muss Leben und vor allem Mehrwert rein. Angebot, Gewinnspiel und Rabatt in immer gleicher Reihenfolge werden nicht ausreichen.

Tobit gibt hier Denkanstöße, man hat das Problem und die Lösungsmöglichkeiten erkannt. Die optimale Lösung habe ich nicht gesehen und die ist sicherlich auch individuell. Für meinen Bereich ist die Chains App ein weiteres Instrument, auch um die stark eingeschränkten Reichweiten bei Facebook zu kompensieren. Man ist geneigt, das Wichtigste bei der Sache zu übersehen. Der Kunde ist König, er möchte nicht nur günstig kaufen. Ich muss ihm auch etwas bieten dafür, das er die App installiert und mir einen kleinen Teil seiner Zeit schenkt. Inhalte müssen her, Mundpropaganda findet über das Smartphone statt. Twittern und posten, Google Ranking. So bringe ich dann letztlich auch im Einzelhandel meine Ware oder Dienstleistung da hin, wo sie hingehört, zu König Kunde.

noch einen Kaffee dann gehts nach Hause
noch einen Kaffee dann gehts nach Hause

Zum Schluss noch ein Gruß an das Tobit Team, das sich wirklich viel Mühe gegeben hat. Es war ein schöner Besuch auf den Campus Tagen und ich denke, wir sehen uns mal wieder.

von Solariummann